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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil er was zu bieten hat, und du bist nicht in einer Besprechung. Also, mach schon auf."
    Addison Uptigrove schien überhaupt nicht damit gerechnet zu haben, das junge Mädchen hier zu sehen. Sprachlos vor Überraschung blickte er sie an.
    Robert Archibald war neugierig geworden.
    „Na gut", lenkte er ein. „Kommt."
    Er erhob sich und verließ sein Arbeitszimmer, in dem eine chaotische Unordnung herrschte. Die Werke verschiedener Meister, Schriftgut und Zeitschriften stapelten sich zu beiden Seiten seines Arbeitstisches bis unter die Decke. Daneben standen die winzigen Modelle von mehr als hundert Flugzeugen, Verkehrsmaschinen aus einer längst vergangenen Zeit.
    Robert Archibald war ein schwergewichtiger Mann, der mehr als zwei Meter groß war und fast hundertfünfzig Kilogramm wog. Ein dichter Bart verdeckte die Narben, die er von einer exotischen Krankheit zurückbehalten hatte. Die blauen Augen wirkten durch die dicken Gläser seiner Brille größer, als sie tatsächlich waren. Archibald vertrug keine Kontaktlinsen, und er weigerte sich, die winzigen Verdichtungsprojektoren zu tragen, mit deren Hilfe ein optisch wirksames Energiefeld vor seinen Augen hätte geschaffen werden können.
    Robert Archibald wies einen seiner Roboter an, die beiden Besucher ins Haus zu lassen, während er ins Eßzimmer eilte, um rasch noch eine Kleinigkeit zu essen. Seine Absicht war, den jungen Künstler und seine Freundin erst einmal warten zu lassen, weil er wußte, daß sich der Mut seiner angehenden Geschäftspartner rasch verlor, wenn sie den Eindruck gewannen, daß er an ihnen nicht oder nur wenig interessiert war.
    Nachdem er ein Steak verschlungen hatte, eilte er in die Empfangshalle, wo Addison Uptigrove und Merlin Sanders warteten. In der Halle herrschte Stille, obwohl drei Männer und fünf Roboter damit beschäftigt waren, Bilder von den Wänden zu nehmen und auf schwebende Antigravplatten zu verladen sowie norganturische Plastiken von ihren tragenden Energiefeldern zu nehmen und hinauszubefördern.
    „Also, machen wir es kurz. Ich bin in Eile. Die Ausstellung wird gleich eröffnet, und eigentlich ist es viel zu spät, jetzt noch etwas aufzunehmen", begann Robert Archibald das Gespräch. Er sagte bewußt die Unwahrheit, denn zum Reglement der Ausstellung gehörte, daß auch nach der Eröffnung noch neue Werke aufgenommen werden konnten.
    Robert Archibald aber war Geschäftsmann. Ihn interessierte nur, wie er möglichst viel Geld verdienen konnte. Er selbst kannte zumindest in geschäftlicher Hinsicht überhaupt keine Gefühle, und das machte ihn gegenüber seinen Verhandlungspartnern stark.
    Addison Uptigrove wurde angesichts der gewichtigen Persönlichkeit Archibalds von einer Mutlosigkeit befallen, die ihm jeglichen Elan nahm. Anders jedoch Merlin Sanders.
    Sie fühlte sich herausgefordert. Mit energischer Kopfbewegung schleuderte sie ihr Haar zurück. Ihr schmales Gesicht straffte sich, und ein Feuer erwachte in ihren Augen, das dem Kunstagenten Respekt abnötigte, bevor sie überhaupt etwas gesagt hatte. Damit handelte Merlin Sanders instinktiv richtig. Einem Mann wie Robert Archibald imponierte nur eins - wenn man ihm mit der gleichen Härte und Unnachgiebigkeit begegnete, mit der er handelte.
    „Einverstanden", sagte Merlin. „Machen wir es kurz. Du weißt längst, was Addison leistet und wo seine Werke anzusiedeln sind. Er bietet sie dir an, aber du mußt dich sofort entscheiden."
    Die Drohung, sich an einen anderen Agenten zu wenden, blieb unausgesprochen.
    Dennoch wirkte sie.
    „Klar", erwiderte Archibald, und seine winzigen Augen funkelten vor Vergnügen. „Was Addison macht, das ist schon was. Damit kann man zumindest etwas anfangen. Sicherlich findet sich der eine oder andere Käufer für seine Werke. Und wenn wir nur ein Bild losschlagen, hat es sich schon für ihn gelohnt. Für mich ist das natürlich ein Zusatzgeschäft. Aber ich denke langfristig. Nur langfristig ]äßt sich wirklich etwas machen.
    Ist euch das klar?"
    Merlin durchschaute seine Taktik sofort, und sie dachte nicht daran, sich ablenken zu lassen.
    „Du bist als kluger Mann bekannt", erwiderte sie. „Wo ist der Vertrag? Wir wollten es kurz machen."
    Robert Archibald lachte angesichts von soviel Elan. Er streckte die Arme aus und wies auf sein Büro.
    „Kommt", forderte er seine Besucher auf. „Ich sehe schon, daß wir uns einig werden können."
    Danach begann der schwierigste Teil der Verhandlung, bei der auch Merlin überfordert

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