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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorsichtiger sein?" rief sie ärgerlich und rieb sich die schmerzende Schulter. „Fast hättest du mich erschlagen."
    Die Tentakel sanken herab. Das monströse Wesen wandte sich um und blickte die junge Frau an. Langsam öffneten und schlossen sich die Augen. Kyrr sah unendlich traurig aus.
    „Es tut mir aufrichtig leid", sagte er. „Bitte, verzeih mir. Ich war zu ungestüm."
    „Ist ja schon gut."
    Er atmete hörbar auf und wandte sich wieder den Felsnadeln zu. Über diesen wuchs ein Schatten auf, als ob der Wind Staub und Schmutz zu einem Wirbel zusammengetrieben habe. Doch dann zuckten wieder die Lichter durch die Wolken, mit denen sich weitere Gesteinsmassen ankündigten, und in ihrem Widerschein wurde eine riesige, metallisch glänzende Gestalt sichtbar.
    „Ein Roboter", sagte Tom Barrett stöhnend. „Was für ein Koloß."
    Marlett Berga wich einige Schritte zurück und stellte sich hinter den Jäger, unwillkürlich Schutz bei ihm suchend. Anny blickte wie gelähmt vor Schreck auf die gigantische Maschine.
    Es war dies der größte Roboter, der ihr je begegnet war, und sie hatte niemals von einem solchen Riesen gehört.
    Der Roboter lief auf zwei säulenartigen Beinen, zwischen denen sich eine mit Stahlzähnen besetzte Walze bewegte. Er war etwa fünfzig Meter hoch und hatte einen kegelförmigen Rumpf, der an seiner Basis einen Durchmesser von wenigstens zwanzig Metern hatte. Auf der Spitze des Kegels befand sich ein diskusförmiger Körper, der einen Durchmesser von etwa sechs Metern hatte. Von ihm und von der oberen Rundung des Kegels erhoben sich allerlei fremdartige, bizarr aussehende Geräte, deren Funktion Anny sich nicht erklären konnte. Dafür war ihr um so deutlicher klar, daß die Auswüchse an den Seiten des Kegels Energiekanonen waren. Von der Unterseite der Konstruktion hingen allerlei Greifwerkzeuge herab, die ebenfalls schreckliche Waffen darstellten.
    Ein vierbeiniger Roboter schnellte sich aus einer Bodenspalte unweit von ihnen und flüchtete über die Hochebene. Der Gigant bemerkte ihn und vernichtete ihn mit einem Schuß aus einer der Energiekanonen.
    „Nicht bewegen", flüsterte Barrett.
    „Wir können doch nicht stehen bleiben", sagte Anny mit schwankender Stimme, als sie sah, daß der Roboter direkt auf sie zu marschierte.
    Die Maschine bewegte sich schnell voran. Mit jedem ihrer Schritte legte sie wenigstens zehn Meter zurück.
    Kyrr warf die Tentakel in die Luft und schrie triumphierend auf.
    „Kique - halte die Augen offen", brüllte er. „Jetzt beginnt der Kampf, der mir ewigen Ruhm einbringen wird. Einen solchen Gegner habe ich mir mein Leben lang gewünscht.
    Was ist ein Haluter gegen einen solchen Koloß!"
    Er rannte schreiend auf den Roboter zu.
     
    *
     
    Icho Tolot beschloß zu dieser Zeit, sein Versteck zu verlassen und zur Hauptleitzentrale zu gehen.
    Von der fremden Macht, die ihn auf der Erde so stark beeinflußt hatte und in Richtung DEPOT treiben wollte, spürte er so gut wie nichts mehr. Er fühlte sich frei.
    Daher bot sich ihm nun, wie er meinte, eine Gelegenheit, sich Freunden anzuvertrauen und um Hilfe zu ersuchen. Er wollte die Schiffsführung zumindest informieren und bitten, Perry Rhodan zu verständigen.
    Als er auf den Gang hinaustrat, fielen seine Blicke auf den Videoschirm, der ihm einen Ausblick über die Umgebung des Schiffes erlaubte. Er sah, daß die TSUNAMI sich bereits im Landeflug auf den von Wolken verschleierten Planeten befand. In dieser Situation in die Zentrale zu gehen, war unklug. Er würde die Schiffsführung überraschen und ablenken und damit den Raumer gefährden, wenn er unvermittelt in der Zentrale auftauchte. Niemand wußte bisher, daß er an Bord war, und er sagte sich, daß es auch nicht schaden könne, wenn er einige Minuten wartete, bis er sich zeigte.
    Er blieb auf dem Gang stehen.
    Das Raumschiff sank ruhig und ohne zu schwanken durch die Wolken. Es landete in einem Bereich des Planeten, in dem der Tag gerade anbrach. Icho fielen farbige Lichter auf, die sich in den Wolken bewegten. Derartige Leuchterscheinungen hatte er noch nie gesehen, und er konnte sie sich auch nicht erklären.
    Die TSUNAMI näherte sich einem Landefeld, das mit Trümmern von Raumschiffen übersät war. Die meisten der Kontrollgebäude waren nur noch Ruinen. Gesteinsmassen bedeckten weite Teile des Raumhafens, der an einem breiten Fluß lag.
    Unwillkürlich fragte sich der Haluter, wo in diesem Trümmerfeld noch ein Landeplatz für die TSUNAMI frei sein

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