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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er griff sofort zu seinem schweren Strahler, um sich notfalls verteidigen zu können. Aber allmählich beruhigte sich die Masse.
    Jetzt erst fiel ihm ein, daß er dieses Phänomen dem Handelskontor melden mußte. Seit er hier war, beschränkten sich seine Kontakte darauf, das routinemäßige Lebenszeichen an den Kontorcomputer abzuschicken. Was in Arxisto-Park vor sich ging, davon hatte er keine Ahnung. Vielleicht wußte man dort eine Erklärung für diesen Vorfall...
    Er wendete, um zu seiner Überlebenskuppel zurückzukehren. Da erhob sich ein Brausen, das immer lauter wurde. In der Luft zuckten Lichtblitze auf, und der Boden erbebte. Sofort erinnerte er sich an das „Donnern" und „Blitzen" von letzter Nacht, das er für ein Gewitter gehalten hatte. Offenbar war dem aber nicht so gewesen, sondern es mußte die Begleiterscheinung - oder die Vorwarnung - für das Eintreffen dieser Massesendung gewesen sein.
    Das Brausen wurde lauter, die Leuchterscheinungen greller.
    In wilder Panik stürzte Gwen Corlin davon. Er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte, er wollte nur fort, egal, wohin.
    Einer alten Gewohnheit zufolge war er ohne Atemfilter vor die Kuppel getreten, und so ging ihm bald die Luft aus. Als er sich umdrehte, sah er voll Entsetzen, daß sich neben dem ersten gerade ein zweites Massegebilde aufzutürmen begann. Und zwar genau an der Stelle, wo seine Kuppel gestanden hatte und sein Sportschweber geparkt gewesen war.
    Das zweite Gebilde besaß nicht die Ausmaße des ersten, aber eine Gigatonne oder so mochte es trotzdem wiegen, jedenfalls genug, um all seine Ausrüstung unter sich zu zermalmen.
    Nachdem die Stille zurückgekehrt war und sich das Massiv beruhigt hatte, kehrte er zurück und begann die kreideartige Masse vorsichtig mit der Jagdwaffe zu zerstrahlen. Es gelang ihm, einen Teil der zertrümmerten Kuppel freizulegen. Aber als er erkannte, daß das Funkgerät völlig zertrümmert war, gab er es auf.
    Er barg noch einiges Lebensnotwendige wie die Konzentratnahrung, die Rettungsraketen und die Atemfilter, dann machte er sich an die Erkundung des Kreidemassivs. Er benötigte zwei Stunden, um es zu umrunden. Schließlich wagte er sich an seine Besteigung. Es war so hoch, daß er von der Spitze einen guten Überblick über den Sumpfdschungel hatte und im Süden sogar das Meer sehen konnte - es war auch ein selten klarer Tag.
    Seine einzige Erkenntnis war jedoch, daß dies nicht der einzige Massebrocken war, der Arxisto heimgesucht hatte. Er sah noch weitere vier solcher heller Erhebungen aus dem Pflanzengrün des Dschungels. Und dies war der Moment, als er dachte, daß eine solche Masseladung ohne weiteres auch Arxisto-Park oder den Raumhafen getroffen haben könnte.
    Als der Abend zu dämmern begann, wurde ihm bewußt, daß er kein Nachtquartier besaß. Es würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als aus den Trümmern der Kuppel ein Notlager zusammenzuflicken, was allerdings nicht ganz nach seinem Geschmack war.
    Aber eine andere Wahl hatte er nicht.
    Eigentlich hatte er ja immer danach gestrebt, die freie Natur von Arxisto zu genießen.
    Aber er gab vor sich selbst zu, daß ihm unter diesen Umständen seine sterile Junggesellenwohnung in Arxisto-Park, Bezirk A3-Nord, lieber gewesen wäre.
    Aber wie es aussah, würde er dorthin nicht so schnell zurückkehren können.
    Die folgende Nacht wurde zur längsten seines Lebens. Seine Sinne waren ständig angespannt, und beim geringsten Geräusch erwartete er, daß es sich zu einem dumpfen Brausen erheben würde ...
     
    *
     
    Aschantatscht war froh, daß Ettotscht den ungestümen Tzopschtsch aus dem Wege geräumt hatte und ihm so eine Auseinandersetzung mit diesem unangenehmen Gegner erspart blieb.
    Nun beobachtete Aschantatscht den triumphierenden Ettotscht, als dieser sich an den Rand des Abgrunds begab, um das Heer der Krummen Knarrer zu verhöhnen und die eigenen Krieger anzufeuern.
    Unten in der Ebene blieb es weiterhin still, ungeachtet Ettotschts Haßtiraden blieben die Krummen Knarrer stumm und unbewegt. Nichts schien sie aus der Ruhe bringen zu können. Was waren das nur für Wesen, die sich auf diese Weise beschimpfen ließen, ohne darüber auch nur im geringsten in Wut zu geraten!
    Die Krummen Knarrer waren zu nichts nütze, wie schon die Feinen Atzt es verkündet hatten.
    Ettotscht steigerte sich immer mehr in Wut und steckte die Krieger damit an, selbst Aschantatscht konnte sich dem nicht entziehen.
    Einer der Krieger wagte sich zu weit über

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