Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
könnte, doch die Schiffsführung und die Positronik hatten offenbar einen besseren Überblick als er. Das Raumschiff landete, und ringsherum war genügend Platz.
    Icho beobachtete eine Gruppe von etwa zwanzig Männern und Frauen, die in auffallender Hast zu einem diskusförmigen Raumschiff eilten, das zwischen grauen Felsbrocken eingeklemmt war. Während die Frauen in das Schiff flüchteten, begannen die Männer die Felsen zu bearbeiten, um das Schiff zu befreien. Roboter der unterschiedlichsten Form eilten ohne erkennbares Ziel über das Landefeld.
    Plötzlich glaubte Icho Tolot den Stich einer glühenden Nadel zu spüren, die ihm mitten durch den Kopf fuhr. Vor seinen Augen tanzten rote Lichter. Er spürte das Fremde wieder in sich, bäumte sich instinktiv dagegen auf und versuchte, sich von ihm zu befreien.
    Zugleich fühlte er, daß es ihm auch dieses Mal nicht gelingen würde, sich zu behaupten.
    Er schrie gepeinigt auf, ließ sich auf die Laufarme herabfallen und rannte los.
    Wie ein lebendes Geschoß durchbrach er das nächste Schott. Brüllend raste er durch die Gänge des Schiffes bis zu einer Schleuse, die sich vor ihm öffnete, als habe ihn jemand gesehen und wolle ihn hinauslassen. Tatsächlich löste sein Amoklauf in der Zentrale des Schiffes einen Alarm aus, aber noch wußte kein Besatzungsmitglied, wen die TSUNAMI an Bord hatte. Das wurde erst bekannt, als Icho Tolot auf das Landefeld von Arxisto-Park hinausstürmte.
    Eine Gruppe von zehn Robotern wandte sich ihm wie auf Befehl zu. Die Maschinen waren alle über zwei Meter groß, hatten eine humanoide Form und waren mit allerlei Greif- und Handwerkzeuge„ bestückt. Es waren Reparatur- und Wartungsmaschinen, die aber zu tödlichen Kämpfern werden konnten, wenn sie ihre Werkzeuge als Waffen einsetzten.
    Zwischen einigen Trümmerstücken tauchte ein zerlumpt aussehender Marin auf. Er hielt einen Energiestrahler in der Hand. Mit geweiteten Augen beobachtete er Icho Tolot, der direkt auf ihn zulief.
    Die Roboter stürzten sich auf den Haluter und versuchten, ihn herumzureißen und zu Boden zu werfen. Icho Tolot schrie gepeinigt auf. Er bäumte sich auf und schleuderte drei Roboter auf einmal von sich. Sie flogen einige Meter in die Luft, überschlugen sich mehrfach und stürzten krachend zu Boden. Dabei wurden sie jedoch keineswegs zerstört.
    Sie richteten sich wieder auf und wirkten nur ein wenig schwerfälliger, als sie den Haluter erneut angriffen.
    Die Roboter stürzten sich auf Icho Tolot, als seien sie darauf programmiert worden, ihn zu vernichten.
    Der Haluter raste mit einem Roboter auf dem Rücken an dem zerlumpten Mann vorbei und stieß diesen dabei zur Seite. Dabei löste sich ein Schuß aus der Waffe. Der sonnenhelle Energiestrahl zuckte hautnah an dem Haluter vorbei, doch dieser bemerkte es noch nicht einmal. Er mußte sich der Roboterschar erwehren, die auf ihn eindrang und nichts anderes im Sinn zu haben schien, als ihn zu zwicken und zu zwacken, ihm die Arme zu verdrehen oder mit Messern zu stechen. Icho Tolot schlug allerdings mit Armen und Beinen so wild um sich, daß keine der Maschinen dazu kam, ihn ernsthaft zu verletzen.
    Er entfernte sich weiter und weiter von der TSUNAMI, und die Zahl der Roboter wuchs immer mehr an.
    Brüllend schlug er ihre Angriffe zurück, wobei er sich bemühte, sie nicht nur zurückzuwerfen, sondern zu zerstören. Während er einen inneren Kampf gegen die fremde Macht ausfocht, die ihn übernehmen wollte, und er dafür viel Kraft aufwenden mußte, gelang es ihm nicht in ausreichendem Maß, sich ganz auf den äußeren Kampf gegen die Roboter zu konzentrieren. Dabei war er sich dessen bewußt, daß sie ihn besiegen konnten, wenn er ihre Zahl nicht drastisch reduzierte.
    Als er merkte, wie er mit einigen gezielten Schlägen Lücken in die Reihen der Angreifer riß, löste er sich für einige Sekunden von seinem inneren Feind, um noch bessere Erfolge gegen die Roboter erzielen zu können.
    Doch dann schien es, als fahre ihm irgend etwas mit schmerzhafter Gewalt ins Innere, und er spurte, daß er entscheidendes, Terrain verloren hatte.
    Er verharrte an der Stelle, um sich gegen die fremde Macht zu behaupten, die sein Ich zu zertrümmern drohte, und beobachtete nahezu unbeteiligt, wie die Roboter ihn förmlich unter sich begruben.
    Gleichzeitig vernahm er ein dumpfes Brausen, und der Boden erzitterte unter seinen Füßen. Er glaubte, daß sich ein gewaltiges Raumschiff auf den Raumhafen herabsenkte, und er

Weitere Kostenlose Bücher