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1019 - In den Händen der Bruderschaft

Titel: 1019 - In den Händen der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, daß die zwei Spoodies ihm bisher fast ungeahnte Fähigkeiten verliehen beziehungsweise seine vorhandenen Fähigkeiten drastisch gesteigert hatten.
    Sufo begriff schneller und handelte zweckbestimmt. Und prompt war die nächste Prüfung mindestens doppelt so schwer. Für ihn waren weder Erfolg noch ein Ende abzusehen.
    „Gehöre ich zu dieser Gruppe?" wollte Surfo wissen. Seine winzige Portion Ruhezeit war vorbei. Er schnellte sich von der Scheibe und kam wieder in den Hagel der Strahlschüsse.
    Zwischen den einzelnen Einschlägen schrie Sargamec: „Du bist der beste der Gruppe!"
    Sechsmal lief die Zeit ab. Mindestens sechzig weitere Schüsse jagten Surfo hin und her.
    Der Chef beobachtete ihn weiterhin, schwieg aber. Als der Summer zum letzten Mal zu hören war, befand sich Surfo fast unmittelbar vor dem Tor. Er lehnte sich dagegen und fühlte, wie seine Muskeln schmerzten und seine Knie zitterten. Mit einem harten Ruck öffnete sich die Metallplatte. Sie schleuderte ihn einige Meter weit in den Sand. Eine waagrechte Wassersäule brach in die Halle ein, packte ihn wieder und rollte Surfo herum.
    Er schnappte überrascht nach Luft und wußte mit vollkommener Sicherheit, daß sich Sargamec mit ihm eine neue, zusätzliche Teufelei erlaubt hatte.
    „Ausgerechnet", stöhnte er und versuchte, durch einen Spurt zur Seite dem nachstürzenden Wasser zu entgehen. Aber in derselben Sekunde öffneten sich einige eckige Elemente in den Wänden und spieen weitere Wasserstrahlen von beträchtlicher Dicke nach unten. Das Wasser zischte und rauschte, und es stieg in verblüffender Geschwindigkeit. Als Surfo eintauchte, merkte er, daß sein erster Verdacht gerechtfertigt gewesen war. Salzwasser! Also lag der Stützpunkt versteckt unter dem Ahyr-Meer.
    Der Wasserspiegel erreichte die Oberkante der hohen Eisentür. Acht dicke weitere Strahlen prasselten schäumend in den Saal herein. Surfos Körper wurde hochgerissen, und der Betschide mußte schwimmen. Das Wasser war angenehm kühl, und vorübergehend vergaß er seine Erschöpfung. Allerdings fragte er sich, wie er aus dieser Falle entkommen konnte. Er versuchte, seine Bewegungen so sinnvoll wie möglich zu halten, versuchte, sich nicht mehr anzustrengen als unbedingt nötig. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Vermutlich wurde auch diese Aktion aufgenommen und übertragen - Sargamec wollte zeigen, daß dieses neue Mitglied niemals eine Qualifikation erreichen konnte.
    Surfo breitete die Arme aus und sagte sich, daß das salzige Wasser ihn einigermaßen gut tragen würde.
    Er schwamm mit ganz langsamen, systematischen Bewegungen. Seine Muskeln schmerzten schon wieder. Sein Körper drehte sich in der strudelartigen Strömung, die von den Wassereinlässen und dem brodelnden Strom aus dem Haupteingang erzeugt wurde.
    Surfo schwang sich mit einer trägen Bewegung auf den Rücken.
    Seine Augen hefteten sich auf die Projketoren der Strahlengeschütze. Dann sah er an drei Stellen die akustischen und optischen Erfassungssysteme. Das Wasser stieg in verblüffender Geschwindigkeit. Wenn der Druck des gesamten kleinen Meeres hinter diesem Einbruch stand, dann würde sich dieser Raum nicht nur schnell gefüllt haben, sondern am Ende auch unter demselben Druck stehen, der auch am Grund des Meeres herrschte. Eisiger Schrecken durchzuckte Surfo. Er trieb noch immer auf dem Rücken, und jetzt schwamm er auf die Batterie der Strahler zu.
    Sie waren jetzt noch rund drei Meter über ihm.
    Surfo wartete geduldig, studierte die Leitungen und Verbindungen und versuchte, sich nicht zu verraten. Sicher starrte Sargamec auf die Bildschirme und erwartete eine Reaktion Mallagans, die diesen innerhalb der Bruderschaft diskriminieren sollte. Davon war Surfo jedenfalls überzeugt.
    Sechs Tage hatte er praktisch verloren.
    Das Orakel von Krandhor lag für ihn in weiter Ferne. Er war dem Planeten Kran nicht einen Schritt nähergekommen. Alles, was sie hier taten, war sinnlos. Nicht, daß es ihnen schlecht gehen würde, nein, sie wurden hervorragend verpflegt, und die Anstrengungen von Verstand und Körper ließen sich aushalten. Sie hatten zwar zu wenig Schlaf, und was sie entnervte, waren die sich unablässig steigernden Prüfungen und Tests. Bisher hatte Surfo Mallagan jeden einzelnen Test bestanden. Diesen hier würde er vielleicht nicht überleben, und selbst wenn er nicht ertrank, würde er nicht bestehen, was seine Ausdauer auf eine neue Probe stellen mußte.
    Als er jetzt den Arm aus dem Wasser hob,

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