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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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offene Pforte. Wenn man sie durchschritt, gelangte man in eine andere Welt.
    Ich fragte Mirsa nicht nach dem Namen dieser Welt. Mir war eine so willkommen wie die andere. Vorerst zählte nur, daß wir von Haspiran fortkamen.
    Die schöne Teufelin zog ihr Schwert. Ich musterte sie erstaunt. »Rechnest du damit, daß wir drüben gleich überfallen werden?«
    »Man kann nicht vorsichtig genug sein«, gab Mirsa zurück und ließ mir den Vortritt.
    Ich machte einen Schritt auf das Weltentor zu…
    Und dann schlug Mirsa zu!
    Die Klinge ihres Schwerts traf mit der Breitseite meinen Hinterkopf, und mir war, als stürzte ich in ein tiefes schwarzes Loch…
    ***
    Immer hektischer rannte Mr. Silver durch die Höhle des Ghouls. Er entdeckte einen Ausgang nach dem anderen, und seine Hoffnung, Tony Ballard noch stellen zu können, schrumpfte mehr und mehr zusammen.
    »Verdammt, er ist entkommen!« sagte der Ex-Dämon schließlich wütend. »Diese Höhle hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse!«
    Cuca störte es nicht, daß Tony Ballard sich aus dem Staub gemacht hätte. Erstens wollte sie ihn nicht wiedersehen. Zweitens hätte sie Haspiran gern wieder verlassen. Und drittens war es besser, wenn Tony Ballard den Weg, den Marbu eingeschlagen hatte, weiterging, denn wenn er auf die Seite des Guten zurückkehrte, würde er sich gegen sie stellen und alles versuchen, um Roxane zu finden und zurückzuholen.
    Die beste aller Lösungen wäre nach Cucas Ansicht gewesen, wenn Tony Ballard hier auf Haspiran den Tod gefunden hätte, aber da wünschte sie sich wohl zuviel, denn der ehemalige Dämonenjäger hatte einen ortskundigen Begleiter bei sich.
    Der Ex-Dämon forderte die Hexe auf, ihm zu helfen, Tonys Spur zu suchen. Wieder war sie ohne Begeisterung bei der Sache. Sie suchte sehr oberflächlich, aber das nützte ihr nichts, denn es war schließlich Mr. Silver, der die Spuren im weichen Boden entdeckte.
    Er rief Cuca zu sich und wies auf die Abdrücke. »So leicht wird er mich nicht los.«
    Cuca seufzte.
    Wenn es einen Sinn gehabt hätte, den Ex-Dämon zu überreden, die Verfolgung aufzugeben, hätte sie es getan, doch Mr. Silver war geradezu besessen von der Idee, Tony Ballard wiederzufinden und zum Brunnen der Umkehr bringen zu müssen.
    Dagegen war sie machtlos.
    Verdrossen folgte sie dem Hünen…
    ***
    Stimmengewirr weckte mich. Zuerst dachte ich, die Stimmen befänden sich nur in meinem Kopf, aber als ich die Augen aufschlug, sah ich, daß ich von Teufeln umringt war.
    Einer von ihnen nannte mir seinen Namen. Ephao hieß er, und er grinste mich voller Triumph an. Ich erfuhr von ihm, daß ich den Freibeutern der Hölle in die Hände gefallen war.
    Ich war verwirrt und nahm an, daß auch Mirsa von den Freibeutern gefangen worden war. Mir fiel ein, daß die schöne Teufelin mich niedergeschlagen hatte.
    Es war ein Versehen, sagte ich mir. Es muß ein Versehen gewesen sein!
    Aber dann sah ich Mirsa. Es ging ihr gut. Auch in ihren Augen glitzerte Triumph. Sie trat neben Ephao, und er legte den Arm um sie. Ich begriff, daß die beiden zusammengehörten.
    Mirsa war Ephaos Freundin! Und er war mächtig stolz auf sie, weil sie mich so großartig getäuscht hatte. Verdammt, sie hatte mir innige Zuneigung vorgespielt und vorgegeben, mich sicher durch Haspiran zu begleiten. Das einzige, was sie wirklich vorgehabt hatte, war, mich vor Cuca und Mr. Silver in Sicherheit zu bringen.
    Und nicht, etwa um mich zu retten, sondern um mich den Freibeutern der Hölle in die Hände zu treiben, denen sie angehörte. Ich ärgerte mich maßlos darüber, ihr auf den Leim gekrochen zu sein.
    Marbu war schuld daran, daß ich nun hier lag. Die schwarze Kraft hatte Gefallen an der schönen Teufelin gefunden, hatte sich von ihr täuschen lassen.
    Genau genommen wäre ich jetzt bei Cuca und Mr. Silver besser aufgehoben gewesen.
    »Zuyo soll kommen!« verlangte Ephao.
    »Was habt ihr mit mir vor?« wollte ich wissen.
    »Du bist nach Yappoo das siebente Opfer«, antwortete Ephao.
    »Yappoo? Ist er etwa auch hier?« fragte ich verblüfft.
    »Du kennst ihn?«
    »Vom Hörensagen«, antwortete ich.
    Ephao erzählte mit stolzgeschwellter Brust, wie sie sich den Seelensauger geholt hatten, und er eröffnete mir, welches Ende mich erwartete.
    Dem Feuerkraken wollten sie mich opfern!
    Ich schaute Mirsa an und erkannte in ihren Augen, daß ich von ihr keine Hilfe zu erwarten hatte - und kein Mitleid.
    Der Kreis der Teufel öffnete sich, und ich hatte das zweifelhafte

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