1023 - Die Quarantäneflotte
in dessen Mittelpunkt Eilings Schiff stand - es war ein Ausweg wie eine Einladung an den Fremden.
Eiling konnte etwas aufblitzen sehen.
Er orientierte sich an diesem Aufblitzen - vermutlich hatte der Fremde gerade sein Rückstoßaggregat benutzt.
In der Stille des Raumes schwebten die beiden aufeinander zu. Eiling war unerhört gespannt, wie der Fremde aussehen mochte.
„Du hast ihn bald erreicht!"
Das war Beneders Stimme im Lautsprecher des Helmes.
„Danke", sagte Eiling.
„Wir wünschen dir viel Glück", sagte Beneders Stimme. Sie klang leiser, als sie es nach den technischen Gegebenheiten hätte sein dürfen.
Dann sah Eiling den Fremden.
Er stoppte seinen Flug.
Knapp dreißig Mannslängen voneinander entfernt kamen die beiden Gestalten zum relativen Stillstand.
Dann tat der Fremde etwas, worauf Eiling gehofft hatte. Der Fremde streckte grüßend eine seiner Gliedmaßen aus.
Eiling erwiderte den Gruß.
Der Kontakt war eröffnet - alles kam jetzt darauf an, was die beiden daraus machen würden.
7.
„Ihr könnt mich hören?"
„Klar und deutlich", sagte Galgan Märe seh. „Die Sendung ist hervorragend."
Rhodans Stimme klang aus den Lautsprechern.
„Ich sehe den Fremden vor mir. Nach meiner Schätzung handelt es sich um ein insektoides Wesen, sehr grazil, mit dünnen Gliedmaßen. Er oder sie ist sechsgliedrig. Ich nähere mich dem Fremden jetzt."
„Viel Glück", wünschte Maresch.
Auf den Schirmen war die Konstellation zu sehen. Die beiden TSUNAMI-Schiffe, vor ihnen der Pulk der Wendelschiffe, die sich zu einem Trichter geöffnet hatten, an dessen Abfluß das silberne Schiff zu erkennen war. In der Öffnung dieses Trichters schwebten zwei Leuchtpunkte aufeinander zu.
„Kontakt!"
Die Menschen in der Zentrale sahen sich zufrieden an. Gespannt warteten sie auf das, was Perry Rhodan zu berichten haben würde.
„Ich habe recht behalten", erklang Rhodans Stimme. „Es ist ein Insektoide, etwa so groß wie ich, mit silberner Haut und einem rötlichen Augenpaar. Ich überlasse es jetzt dem Translator, sich mit dem Fremden zu verständigen."
Dieser Vorgang konnte nicht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, besonders dann nicht, wenn der Fremde über ein ähnliches Gerät verfügte, das maschinell und maschinenlogisch zugleich war.
„Anfrage an T36", war wieder Rhodans Stimme zu hören. „Habt ihr Verbindung mit Arxisto?"
„Im Augenblick nicht", antwortete der Ertruser. „Sollen wir eine Leitung schalten?"
„Ich bitte darum", sagte Perry Rhodan.
Die Menschen in der Zentrale sahen sich an. Was erwartete Rhodan von dieser Schaltung?
„Endlich", lautete das erste. Wort des Funkers auf dem Hanseplaneten. „Habt ihr irgendwelche Neuigkeiten für uns? Vielleicht zur Abwechslung einmal etwas Angenehmes?"
„Einstweilen nicht", gab Perry Rhodan zur Antwort. Sein Funkspruch wurde von der T36 aufgefangen, verstärkt und nach Arxisto weitergeleitet. Die Verbindung war technisch hervorragend. „Sind auf dem Planeten silberhäutige Insekten mit roten Augen gelandet oder schwarze Wendelschiffe?"
„Bisher nicht, diese verfluchten Hüpfer reichen uns völlig. Kann man die nicht wieder zurückholen? Die Dinger machen uns völlig verrückt - bei dem ständigen Gehopse und Gequietsche kann kein Mensch schlafen."
Die Besatzung der T36 griente still.
„Willkommen", sagte Perry Rhodan. Galgan Maresch begriff, daß die Translatoren sich eingepegelt hatten. Die Unterhaltung zwischen den beiden Fremden konnte beginnen.
„Ich heiße Perry Rhodan", eröffnete dieser das Gespräch.
„Man nennt mich Eiling", kam eine Stimme zurück. „Was sucht ihr bei uns?"
„Ist es nicht vielmehr so, daß ihr unser Raumgebiet aufgesucht habt?" fragte Rhodan.
„Möglich", lautete die knappe Antwort.
„Ich heiße euch dennoch willkommen", sagte Perry Rhodan. „Ihr seid sehr zurückhaltend."
„Wir haben Gründe dafür", antwortete Eiling. „Ihr habt nie zuvor etwas von uns gehört?"
„Bislang nicht, aber ich bin nicht allwissend. Wer seid ihr?"
„Wir sind Seolis, unsere Heimatwelt ist Seol-O-Lorrath."
„Ich habe diesen Namen nie zuvor gehört", erklärte Perry Rhodan. „Wie kommt ihr hierher? Habt ihr dieses Gebilde erschaffen?"
Die Antwort ließ einige Sekunden auf sich warten.
„Ich hatte gehofft, von euch Antwort auf diese Frage bekommen zu können", sagte der Seoli. „Wir wissen nicht, wo wir sind, wir wissen nicht einmal, wann wir sind."
„Wann?"
Perry Rhodans Stimme verriet seine
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