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1016 - Zwischenspiel auf Karselpun

Titel: 1016 - Zwischenspiel auf Karselpun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jeder würde danach ungeheuer reich sein.
    Ich war dagegen, denn ich wollte dem Herzogtum gegenüber loyal bleiben. Durch einen Trick lockte ich die gesamte Mannschaft von Bord und startete allein. Mehr mit Glück als mit Können erreichte ich Kran und gab dort meine Meldung ab. Ich erhielt eine Belohnung, ein neues Schiff mit neuer Besatzung - und das Versprechen, daß man die Meuterer abholen und bestrafen würde.
    Abgeholt wurden sie zwar, aber einige von ihnen entkamen vor der versprochenen Bestrafung und tauchten unter. Das wußte ich natürlich nicht, sonst wäre ich nicht so leichtsinnig auf neue Reisen gegangen. Wie gesagt, insgesamt etwa fünfzig. Und bei dieser letzten geschah es dann.
    Dank meiner Entdeckungen waren dem Herzogtum genau siebzehn neue Planeten und damit auch Systeme einverleibt worden. Meine Eltern waren sehr stolz auf mich, aber mehr noch auf die vielen Auszeichnungen, die ich erhielt. Als Offizier der Flotte hätte ich kaum erfolgreicher sein können.
    Bei meiner vorletzten Reise hatten wir Pech.
    Meine bewährte Besatzung und ich entdeckten einen unbewohnten Planeten, der sich schon seiner Koordinaten wegen in einer äußerst günstigen Position befand. Die Errichtung einer Robotstation würde kein Problem darstellen, zumal er auch nicht im Einflußbereich unserer Feinde lag.
    Über Funk gab ich einen entsprechenden Bericht durch und man sicherte mir zu, daß eine Sicherungs-Einheit in Marsch gesetzt würde. Wir wurden angehalten, solange zu warten, bis sie eintraf.
    Aber, noch bevor das geschah, begann das Unheil.
    Zwei meiner Männer liefen Amok und töteten sich gegenseitig. Unser Arzt stellte bei den Leichen einen unbekannten Bazillus fest und schob ihm die Schuld zu. Wir glaubten ihm nicht, aber er hatte recht, wie später bestätigt wurde. Dieser Bazillus gelangte leicht in den Körper und setzte sich dann im Gehirn fest. Bereits nach wenigen Stunden zeigte sich die Wirkung. Das Opfer verlor die Kontrolle über sich und griff alles an, was sich bewegte, selbst den besten Freund. Die Spoodies verhielten sich passiv und taten nichts, ihren befallenen Wirt zu retten.
    Als die Sicherungs-Einheit schließlich eintraf, war die Hälfte meiner Besatzung tot. Ein Notruf über Funk hatte zur Folge, daß ein Spezialschiff mit medizinischer Einrichtung kam und sich der Sache annahm. Der Bazillus wurde entdeckt und konnte erfolgreich bekämpft werden.
    Der Planet wurde solange unter Quarantäne gestellt, bis man der Seuche endgültig Herr geworden war. Dann erst konnte er in das Herzogtum aufgenommen werden.
    Ich kehrte mit der restlichen Besatzung nach Kran zurück und gab einem der Offiziere den Auftrag, neue Leute anzuwerben. Es war meine Absicht, ein wenig Ferien zu machen und dann wieder zu starten.
    Mein Beauftragter tat nur seine Pflicht, wie ich es ihm aufgetragen hatte, und als ich einige Wochen später Kontakt mit ihm aufnahm, konnte er mir bestätigen, daß die Mannschaft wieder komplett sei.
    Ich konnte nicht ahnen, was geschehen war.
    Nachdem ich Abschied von meinen Eltern genommen hatte, begab ich mich zum Zivilraumhafen, besorgte mir die notwendige Starterlaubnis und war froh, mein Schiff wiederzusehen. Ahnungslos meldete ich mich an und ging an Bord.
    Oben in der Luke stand mein Stellvertreter und blickte mir entgegen. Für einen Moment glaubte ich, es in seinen Augen warnend aufblitzen zu sehen, aber ich achtete wohl nicht darauf. Vergnügt und guter Dinge stieg ich die Leiter empor, und als ich die Luke erreichte, wurde ich plötzlich von beiden Seiten ergriffen und in die Druckkammer gezerrt.
    Gleichzeitig schloß sich die Luke.
    Ehe ich mich's versah, warf man mich in eine der Kabinen, schob meinen Stellvertreter hinterher und schloß ab.
    Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich von meiner Überraschung erholt hatte. Ich spürte an der Vibration im Kabinenboden, daß der Start eingeleitet wurde.
    „Was soll das bedeuten?" herrschte ich den Offizier an, der bislang mein vollstes Vertrauen besessen hatte. „Seid ihr alle verrückt geworden?"
    „Es ist nicht unsere Schuld, Cersonur! Als die neuen Leute an Bord kamen, ging alles sehr schnell. Ehe die restliche Stammmannschaft begriff, was geschah, war sie auch schon überwältigt. Die Neuen übernahmen das Schiff und damit auch den Kontakt zum Raumhafen. Niemand bemerkte den Wechsel, zumal sich die verdammten Kerle bestens auskannten. Und weißt du auch warum?"
    „Ich ahne es ..."
    „Richtig, es sind jene Meuterer, die du

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