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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich. Ich bin nur vorsichtig. Dieser ganze Hokuspokus hier mag verrückt, aber ungefährlich sein, aber wer sagt mir, daß es bei dem Spiel nicht ganz anders aussieht?"
    „Du brauchst dich nicht zu fürchten", erklärte Carzykos höhnisch. „An dem Spiel wird keiner von euch teilnehmen. Nur die Besten erreichen dieses Ziel."
    „Du hast eine hohe Meinung von uns!" bemerkte Scoutie spöttisch.
    Der Tart starrte sie ausdruckslos an und beschäftigte sich dann wieder mit den Kontrollen des Schwebers. Das Fahrzeug glitt auf eine Hochstraße und raste dem Zentrum von Couhrs-Yot entgegen. Schon bald tauchte weit voraus eine undurchsichtige Energieglocke auf. Carzykos fuhr dicht an den Platz heran.
    „Das ist der Ednuk, der Platz, auf dem das Spiel stattfindet", erklärte er.
    „Aber man sieht ja gar nichts!" beschwerte sich Brether Faddon. „Was steckt unter der Glocke?"
    „Ich sagte euch bereits, daß ihr mir keine solchen Fragen stellen sollt!"
    „Mir scheint, du weißt es selbst nicht", vermutete Surfo Mallagan spöttisch.
    „Ja, du hast recht", gab der Tart überraschend zu. „Nicht nur das Spiel, sondern auch der Ednuk gehören zu den Dingen, über die man in Couhrs-Yot nicht spricht."
    „Nun", sagte Mallagan gedehnt. „Es handelt sich immerhin schon um die fünfzigste Lugosiade. Du solltest also in deinem Leben irgendwann schon einmal gesehen haben, was sich da drüben verbirgt."
    „Da irrst du dich", wehrte Carzykos ab. „Ich bin noch nicht lange auf diesem Planeten.
    Bevor ich diese Aufgabe hier übernahm, war ich Achter Kommandant eines herzoglichen Schiffes - da bleibt einem kein Zeit, sich um solche Dinge zu kümmern."
    „Was hast du ausgefressen, daß man dich hierher versetzte?" erkundigte sich Brether Faddon respektlos.
    „Ich übe eine ehrenvolle Tätigkeit aus", entgegnete Carzykos ärgerlich.
    „Ha!" machte Scoutie spöttisch. „Im Augenblick fährst du drei einfache Rekruten spazieren. Das ist vielleicht eine Ehre für uns, aber für dich?"
    „Ihr seid...", begann Carzykos, merkte dann aber endlich, daß er sich fast hatte überrumpeln lassen.
    „Na, was sind wir?" hakte Mallagan sofort nach.
    „Teilnehmer der Lugosiade", antwortete Carzykos lahm. „Als solche verdient ihr besondere Aufmerksamkeit."
    Damit wandte er sich den Kontrollen zu und brachte die drei Betschiden zur „Burg" zurück.
     
    *
     
    „Warum hast du Cylam herausgefordert?" fragte Faddon, als sie vor dem Tor standen.
    Carzykos war sofort wieder gestartet, nachdem er die Betschiden abgesetzt hatte. Er schien es sehr eilig zu haben.
    „Weil er es so wollte", erwiderte Mallagan knapp.
    „Davon habe ich nichts gemerkt."
    „Aber ich."
    „Meinetwegen. Du hättest trotzdem die Finger von ihm lassen sollen."
    Mallagan lachte.
    „Du hast doch gesehen, was passiert ist", sagte er spöttisch. „Er ist sehr daran interessiert, daß ich am Leben bleibe."
    „Vielleicht gehört er zur Bruderschaft!" überlegte Scoutie.
    „Das glaube ich nicht. Er hat mich ausdrücklich vor den Rebellen gewarnt."
    „Oder doch ein Jäger?"
    „Manchmal frage ich mich, wozu du deinen Verstand hast", bemerkte Mallagan lächelnd.
    „Er hat mich vor der Bruderschaft gewarnt. Wir wissen aber, daß diese Leute sich nur wegen des Doppel-Spoodies für mich interessieren, und er weiß das sicher auch. Also weiß er, was mit mir los ist."
    „Aber was ist er dann?" fragte Scoutie ratlos. „Es muß doch einen Grund für das alles geben!"
    „Vielleicht ist dieser Grund einfacher beschaffen, als wir alle uns vorstellen können", sagte Mallagan nachdenklich.
    Brether Faddon stieß ihn freundschaftlich mit dem Ellbogen an.
    „Komm schon", sagte er. „Du ahnst doch wieder irgend etwas. Heraus mit der Sprache."
    Aber Mallagan lächelte nur und ging durch das Tor, das sich bereitwillig vor ihm öffnete.
    Es ging bereits wieder auf den Abend zu. Im Hof trainierten auch jetzt Wesen aller Art.
    Garayn stapfte zwischen straffgespannten Schnüren umher und übte sich in der schwierigen Kunst, ein Schwert so zu gebrauchen, daß es sowohl zu betäuben als auch zu töten vermochte. Das häufige Knallen, mit dem die zerschnittenen Schnüre gegen die Wand schnellten, sobald der Tart sie mit der Schneide traf, bewies, daß er noch immer die blutige Seite des Kampfes besser beherrschte als deren Gegenteil.
    Im Zentrum des Hofes bemühte sich ein halbwüchsiger Krane, Cylam zu Boden zu bringen. Der Junge - er war kaum größer als ein erwachsener Betschide -

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