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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiere, Pflanzen und Intelligenzen."
    Abermals erschütterte ein schwerer Schlag die Pyramide. Dieses Mal hörten die Menschen, die darin Zuflucht gesucht hatten, wie die Gesteinsmassen aus der Zukunft an den Außenwänden der Pyramide herabrutschten.
    Vor wenigen Minuten, als das Gebäude zum ersten Mal getroffen worden war, war es bald wieder ruhig geworden. Jetzt jedoch nicht. Schlag auf Schlag prasselten die Massen auf die Pyramide hernieder und erschütterten sie. Rhodan sah, daß sich Risse in den Wänden bildeten. Und jetzt wurde auch er unruhig.
    Er spürte, daß dieser Angriff nicht so glimpflich verlaufen würde.
     
    4.
     
    Als die Nacht hereinbrach, erreichten die beiden Frauen, Tom Barrett, Kyrr und Kique das Hochplateau. Anny Vorscheyn setzte durch, daß sie ein Lager aufschlugen, denn sie war so müde, daß sie sich kaum noch aufrecht halten konnte. Sie brauchte eine Ruhepause, und zugleich fürchtete sie sich davor. Solange sie durch die Wildnis gelaufen und dabei immer wieder Gefahren ausgesetzt gewesen waren, hatte sie die Gedanken an Lewis Berga verdrängen können. Sie wußte, daß die Erinnerungen sie um so heftiger überfallen würden, wenn sie zur Ruhe kam.
    Tatsächlich mußte sie an Lewis denken, als sie auf dem Boden lag. Sie hatte ihn aufrichtig geliebt. Sein Tod hatte sie tief getroffen, aber sie hatte sich zusammengenommen, weil sie ihre Gefühle vor Marlett verbergen wollte.
    Ihre Sorge, von allzu quälenden Gedanken wachgehalten zu werden, war jedoch unbegründet. Sie war so erschöpft, daß sie bald darauf einschlief.
    Sie wachte auf, als ein dumpfes Dröhnen die Luft erfüllte, und der Boden zu zittern begann wie bei einem Erdbeben. Grüne, gelbe und blaue Lichter zogen hoch über ihr durch die Wolken. Sie wußte die Zeichen zu deuten. Neue Massen würden über Arxisto herabkommen.
    Ängstlich richtete sie sich auf.
    Marlett Berga, Tom Barrett und der fremdartige Kyrr mit seinem Begleiter waren schon auf. Ihre Gestalten zeichneten sich dunkel gegen den sich allmählich erhellenden Horizont ab.
    „Wenn wir hier oben bleiben, haben wir überhaupt keine Chance", sagte der Jäger besorgt. „Wir können uns nirgendwo verkriechen. Wir sollten sehen, daß wir irgendwo Felsspalten finden, in die wir zur Not flüchten können."
    „Und darin werden wir dann vollends verschüttet", erwiderte Anny. Sie stand auf und sah sich um. In dem frühen Dämmerlicht reichte die Sicht nur etwa zwei Kilometer weit.
    Felsenbrocken unterschiedlichster Größe bedeckten die Hochebene. Nur selten einmal behauptete sich ein Baum oder Strauch zwischen ihnen. Die junge Frau wußte jedoch, daß es nicht überall so trostlos aussah. Je näher sie Arxisto-Park kamen, desto abwechslungsreicher würde die Landschaft werden.
    „Anny hat recht", bemerkte Kique. „Wir können nur hoffen, daß es uns nicht trifft."
    Seine Stimme klang schrill aus dem Translator.
    Weit von ihnen entfernt schlug etwas dumpf dröhnend auf, und ein blauer Blitz zuckte über die Felsen hinweg.
    „Das sah aus, als ob jemand mit einer Energiekanone geschossen hätte", sagte Tom Barrett verwundert. Er schüttelte den Kopf und blickte sich suchend um, in der Hoffnung, irgendwelche Felsformationen zu finden, die ihm bekannt vorkamen, und die ihm hätten anzeigen können, wo sie sich befanden. Dann schüttelte er erneut den Kopf und fügte hinzu: „Aber natürlich gibt es hier so etwas nicht. Und das Handelskontor ist noch weit."
    „Es sei denn, daß da ein Raumschiff ist", erwiderte Marlett.
    „Unsinn", wies Anny sie zurück. „Kein einigermaßen intelligenter Mensch käme auf den Gedanken, hier zu landen."
    Eine Bö fauchte über das Land. Sie brachte eigenartige, exotische Gerüche mit, die selbst die Atemschutzfilter durchdrangen.
    Unmittelbar darauf ertönte ein dumpfes Dröhnen und Stampfen.
    „Was ist das?" fragte Marlett ängstlich.
    Irgend etwas Gewaltiges kam auf sie zu. Sie spürten es alle, so als ob der Raum um sie plötzlich enger geworden sei.
    „Keine Ahnung." Tom Barrett beugte sich nach vorn und lauschte. „Es kommt von dort drüben, wo die drei Felsnadeln sind."
    „Irgend etwas ist angekommen", stellte Kique erfreut fest. „Meisterlicher Kyrr, vielleicht hast du bald eine Möglichkeit, deinen Ruhm zu mehren."
    „Das wollen wir hoffen." Kyrr fuchtelte mit den Tentakeln in der Luft herum, als kämpfe er gegen einen unsichtbaren Gegner. Anny fuhr erschrocken zurück, als er sie dabei streifte.
    „Kannst du nicht

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