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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weitwinkellinse.
    »Ich werde klingeln«, sagte Bill.
    Damit war ich einverstanden. Schräg hinter Bill hatte ich mich aufgebaut. Ich sah auch das Schild an der Hauswand. Vom Hintergrund her schwarz. In silbriger Aufschrift war der Name Pete Carella zu lesen und darunter in kleineren Buchstaben der allgemein gehaltene Begriff »Traumdeutung und Rückführung«.
    Nichts vom Schwarzen Tod.
    Dafür existierte ein schwarzer Klingelknopf, der unter Bills Daumen verschwand, als er ihn drückte…
    ***
    Die Angst vor der Sense trieb Johnny voran. Die Furcht machte ihn schnell. Sie verlangten Höchstleistungen von ihm. Ob sie nun existent war oder nicht, er mußte dieser Waffe entgegen und wollte von ihr nicht aufgespießt werden.
    Eine Chance gab es noch.
    Wenn dieser Carella erwachte, sah alles ganz anders aus. Dann war der Traum vorbei. Dann konnten die Bilder nicht mehr entstehen und auch nicht so real werden.
    Johnny erreichte die Liege. Er hatte das Pfeifen der Sense gehört, es sich vielleicht nur eingebildet, ebenso wie er das Gefühl hatte, von der Sonne umfangen zu werden, damit sie ihm das Fleisch von den Knochen brannte.
    Der Junge stürzte sich auf den Schlafenden. Er fiel quer über Carellas Körper und schlug dem Mann zugleich einige Male mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Carella zuckte. Er öffnete den Mund. »Wach auf!« brüllte Johnny.
    Mit beiden Händen umfaßte er die Ohren des Schlafenden und riß so seinen Kopf in die Höhe. Dabei ließ er das Gesicht nicht aus den Augen. Er wollte erleben, daß Carella erwachte.
    Und das Wunder geschah.
    Zuerst hörte Johnny einen Fluch, dann riß Carella die Augen auf, starrte den Jungen an, der noch einmal an Carellas Ohren zerrte, damit der Mann nur nicht wieder einschlief.
    Carella fuhr hoch. Mit der rechten Hand schlug er zu. Der Handrücken traf Johnnys Stirn. Er wurde zurückgeschleudert, sah dabei Sterne vor seinen Augen aufplatzen, aber, er schaute auch zur Seite hin, wo sich der Schwarze Tod aufhalten mußte.
    Er war nicht mehr da!
    Es gab nur noch die Sonne, die allerdings dabei war, zu verblassen. Das letzte Licht strahlte noch gegen die drei Körper der Zuschauer, bevor auch sie in der Dunkelheit verschwanden.
    Johnny hatte sich wieder aufgerafft. Er war zurückgegangen und spürte nun die Wand hinter sich, deren Druck ihm einen leichten Halt gab. Diesmal war er froh, in der Finsternis zu stehen und nicht mehr in die Zone dieser schrecklichen Magie hineinzugeraten.
    Carella träumte nicht mehr, er schlief auch nicht, aber er war noch in der Nähe, denn Johnny hörte seinen heftigen und keuchend ausgestoßenen Atem. Wie ein gefangenes Tier schien er in der Ecke zu hocken. Wahrscheinlich hatte ihn Johnnys Aktion überrascht. Daß er geweckt worden war, das war ihm wohl noch nie passiert.
    Der Junge fragte sich, was geschehen würde. Er und Carella befanden sich im Zimmer. Die anderen drei gab es nicht mehr. Sie hatten die letzte Kraft der Sonne ausgenutzt und waren verschwunden.
    Möglicherweise steckten sie tief in der Vergangenheit eines längst untergegangenen Kontinents. Fluchtpunkt Atlantis.
    Für Carella war es riskant, ihn am Leben zu lassen. Johnny wußte einfach zu viel, und Carella konnte davon ausgehen, daß der Junge dieses Wissen auch weitergab. Deshalb mußte er einfach dafür sorgen, daß nicht geredet wurde.
    Kalte Bahnen krochen wie von dünnen Spinnenfüßen hinterlassen über Johnnys Rücken hinweg. Sie vermischten sich dabei mit dem Schweiß auf seinem Körper. Johnny versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu halten. Er wollte dem anderen seinen Standort nicht verraten. Vor sich hörte er das Keuchen und auch manch geflüstertes Wort. Es zeigte ihm, wie sehr der andere aus dem Konzept geraten war.
    Finster, zu finster. Kein Licht. Der dunkle Sack war wieder über den Raum gestülpt worden. Johnny suchte trotzdem in der Dunkelheit nach einer Bewegung, aber nicht einmal ein Luftzug erreichte ihn.
    Er war völlig auf sich allein gestellt und mußte zusehen, wie er dieser Klemme entwischte.
    Warten, lauern, was an seinen Nerven zerrte. Er hörte Carella nicht mehr. Der andere verhielt sich völlig still.
    Johnny wartete. Er hatte sich geduckt, war bereit, sofort seinen Standort zu wechseln, wenn er Carella vor sich spürte. Ihm kam die Finsternis mittlerweile wie Schlamm vor. Sie umgab ihn nicht nur, sie umklebte ihn sogar, und der eigene Druck nahm ständig bei ihm zu, so daß er sich fühlte wie vor dem Bersten.
    Wieviel Zeit verstrichen

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