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1023 - Die Quarantäneflotte

Titel: 1023 - Die Quarantäneflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erregung, wenn auch nur in geringem Maße. Man mußte ihn kennen, um den Unterton heraushören zu können.
    „Man hat uns gesagt", war die Stimme des Seoli zu hören, „daß wir hier Ruhe finden würden - wenn nicht in einem anderen Raum, dann wenigstens in einer anderen Zeit."
    „Wer hat das gesagt?" wollte Rhodan wissen.
    „Man", lautete die karge Antwort.
    „Eines Tages bekamen wir die Botschaft, über Funk, auf ganz normalem Weg. Die Quelle haben wir niemals erfahren, sie ist danach für immer verstummt."
    „Und dann?"
    „Wir sind zu jenem Ort gereist, der uns in dieser Botschaft genannt worden ist. Dort fanden wir eine Welt in Auflösung - ganze Planetenteile lösten sich auf und verschwanden, und man hat uns gesagt, sie würden in eine entsetzlich ferne Zeit reisen.
    Wir waren verzweifelt, daher haben wir diese Reise mitgemacht."
    „Die sind irre", murmelte Galgan Maresch. Die Sätze des Fremden erschienen ihm völlig wirr und unlogisch.
    „Warum wart ihr verzweifelt?"
    „Das ist unsere Sache."
    „Ihr seid uns ausgewichen, das ist selten im Kosmos."
    „Wir haben Gründe dafür."
    „Was für Gründe?" hakte Rhodan nach.
    Die Leitung nach Arxisto stand noch. Niemand dachte daran.
    „Wir sind krank", sagte der Fremde. „In unseren Schiffen wütet die Sonnenwindpest - und es gibt kein Mittel gegen diese fürchterliche Erkrankung."
     
    *
     
    Thoxhar lag auf dem Boden und jammerte leise. Er war am ganzen Leib grün und blau geschlagen, und es schien an seinem Körper kein Teil zu geben, das nicht schmerzte.
    Obendrein war er vom Schreien heiser.
    In den Abendstunden waren sie endlich verschwunden, aus welchem Grund auch immer.
    Sie - das waren die fürchterlichen Angreifer von irgendwo. Auf den ersten Blick sahen sie ja recht hübsch aus, man hätte mit ihnen spielen mögen. Es waren hübsche bunte Bälle, kopfgroß, einige grün, andere blau, gelb oder auch weiß. Sie hüpften vorzüglich, aber leider hörten sie damit nicht auf - sie hüpften auch auf den Menschen herum, wo immer sie welche trafen.
    Einen ganzen Tag lang waren Dareena und Thoxhar von den bunten Bällen verdroschen worden. Die Schläge waren nicht sehr fest und schmerzhaft, aber auf die Dauer konnten sie einen Menschen in ein Wrack verwandeln. Dareena hatte es noch einigermaßen gut getroffen, sie war in ihrer Verzweiflung in einen engen Spalt zwischen Hauswand und herabgestürzter Decke gekrochen. Thoxhar hatte ihr - eingedenk seiner Erziehung - den Platz nicht streitig gemacht und hatte bitter dafür gebüßt.
    Auf der anderen Seite hatte er sich mit diesem Opfer Dareenas Verehrung und Dankbarkeit eingehandelt - es fragte sich, ob dieser Preis angemessen war.
    Thoxhar versuchte sich in die Höhe zu ziehen, aber er schaffte es nicht. Er kannte so etwas nur aus Beschreibungen, und er hatte es nie geglaubt - jetzt war er selbst betroffen.
    Er war buchstäblich nicht mehr in der Lage, auch nur einen Muskel zu rühren. Es war ihm ergangen wie einem Boxer, der einen Treffer nach dem anderen auf die Muskeln bekam, bis diese erlahmt waren - nur daß in Thoxhars Fall kein Gong dem Martyrium ein Ende bereitet hatte.
    „Hilf mir!" krächzte Thoxhar.
    Dareena kroch vorsichtig aus ihrem Versteck. Es war bewundernswert, wie sie es fertigbrachte, in dieser Lage noch freundlich zu lächeln und gut frisiert auszusehen. Sogar ihre Kleidung war trotz der Ereignisse noch einigermaßen intakt.
    „Du Armer!" rief sie aus, als sie Thoxhar sah. Einige der Ballsprünge waren auch in Thoxhars Gesicht gelandet, und seine Augen waren inzwischen fast zur Gänze zugeschwollen. Thoxhar fühlte sich aber fast noch mehr innerlich zerschlagen - nach diesen Tagen der Strapazen und der pausenlosen Katastrophen war er sicher, Dareenas Zuneigung vollständig verspielt zu haben. So, wie er in diesem Augenblick aussah, hätte er sich selbst nicht ausstehen können.
    Dareena packte an und wuchtete ihn auf die Trümmer des Bettes. Dann schlüpfte sie in die verwüstete Küche und holte ein Tuch mit kaltem Wasser. Thoxhar gurgelte hilflos, als sie ihm das Wasser ins Gesicht schüttete.
    „Entsetzlich siehst du aus", sagte sie mitfühlend. „Ich werde dich verbinden."
    „Das wird nicht viel helfen", sagte Thoxhar. „Und morgen, da bin ich mir ganz sicher, morgen kommen diese Biester zurück - sie werden uns zu Tode hopsen."
    „Wir werden auch das überstehen", sagte Dareena. „Wir werden uns im Keller vor den Ballbiestern verstecken."
    „Keller? Hier gibt es keinen

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