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1019 - In den Händen der Bruderschaft

Titel: 1019 - In den Händen der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte er den Haltebügel eines Projektors fassen. Er hielt sich fest und zog sich dran hoch. Dann drehte er den Projektor in die Richtung einer der Aufnahmeapparaturen und kippte den Montageschalter.
    Zischend und heulend brach ein Dauerstrahl aus dem Projektor, fuhr zweimal in die Decke und streifte einmal das quirlende und schäumende Wasser, das sich sofort in eine brüllende Dampfwand verwandelte.
    Der nächste Schwenk traf die Linsen und Mikrophone und verwandelten sie in schmelzenden Schrott.
    Surfo trat Wasser, wechselte seinen Griff und lockerte die verkrampften Armmuskeln.
    Dann richtete er den Projektor auf die beiden anderen Anlagen und zerstörte sie völlig.
    Erst dann reagierte Sargamec und ließ die Strahlgeschützte ausschalten.
    „Nun", murmelte Surfo zufrieden und ließ sich ins Wasser zurückfallen, „sieht der Ausgang dieses Tests wohl ein wenig positiver aus."
    Er wartete und teilte seine Kräfte weiterhin sparsam ein. Wieder erinnerte er sich daran, daß er scheinbar keinerlei geistige Anstrengungen unternommen hatte. Die beiden Spoodies unter seiner Kopfhaut hatten ihm den Ausweg ermöglicht, ohne daß er es gemerkt hatte. Trotz aller Erfolge durfte ihn dies nicht dazu verleiten, sich auf diese Helfer zu verlassen.
    Surfo schwamm auf dem Rücken und merkte, daß das Wasser zu steigen aufgehört hatte. Der Raum zwischen der Oberfläche und der Decke verkleinerte sich nicht mehr.
    Der Dampf war kondensiert oder durch unsichtbare Öffnungen abgesogen worden. Dann erkannte der Betschide, daß das Wasser fiel. Vermutlich wurde es durch Pumpen abgesaugt; eine Tatsache, die ihm deutlich sagte, wie gut der Stützpunkt wenigstens in einigen Bereichen ausgebaut war. Sollte jemand die Oberfläche des Meeres beobachten, würden vielleicht die Spuren der Einleitung zu sehen sein.
    Sargamec ging ein großes Risiko damit ein, wenn er versuchte, seinen Untergebenen das Versagen des neuen Mitglieds zu schildern. Alles nur, weil er neiderfüllt auf die hervorragende Integrierung der beiden Spoodies im Fall Surfo Mallagans blickte?
    Etwa eine halbe Stunde später watete Surfo durch kniehohes Wasser auf die Tür zu. Als sich die Innentür der Schleuse zurückzog, empfing ihn Scoutie und Brether. Sie grinsten breit und schlugen ihm begeistert auf die nassen Schultern. Das Wasser lief auf den Korridor hinaus, und versickerte in breiten Rosten.
    „Wir haben alles gesehen!" rief Scoutie und zog ihn in die Richtung ihrer Quartiere. „Du warst hervorragend."
    Einige Tarts und Kersyl, die hinter den Betschiden standen, wirkten eindeutig so, als würden sie Sargamec diese Niederlage gönnen. Aber sie ließen sich nicht dazu verleiten, diese Überzeugung abzusprechen.
    „Ich bin sicher, daß Sargamec die Halle geflutet hätte. Bis zum Grenzwert", sagte Brether und legte Surfo den Arm auf die Schultern. „Du hast genau das Richtige getan."
    „Hoffentlich", schränkte Surfo ein. „Möglicherweise war dies der programmierte Ausgang des Tests."
    „Das glaubt nicht einmal Kersyl", rief Brether fröhlich und zeigte auf den Kranen. „Los, abtrocknen, das Essen wartet schon."
    „Vorher möchte ich, wenn du gestattest", antwortete Surfo, „eine schöne heiße Dusche nehmen."
    „Wo doch die Salzkristalle in deinen Augenbrauen so interessant wirken", lachte Scoutie.
    Die Gefährten betraten ihr Quartier, und nachdem sich Surfo frische Kleidung herausgesucht hatte, schloß er die hohe, schmale Tür der Duschkabine hinter sich.
    Sekunden später fing Surfo abermals laut zu fluchen an.
    Die Reinigungsflüssigkeit, die normalerweise aus haarfeinen Düsen gegen seinen Körper prasselte, stank abscheulich und bedeckte seine Haut mit einem öligen Film. Als er das Wasser durch einen Hebeldruck einschalten und dessen Temperatur genau einregulieren wollte, prasselten zuerst kochende, dann eiskalte Schauer auf ihn nieder.
    Aus der Öffnung der Absaugvorrichtung kamen dicke Rauchwolken. Er mußte husten und riß am Griff der Kabinentür. Das erstenmal rutschten seine Finger ab. Der ölige Film war weder durch das kochende noch durch das kalte Wasser auszuwaschen gewesen. Beim zweiten Versuch löste sich der gekrümmte Griff, und die Tür ließ sich nicht öffnen.
    Es war leicht, zu begreifen, daß auch dieser Test ihn herausfordern und beschämen sollte.
    Surfo nahm den Griff dergestalt zwischen die Finger, daß das Metall nach vorn wies. Die Türfläche bestand aus einer halbdurchsichtigen, glasähnlichen Masse. Er zog den Arm

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