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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reihe von Triumphschreien aus. Er hangelte sich an der Unterseite des Roboters entlang und in gefährlicher Nähe über die Stahlzähne der Walze hinweg zum nächsten Bein. Die Maschine blieb stehen. Einer der gegenüberliegenden Arme klappte nach vorn, und die mit einer Fernsehkamera besetzten Greifklauen streckten sich nach Kyrr aus.
    „Paß auf, Kyrr", schrie Kique. Dann legte er erschrocken die Hand vor den Mund, beugte sich eifrig über sein Buch und schrieb. Offenbar liebte es sein Herr und Meister nicht, wenn er sich in dieser Weise in einen Kampf mischte.
    Der ruhmsüchtige Kämpfer wich den Greifklauen geschickt aus, erkannte aber, daß er ihnen nicht entkommen konnte, wenn er seine Taktik nicht änderte. Daher stellte er seine Flucht ein und ging zum Angriff über. Er schwang sich plötzlich über die Greif klauen hinweg auf den Arm, kroch wieselschnell darauf entlang zu dem höchsten Gelenk und stieß sein Schwert hinein. Damit löste er eine Explosion aus, die so heftig war, daß sie ihn fast heruntergeschleudert hätte. Kyrr konnte sich jedoch noch mit einem Tentakel halten, während der Arm unter ihm abbrach und in die Tiefe stürzte.
    „Er schafft es", sagte Anny verblüfft, während sie zu einem Felsbrocken flüchtete. Sie ging langsam und suchte die Deckung von jeder Erhöhung, um so wenig wie möglich aufzufallen. Tom Barrett und Marlett folgten ihr, während Kique ungeachtet der Gefahr in der Nähe des Roboters blieb.
    „Er wird einen Arm nach dem anderen abbrechen und das Ding damit kampfunfähig machen", vermutete der Jäger. „Allerdings bleiben dann noch die Energiekanonen. Mit denen kann er nicht fertig werden."
    Kyrr schwang sich überraschend um die Unterkante des Kegelrumpfs herum und begann damit, zur Spitze des Roboters aufzusteigen.
    „Was soll das jetzt wieder?" fragte Tom Barrett. „Da oben kann das Ding ihn doch abknallen."
    Die Projektionsrohre der Energiekanonen schwenkten herum. Sie richteten sich auf Kyrr.
     
    5.
     
    Icho Tolot griff zu dem einzigen Mittel, das ihn noch retten konnte.
    Er veränderte seine Molekularstruktur.
    In Bruchteilen von Sekunden verwandelte sich das Wesen aus Fleisch und Blut in ein anderes um, das ihm äußerlich völlig glich, das in seiner Härte und seiner Widerstandskraft jedoch nur noch mit Terkonitstahl zu vergleichen war. Dabei formten sich seine Struktur und die Körperzellen zur härtesten kristallinen Form um.
    Icho Tolot war zu einem nahezu unbesiegbaren Geschöpf geworden. Er war nur noch durch den Einsatz von Hochenergiewaffen zu vernichten.
    Kaum hatte er seine Zellstruktur in dieser Weise den auf Arxisto herrschenden Bedingungen angepaßt, als die Gesteins- und Schuttmassen mit ungeheurer Wucht auf ihn herabprasselten und ihn unter sich begruben.
    Die Roboter neben ihm wurden unter dem Druck der Massen geradezu zermalmt.
    Icho Tolot aber kauerte zusammengerollt unter den Massen. Er wartete ab, bis es über ihm ruhig wurde. Danach wollte er sich aufrichten.
    Doch eine Stimme meldete sich in ihm. Sie wisperte und flüsterte, ohne daß er sie verstand.
    Nur ein Begriff tauchte in den Worten auf und wurde ihm bewußt.
    DEPOT.
    Er bäumte sich mit aller Kraft auf und stemmte die Schuttmassen über sich zur Seite.
    Seine gequälte Seele machte ungeahnte Kräfte frei. Tonnenweise wuchtete er das Material zur Seite, das auf ihm lastete, und wie ein Maulwurf wühlte er sich nach oben.
    Dabei benutzte er seine Arme und Beine als Grabschaufeln, und je intensiver die Stimme in ihm flüsterte, desto wilder arbeitete er sich voran, so, als könne er vor der Stimme fliehen.
    Doch er wurde nicht frei.
    Als Icho Tolot die obere Schicht der Schuttmassen durchbrach, fühlte er die geistige Umklammerung deutlicher denn je, und er brüllte unter dem Druck der inneren Pein gequält auf.
    Er sah sich armschwingend um, bereit, sich auf jeden Gegner zu stürzen, der in seine Nähe kam.
    Doch er war allein.
    Rings um ihn herum türmten sich die Massen auf, die vom Himmel herabgestürzt waren.
    Dichter Regen prasselte herab und band den Staub. Einige hundert Meter von dem Haluter entfernt hob sich eine matt schimmernde Energiekuppel durch den Schutt. Unter ihr erkannte Icho die Spitze eines pyramidenförmigen Gebäudes.
    Eine innere Stimme sagte ihm, daß er dorthin laufen mußte, daß er dort Hilfe finden würde.
    Schwerfällig setzte er sich in Bewegung.
    Ihm war, als kämpfe er sich durch eine zähflüssige Masse voran, in der jeder Schritt zur Qual

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