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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber mit einer derartigen Gestalt hätte sie nicht gerechnet. Er schien kein Mensch mehr zu sein. Dafür ein Geist, der lautlos erschien und ebenso wieder verschwand.
    Er sprach Karen auch nicht an. Blieb einfach nur in ihrer Nähe stehen, betrachtete sie aus diesen rötlichen Augen, grinste so kalt, arrogant und überheblich, aber er holte seine Uhr nicht mehr hervor. Es blieb still im Raum, kein fremdes Geräusch mehr.
    Dieser Mann wollte sich etwas holen. Von ihr holen. Karen glaubte fest daran.
    Sie konnte sich auch vorstellen, was er haben wollte, jetzt, wo er erschienen war. Sie selbst – ihr Leben!
    Karen Sinclair zitterte, als sie daran dachte. Bisher war sie ruhig geblieben. Plötzlich aber konnte sie das Zittern nicht mehr unterdrücken. Es hatte sie wie ein Schüttelfrost überkommen. Sogar ihre Zähne schlugen zusammen. Sie hatte den Eindruck, innerlich und äußerlich zu vereisen.
    Er blieb neben ihrem Bett stehen, in dem Karen noch immer so steif wie eine Puppe hockte. Sie bewegte die Lippen. Eine Frage drängte aus ihr hervor. Sie stellte sie flüsternd: »Wer sind Sie?«
    »Ein Sinclair…«
    Karen lauschte der Antwort nach. Sie hatte zwar normal geklungen, aber trotzdem anders. Sie war so schwingend gewesen und auch leicht zitternd. Aber sie war auch nicht direkt aus seinem Mund gekommen. Er mußte der Initiator gewesen sein, nur hatte Karen nicht gemerkt, daß die Worte über seine Lippen gedrungen waren.
    Überhaupt war dieser Eindringling so anders. Er stand dicht neben ihr. Sie konnte ihn anfassen. Sie hätte es sogar getan und brauchte dabei nur die Hand auszustrecken, aber sie glaubte, daß sie ihn zwar berühren konnte, ein Anfassen jedoch so gut wie unmöglich war. Das war kein normaler Mensch. Er wirkte wie eine Projektion, ein Geist, ein Hologramm, von dem sie ebenfalls schon gelesen hatte. Wenn sie nicht alles täuschte, dann strahlte von seiner Gestalt sogar eine gewisse Kühle ab.
    Aber er sprach.
    Nicht aus dem normalen Mund. Die Stimme drang von verschiedenen Seiten an ihre Ohren.
    »Was sind Sie für ein Sinclair?« Endlich hatte sie wieder Mut, um eine neue Frage zu stellen. »Wo kommen Sie her? Sie sind nicht normal…«
    »Ich bin sehr berühmt, kleine Karen. Man spricht von mir. Man kennt mich.«
    »Nein, ich kenne Sie nicht.«
    »Das werde ich ändern. Du wirst mich noch kennenlernen. Viele werden mich kennenlernen, und einige haben mich bereits kennengelernt, das kann ich dir versprechen. Und noch eines: deine Zeit ist bald abgelaufen…«
    Karen hatte zugehört, aber auch etwas anderes getan. Vorsichtig streckte sie den rechten Arm aus. Sie wollte den anderen berühren und endlich Klarheit haben.
    Sein Körper war da und nicht da!
    Diese Tatsache erfaßte die Frau in der nächsten Sekunde. Plötzlich krampfte sich alles in ihr zusammen. Auf ihrem Rücken lag eine eisige Schicht. Ihr Herz schlug rasend schnell. Gedanken drehten sich durch ihren Kopf. Sie hatte etwas festgestellt, das nicht in ihr Weltbild hineinpaßte. So etwas wie diese Gestalt durfte es nicht geben.
    Das war der reine Wahnsinn, das war verrückt, und Karen spürte, wie sie allmählich ihre mühsam bewahrte Beherrschung verlor.
    Der Schrei brach aus ihr hervor!
    Spitz und grell. Sie konnte nicht mehr. Sie mußte einfach schreien.
    Zuviel war geschehen, und sie schloß dabei die Augen. So sah sie nicht, wie Sinclair einfach verschwand…
    ***
    Auch für Suko und mich war die Zeit langweilig geworden. Wir mußten das tun, was wir am meisten haßten. Warten. Ein verdammtes Warten, und wir hatten uns die Küche dazu ausgesucht, auch wenn dieser Raum die meisten Erinnerungen barg.
    Wir warteten auf Sinclair!
    Auf einen Sinclair, von dem wir wußten, daß er ein zweifacher Killer war. Einer, der schrecklich gewütet hatte, der so gar nicht, wenn ich von mir ausging, in die Familie hineinpaßte.
    Aber was wußte ich schon?
    Es gab den Fluch der Sinclairs. Das hatte man mir oft genug gesagt. Das hatte ich auch entsprechend oft am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Wer oder was dieser Fluch beinhaltete, war immer verschieden. Selbst mein verstorbener Vater mußte auf eine gewisse Art und Weise erwischt worden sein, denn auch in seinem Leben hatte es ein Geheimnis gegeben, das ich noch nicht hatte lüften können.
    Ich hatte ja gehofft, es in diesem Fall hier zu finden, aber das war auch nicht möglich. Die Dinge liefen anders. Meine verstorbenen Eltern waren nur indirekt betroffen gewesen, indem man ihr Grab

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