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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn du nicht gleich zu Robert Archibald gehst, prügle ich dich dorthin."
    Addison Uptigrove lächelte traurig.
    Unter einem Mäzen verstand er etwas anderes, als Garret Aglent war. Dieser hatte ihn mit seinen Käufen gerade eben über Wasser gehalten. Eine freie Entwicklung hatte er ihm nicht ermöglicht. Um den Alten zu beruhigen, erhob er sich und nickte.
    „Also gut. Ich gehe zu ihm."
    Aglent legte ihm den Arm um die Schultern.
    „Du wirst sehen, damit beginnt dein großer Erfolg", sagte er. „Du hast ja keine Ahnung, wer alles kommt, um sich die Ausstellung anzusehen. Man spricht sogar von Perry Rhodan, Julian Tifflor, Icho Tolot und einigen anderen Größen der KH."
    Als der Name des Haluters fiel, merkte Addison Uptigrove auf. Icho Tolot besaß eine ganz besondere Faszination für ihn, und ihm hatte er einige seiner künstlerischen Werke gewidmet. Er hatte ihn mehrfach in Bildern und Skulpturen dargestellt, war ihm selbst jedoch noch nie begegnet. Die Aussicht, ihn auf der Ausstellung zu sehen, gab den Ausschlag.
    Merlin hätte zudem kein Verständnis dafür, wenn du verzichten würdest, ging es ihm durch den Kopf. Und er erinnerte sich daran, welche Auseinandersetzungen er mit ihr gehabt hatte.
    Du hast zuwenig Selbstvertrauen! hatte sie ihm vorgeworfen, und er wußte, daß sie recht hatte.
    „Danke für den Kaffee und die Brote, Alter." Er fuhr sich mit beiden Händen durch den Lockenschopf und zog sich den abgewetzten Pulli herunter. „Glaubst du, daß Archibald schon auf ist?"
    Garret Aglent grinste.
    „Robert Archibald steht um vier Uhr auf und arbeitet bis spät in die Nacht hinein. Er wird für dich Zeit haben, wenn er ein Geschäft wittert."
    Uptigrove schob die Hände in die Hosentaschen und trat in den Regen hinaus.
     
    *
     
    Icho Tolot war mit sich selbst in höchstem Maß unzufrieden. Er bereute, daß er sich dazu bereit gefunden hatte, bei der bevorstehenden Kunstausstellung in dem Philosophen- und Künstlerviertel von Terrania, dem Garbus-Distrikt, eine Rede zu halten und darin zu den modernen Kunstrichtungen Stellung zu nehmen.
    In letzter Zeit fühlte er sich in der Öffentlichkeit nicht recht wohl. Er war gern allein und meditierte tagelang.
    Dabei gelang es ihm nicht, der Ursache seiner Unzufriedenheit auf den Grund zu kommen. Es zog ihn hinaus in die Weite des Universums, und er sehnte sich danach, für einige Zeit auf einem unbesiedelten Planeten allein zu leben, wo es ihm möglich war, sich von allen Einflüssen abzuschließen.
    Er blickte auf sein Chronometer, als er seine Wohnung am Rand von Terrania City verließ. Es zeigte den 15.10.424 NGZ 7.32 Uhr an.
    In einer Stunde sollte er die Rede bei der Ausstellung halten.
    Mißmutig blickte er an sich herunter. Er trug eine Nachbildung seines roten Kampfanzugs. Die Ausstellungsleitung hatte ihn darum gebeten, weil sie meinte, daß er auf diese Weise einen noch nachhaltigeren Eindruck auf die Besucher der Ausstellung machen würde.
    Im Antigravschacht sank er nach unten.
    Er horchte in sich hinein.
    Irgend etwas war anders als sonst.
    Als er in den Park hinaustrat, der das Haus umgab, vernahm er die verzückten Schreie einiger Kreuzfahrttouristen, die auf ihn gewartet hatten. Die Objektive ihrer Videokameras richteten sich auf ihn.
    Icho Tolot entblößte die Reihen seiner Kegelzähne und hob grüßend einen seiner vier Arme. Er hatte sich daran gewöhnt, daß einige Reiseunternehmer versuchten, ihn und andere Prominente der Kosmischen Hanse zu Reiseattraktionen zu machen. Er verweilte etwa eine Minute vor den Touristen. Dabei schwankte er leicht. Er horchte beunruhigt in sich hinein, weil er sich nicht erklären konnte, daß er sich nicht genügend unter Kontrolle hatte. Um nicht unnötig Aufsehen zu erregen, wandte er sich ab und stieg dann in einen wartenden Gleiter.
    Als die Tür ins Schloß glitt, glaubte er, von einem Schlag getroffen zu werden.
     
    *
     
    „Geht nicht", rief Robert Archibald unwirsch. „Ich bin in einer Besprechung."
    Er blickte das asketisch wirkende Gesicht auf dem Videoschirm ablehnend an. So kurz vor Beginn der Ausstellung, die bedeutender war als jede andere zuvor in den letzten hundertfünfzig Jahren, wollte er nicht mehr gestört werden.
    „Entschuldige", sagte der junge Mann schüchtern. „Es tut mir leid."
    Plötzlich tauchte ein dunkelhaariges Mädchen neben ihm auf. Ihre Augen blitzten zornig.
    „Ach was, es tut ihm überhaupt nicht leid!" rief sie ins Mikrophon. „Er hat mit dir zu reden,

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