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1023 - Die Quarantäneflotte

Titel: 1023 - Die Quarantäneflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Keiler."
    „Aber sicher", sagte Dareena. „Du hast ihn nur nicht gefunden, weil eine Geheimtür davor war. Aber bei dem Brand, dem Angriff der Insektenkrieger und jetzt den Ballbiestern ... Ich habe sie gesehen."
    Thoxhar versuchte sich aufzurichten. Ein fürchterlicher Verdacht war in ihm aufgekeimt.
    Jedes Muskelfäserchen schien eine eigene Schmerzleitung zu haben - es war kaum auszuhalten, aber Thoxhar schaffte es, auf die Beine zu kommen.
    Dareena stützte ihn, als er hinüberwankte zur Küche. Dort gab es in Hüfthöhe neben dem vollautomatischen Herd eine Geheimtür. Wahrscheinlich hatten sich die Erbauer des Hauses gedacht, daß Liebespaare nicht an warm zu machenden leiblichen Genüssen interessiert seien. Hinter der Geheimtür, einem Teil der Holzvertäfelung, gab es eine Metallplatte, die mit einem Schloß gesichert war.
    „Hol mir eine Waffe", bat Thoxhar. Er setzte sich der Metalltür gegenüber auf den Boden. Als Dareena mit einer Waffe zurückkehrte, richtete Thoxhar sie auf das Schloß.
    Ein kurzer Feuerstoß genügte, um das Schloß zu vernichten.
    „Was hast du vor?" fragte Dareena.
    Thoxhar krächzte, weil seine Stimme ihm noch nicht gehorchte.
    „Ich vermute, daß wir dort unten etwas finden werden, was die Behörden nicht zu Gesicht bekommen sollen. Diese Liebeslaube ist nur ein Vorwand für schmutzige Geschäfte."
    „Eine saubere Sippe, die du da hast", maulte Dareena.
    „Sollten wir einen Ehevertrag abschließen", krächzte Thoxhar, „dann wäre es auch deine Sippe."
    „Ist das ein Antrag?" fragte Dareena augenrollend.
    Thoxhar sah sie entgeistert an und nickte. Irgendwie hatte er sich das Ganze anders vorgestellt, ein klein wenig feierlicher, mit einem Bräutigam, der einigermaßen bei Stimme war und nicht mit zwei blaugeschlagenen Augen herumlief... Aber nun war der Satz heraus, und er mußte zusehen, wie er mit der Antwort fertig wurde.
    Vorsichtig befühlte er die Metalltür. Sie war noch heiß, aber man konnte sie auf stoßen.
    Dahinter wurde eine steinerne Treppe sichtbar, die in die Tiefe führte.
    „Ich gehe voran", sagte Thoxhar.
    Das war ein ziemlich kühner Ausspruch, denn von Gehen konnte bei seiner Fortbewegung keine Rede sein. Er schleppte sich dahin, aber er schaffte es, die Stufen langsam hinunterzukrabbeln.
    Dareena mußte ihm allerdings helfen und das Licht einschalten.
    Thoxhar stieß ein triumphierendes Krächzen aus. Er hatte richtig vermutet. Es gab unter dem Haus einen Lagerkeller - und dieser Keller war gefüllt.
    Es gab ein großes Regal, das mit Flaschen gefüllt war - vermutlich der Weinkeller des Besitzers. Thoxhar warf einen Blick auf ein paar der Flaschen und registrierte mit nicht geringem Grimm, daß hier Leute lebten, die sich ein volles Monatsgehalt eines kleinen Angestellten durch die Gurgel jagten.
    Dann aber gab es auch einen Karton, und dieser schlichte Karton war mit Briefumschlägen gefüllt - jeder dieser Umschläge wiederum enthielt ein kleines Brief chen mit einem dunkelbraunen Pulver.
    „Shaltase", stellte Thoxhar fest. „Eines der gemeinsten Rauschgifte, die es gibt - und das in meiner Verwandtschaft."
    Dareena schwieg. Sie konnte sich wohl ausrechnen, wie es Thoxhar in diesem Augenblick zumute war. Sie sah sich in dem Raum um, und sie entdeckte in einem Winkel noch einen kleinen Safe. Es kostete Thoxhar eine volle Stunde Arbeit, dann hatte er das Ding offen.
    Darin waren Unterlagen zu finden, Datenbänder, Floppy-Disks, mit denen Privatrechner gelegentlich arbeiteten, sogar Briefe.
    „Was machen wir jetzt?" fragte Dareena. Sie musterte flüchtig die Papiere. „Heiliges Arkon!"
    „Was ist?"
    Wortlos hielt Dareena das Papier unter Thoxhars Augen. Der Brief war in einer Formelsprache abgefaßt, die völlig unscheinbar klang, aber offenbar versteckte Informationen enthielt. Wichtig waren Absender und Adressat - der Zufall wollte es, daß die Verbindungen zwischen Thoxhars Springersippe und Dareenas vornehmen Arkon-Adligen nicht nur privater Natur waren. Es gab da offenbar auch Geschäftsbeziehungen.
    „Was machen wir nun?" fragte Thoxhar ratlos. „Eines steht ja wohl fest - sie werden uns bald haben. Schließlich weiß mein Freund, wo wir stecken, und wenn unsere beiden Väter sich zusammentun, um uns zu suchen und uns hier finden - ich glaube nicht, daß wir noch eine Chance hätten."
    „Dein Vater würde uns umbringen", stimmte Dareena zu. Thoxhar hatte die Bemerkung auf der Zunge, daß der Kopf der Schmugglerbande vermutlich

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