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102 - Borro, der Zombie

102 - Borro, der Zombie

Titel: 102 - Borro, der Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auffallend bleichen Gesicht. »Haben
wir denn schon Nachmittag?«
    »Nein, so schlimm ist es nicht.« Larry lächelte sie
an.
    »Ich habe schlecht geschlafen«, erklärte sie ihm, »obwohl
ich zwei Tabletten genommen habe. Wenn Sie mich nicht geweckt hätten, würde ich
jetzt noch schlafen. Was war das doch für eine verrückte Nacht«, fügte sie noch
hinzu.
    »Darüber möchte ich mit Ihnen sprechen. Das interessiert
mich.«
     
    ●
     
    Helga Körtner brauchte fast eine Viertelstunde, um
sich zu erfrischen.
    »Ich nehme sonst nie Schlaftabletten«, sagte sie, als
wolle sie sich entschuldigen. »Doch vorsichtshalber habe ich mir welche
eingesteckt. Auf einer solchen Reise kann man nie wissen.«
    Larry begleitete die hübsche Frankfurterin zum
Restaurant und erwähnte nichts von dem grausigen Fund, den er gesehen hatte. Er
gab ihr zu verstehen, daß er sich einsam gefühlt habe, und daß es schöner wäre, gemeinsam zu frühstücken. »Dieses
Ei darf ich Ihnen gleich spendieren. Der Kellner hat aus Versehen zwei
gebracht.«
    James eilte sofort herbei und erkundigte sich nach
Helga Körtners Wünschen. Sie bestellte ein Kännchen Kaffee.
    »Und kein Ei«, bemerkte Larry und hob den Zeigefinger.
    »Yes, yes«, sagte James und verschwand.
    Er kehrte zurück mit einem vollbeladenen Tablett.
Darauf gab es nicht nur Toast, Brot, Butter und verschiedene Marmeladensorten,
sondern auch zwei Eier. Lächelnd stellte er das Gebrachte auf den Tisch.
    »Keine Eier, hatte ich gesagt. Das müssen Sie falsch
verstanden haben!«
    »Yes, yes!« James deutete wieder eine Verbeugung an
und wünschte guten Appetit.
    »Wenn ich von Eiern rede, versteht er immer nur
Bahnhof«, murmelte Larry und kratzte sich im Nacken. Helga Körtner lachte, als
er die Episode mit den beiden Eiern erzählte. Es kam ein nettes Gespräch zustande, und Larry nutzte die Gelegenheit,
nach Einzelheiten des Vorfalles in der vergangenen Nacht zu fragen.
    Doch Helga Körtner konnte nichts Neues berichten.
    Larry sah kurze Zeit später den Portier zurückkommen
und seinen Platz an der Rezeption wieder einnehmen. Waibu Gambulu tauchte noch
nicht wieder auf.
    Hin und wieder erschien in der Nähe des Hotels ein
Polizist. Keiner achtete darauf. Alle Hotels waren mehr oder weniger bewacht,
das gehörte zum Service. Daß diese Polizisten aber damit beschäftigt waren,
einen geheimnisvollen Mord aufzuklären, wußte nur Larry Brent. Er bezweifelte,
ob es Waibu Gambulu gelingen würde, die Sache ohne viel Aufhebens über die
Bühne zu bringen.
    Wie kam die Tote hierher? Wer war sie?
    Es wurde Mittag.
    Larry sah, daß Helga Körtner auf ihrem Liegestuhl, auf
dem sie es sich bequem gemacht hatte, eingeschlafen war. Deshalb spazierte er
ein wenig durch die Parkanlage und sah, daß die Polizisten vor dem letzten
Bungalow auf der rechten Seite des Swimmingpools standen.
    Waibu Gambulu trat soeben heraus – sehr ernst, den
Kopf gesenkt, und hinter ihm ging ein Uniformierter mit höherem Rangabzeichen.
    Larry stand so, daß er gesehen werden konnte. Als
Waibu Gambulu herüberblickte, erkannte er den Amerikaner und machte eine
Bemerkung zu dem Uniformierten an seiner Seite. X-RAY-3 wurde gleich darauf zu
ihnen herübergewunken.
    »Das ist der Captain«, sagte Waibu Gambulu. Er wirkte
unruhig und nervös.
    Der Uniformierte an der Seite des Geschäftsführers
hatte schmale Lippen und hochstehende Wangenknochen. Er musterte Brent ernst.
Wie er hieß, erfuhr Larry nicht. Für ihn war und blieb es – der Captain.
    Von Larry Brent wollte er wissen, weshalb er vorhin
ausgerechnet als einziger Gast an der Stelle aufgetaucht war, wo man den
grausigen Fund gemacht hatte.
    »Mir fiel die Nervosität in der Hotellobby auf. Ich
hatte plötzlich das Gefühl, es könnte etwas passiert sein«, antwortete Larry
ehrlich.
    »Sonderbar, daß man einen Mord ahnt, finden Sie nicht
auch?« Der Captain sprach ein sehr gutes Französisch.
    »Nichts ist sonderbar. Aber es hat sich heute nacht
etwas ereignet, woran ich denken mußte.«
    »Und was wäre das?« Larry Brent erzählte von
Helga Körtners Schrei und seinem Rundgang durch das Bungalowdorf.
    Der Captain wollte mehr Einzelheiten erfahren und
kündigte an, Larry und auch Helga Körtner später noch zu vernehmen, sobald
ereinen besseren Überblick gewonnen habe. Er bat Larry, sich zu seiner
Verfügung zu halten.
    X-RAY-3 erwähnte, daß er an der Fotosafari, die heute
starten würde, teilnehmen werde. Bis dahin wollte der Captain die Sache
erledigt

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