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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade noch tun.
    Nur fort hier!
    Im nächsten Augenblick stieß etwas gegen seinen Unterarm. Ein ins Groteske verzerrter Schemen des Teleporters tauchte unmittelbar neben ihm auf und verschwand wieder. Ein gräßlicher Schrei ertönte.
    Waringer wußte, was das bedeutete. Mutlos ließ er den Kopf sinken. Die goldfarben leuchtende Oberfläche kroch immer weiter an ihm empor, überschwemmte seine Schultern, waberte vor seiner Helmscheibe...
    Aus den Augenwinkeln sah er, daß Hawk winkte, dann schlug die Formenergie über seinem Kopf zusammen.
    Er spürte keine Schmerzen, keine Einengung. Es war, als glitte er durch ein immaterielles goldenes Leuchten. Geoffry Abel Waringer ergab sich in sein Schicksal.
    Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen, deshalb schrak er heftig zusammen, als eine laute Stimme in seinen Ohren dröhnte.
    „He, Geoffry! Alles klar bei dir?"
    Das ist doch, der Oxtorner! Warum klingt seine Stimme so munter?
    Waringer riß sich zusammen, räusperte sich und erwiderte: „Klar? Was soll klar sein, Achmed, außer daß wir verloren sind?"
    Er vernahm ein unwilliges Schnaufen, dann sagte Hawk: „Hör zu, alter Mann! Bisher dachte ich immer, deine Generation würde noch zu den tatkräftigen Generationen der Sturm- und Drangzeit gehören wie die Perrys.
    Anscheinend irrte ich mich."
    „Alter Mann!" entrüstete sich der Hyperphysiker. „Ich stehe immer noch im Alter von dreiunddreißig Jahren!"
    „Das ist nicht dein Alter, sondern deine biologische Alterungszeit, Geoffry", erwiderte Hawk. „Soviel ich weiß, wurdest du im Jahre 2403 alter Zeitrechnung geboren, dann bist du heute real 1609 Jahre alt. Nur dein Zellgenerator hält dich auf dem Alterungsstand von dreiunddreißig Jahren."
    „Zellaktivator!" korrigierte Waringer aufgebracht. „Wie kommt ein junger Schnösel wie du dazu, so abfällig über meinen Zellaktivator zu reden, den ich nicht fürs Däumchendrehen erhalten habe!"
    Hawk lachte leise.
    „Jetzt bist du wieder munter, was! Übrigens bin ich ‚Junger Schnösel’ achtundfünfzig Jährchen alt. Dreh deinen Dickschädel mal ein wenig nach rechts, dann wirst du sehen, daß sich schon etwas Silber in mein Haar geschlichen hat!"
    Waringers Kopf ruckte herum, dann kam er vollends auf Touren und vergaß, daß er sich vor wenigen Minuten aufgegeben hatte.
    „Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank, daß du meinst, mich für dumm verkaufen zu können! Als ob ich nicht wüßte, daß ein Oxtorner keine Haare auf dem Kopf hat! Aber ihr jungen Leute haltet uns aus den älteren Generationen ja allesamt für vertrottelt. Jetzt will ich dir mal was sagen, Achmed: Wir sind in diese verflixte Zeitweiche hineingezogen worden, aber das wird das Ding noch bereuen. Wenn ich meinen Kopf anstrenge, finde ich schon heraus, wie wir das Blatt zu unseren Gunsten wenden können."
    „Dann streng' deinen Kopf mal an, Geoffry!" erwiderte Achmed Presley Hawk ernst.
    „Gleich werden wir in den Hohlraum der Weiche kommen. Schließlich gleiten wir zur Zeit ja nur durch die Wandung. Im Hohlraum dürften wir uns wieder frei bewegen können."
    „Das ist anzunehmen", sagte Waringer nachdenklich und blickte zwischen seinen Füßen hindurch. Etwa acht Meter tiefer hörte die goldfarben leuchtende Substanz auf und machte undurchdringlicher Dunkelheit Platz. „Vielen Dank übrigens, daß du mich wachgerüttelt hast, junger Mann."
    „Entschuldige, wenn ich dabei etwas unhöflich war", erwiderte Hawk.
    „Vergessen", erklärte Waringer. „Ich fürchte, zum Nachdenken kommen wir vorläufig nicht, Achmed. Dort unten braut sich etwas zusammen. Offenbar ist frische Materie aus der Zukunft angekommen."
    Beide Männer zogen ihre Kombistrahler aus den Gürtelhalftern und beobachteten, was unter ihnen vorging. In dem riesigen schwarzen Hohlraum der Schiene - immerhin betrug die Gesamthöhe zwei und die Gesamtbreite sechs Kilometer - war es hell geworden. Eine ultrahelle, schwach pulsierende Spirale hatte sich aufgebaut und verlief dicht an der oberen und unteren Wandung.
    „Aktiviere deinen IV-Schirm, Geoffry!" mahnte Hawk. „Und versuche, dich von der Spirale fernzuhalten!"
    „Verstanden", sagte Waringer und schaltete seinen Schutzschirm ein. Die Ausdehnung der Energiesphäre wurde durch die Formenergie nicht behindert.
    Sekunden später kamen beide Männer frei. Sie schalteten ihre Flugaggregate ein und steuerten in die Mitte des knapp zwei Kilometer durchmessenden Tunnels, der von der Energiespirale gebildet wurde.
    Im

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