Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
anhaben konnten.
    Sie wollten den Kampf, und er lief nicht davon. Der erste Geier riß sein kräftiges, mit weißen Zähnen gespicktes Krokodilmaul auf. Atax duckte sich.
    Es hatte den Anschein, als wollte er der drohenden Gefahr damit aus dem Weg gehen, doch weit gefehlt. Der geschlechtslose Dämon schnellte unvermittelt hoch.
    Damit hatte der Höllengeier nicht gerechnet. Atax' zur Faust geballte Rechte stieß in den tiefen Rachen des fliegenden Monsters, und sofort explodierte seine starke Magie.
    Die violette Kraft durchraste den Körper des Höllengeiers nach allen Seiten. Der zerstörte Feind erschlaffte und fiel zu Boden, als Atax die Faust zurückriß.
    Der zweite Höllengeier versuchte den geschlechtslosen Dämon von hinten anzugreifen. Er hieb mit seinen kräftigen Kiefern zu. Sie bohrten sich in den violetten magischen Schutzmantel, klappten aber sofort wieder auseinander, und ein violetter Brand knisterte über das Monster. Die Flammen versengten das dunkle Gefieder des Feindes, so daß er sich nicht mehr in der Luft halten konnte.
    Er stürzte ab, und Atax gab ihm augenblicklich den Rest. Mit nur zwei getöteten Höllengeiern verschaffte sich die Seele des Teufels großen Respekt. Die anderen Geier versuchten ihr Glück erst gar nicht.
    Sie hatten gesehen, daß der geschlechtslose Dämon keine leichte Beute für sie war, und ließen deshalb von ihm ab. Aufgeregt flatternd stiegen sie hoch.
    Atax schickte ihnen ein triumphierendes Gelächter nach. Dann wandte er sich um und ging weiter. Bald darauf erreichte er den graugelben Zaubernebel.
    Furchtlos betrat er ihn. Die magische Kraft des Nebels versuchte ihn zu verwirren, doch er schützte sich gut und hatte keine Mühe, den Nebel unbeschadet zu durchschreiten.
    Als er endlich die Schlucht der lebenden Steine vor sich sah, blieb er kurz stehen. Er hatte sein Ziel erreicht. Nichts hatte ihn bisher aufhalten können, und so würde es auch weiterhin sein.
    Und erst recht, sobald ihm das Höllenschwert gehörte, das Farrac für ihn schmieden würde.
    ***
    Boram betrat das Haus, in dem Tony Ballard und Colette Dooley wohnten. Er hatte die beiden Gangster unten in der Tiefgarage gesehen. Sie bewachten den Direktlift, der ohne Halt von ganz unten bis nach ganz oben fuhr.
    Der Nessel-Vampir verzichtete darauf, mit dem Aufzug zu fahren. Lautlos stieg er die Treppe hoch, und als er oben anlangte, fielen ihm wieder zwei Männer auf. Sie standen vor der Tür, die ins Penthouse führte.
    Boram sah, daß die beiden bewaffnet waren. Sie versteckten ihre Schießeisen nicht. Die Waffen steckten im Gürtel, die Sakkos waren offen, damit die Verbrecher schnell ziehen konnten, falls dies erforderlich sein sollte.
    Der weiße Vampir begann, seine Dampfgestalt auszudehnen. Dadurch wurde sein Körper immer durchsichtiger, bis er nicht mehr zu sehen war.
    Boram näherte sich den Gangstern, ohne daß es ihnen auffiel. Sie sprachen über den neuesten Film von Steven Spielberg, der in den Londoner Kinos angelaufen war.
    Boram wehte an ihnen vorbei. Die beiden Gangster fühlten sich mit einemmal unbehaglich.
    Der eine rollte die Schultern. »Spürst du das auch?«
    »Ja. Ist ein ganz merkwürdiges Gefühl.«
    »Was kann das sein?«
    »Keine Ahnung.«
    Das Gefühl ließ von ihnen ab, sobald Boram unter der Tür durchgesickert war. Nun befand sich der Nessel-Vampir im Penthouse, und seine Gestalt fing an, sich zu verdichten.
    Er begab sich auf die Suche nach Colette Dooley, und er fand sie im Videoraum. Um sich abzulenken, sah sie sich einen Film an. Es war ein Streifen, in dem sie selbst mitspielte.
    Soeben verführte sie äußerst gekonnt einen französischen Multimillionär, dem es unmöglich war, standhaft zu bleiben.
    Boram trat näher. Er wußte nicht, wie er verhindern sollte, daß sie erschrak, wenn sie ihn sah.
    »Bitte drehen Sie sich nicht um, Miß Dooley«, sagte er mit seiner hohlen, rasselnden Stimme, doch Colette war mit den Nerven so fertig, daß sie wie von der Natter gebissen herumfuhr.
    »Ich bin ein Freund«, sagte die Dampfgestalt, aber wie hätte die Schauspielerin das glauben sollen?
    Colette riß verstört die Augen auf, als sie Boram sah.
    »Vicky Bonney hat mich zu Ihnen geschickt. Ich soll Sie beschützen«, fuhr Boram fort.
    Doch die Schauspielerin schien ihn nicht zu verstehen. Sie sprang verstört auf und fing an zu schreien. Boram konnte ihr nicht den Mund zuhalten, denn die Berührung mit dem Nesselgift, aus dem er bestand, war schmerzhaft.
    Wie nicht

Weitere Kostenlose Bücher