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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnten wir in neun Stunden zehnmal soviel Bomben entschärfen."
    „Ja, das ist richtig. Weißt du noch die Richtung, in der die nächste Bombe liegt, Ras?"
    Tschubai drehte sich und sah sich dabei aufmerksam um. Auf der Fläche selbst gab es zwar keine Orientierungspunkte, aber er konnte sich daran orientieren, daß von einer bestimmten Position und bei eigenem Stillstand aus links und rechts sich die goldfarbene Fläche scheinbar unendlich weit dehnte, während sie vorn und hinten nach jeweils drei Kilometern „abbrach".
    Er deutete mit ausgestrecktem Arm in eine Richtung.
    „Dort ist es, Perry. Zirka achthundert Meter."
    „Dann los!"
    Sie beschleunigten und erreichten nach kurzer Zeit die Stelle, an der Ras die nächstliegende Bombe scharfgemacht hatte - wie er glaubte.
    „Ich sehe nichts", sagte Rhodan und flog einen engen Kreis.
    Ras ging tiefer und flog ebenfalls im Kreise.
    „Ich bin sicher, daß ich mich nicht geirrt habe, Perry", versicherte er.
    „Kannst du die psionischen Impulse noch immer nicht anpeilen, Ras?"
    „Nein", antwortete Tschubai zögernd.
    „Aber du fühlst dich erholt genug, um sie anzupeilen, nicht wahr?"
    „Ja, das stimmt. Perry, die Bomben werden doch nicht etwa auch eingesunken sein?"
    „Ich fürchte ja. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Weißt du, wo die nächste Bombe deponiert wurde?"
    „Nicht exakt, aber ungefähr. Ich fliege voraus."
    Mit einem dumpfen Gefühl der Hoffnungslosigkeit folgte Perry Rhodan dem Teleporter. Bisher hatte er hoffen können, daß es Geoffry und Achmed gelingen würde, irgendwie wieder aus der Zeitweiche zu entkommen. Aber wenn die Arkonund Gravitationsbomben ebenfalls in die Zeitweiche gesunken waren, gab es keine Rettung mehr für sie.
    Außer...!
    Aber noch schreckte Rhodan davor zurück, den Gedanken zu Ende zu denken, der sich gemeldet hatte.
    Tschubai stoppte ab.
    „Hier oder in der Nähe müßte sie liegen, Perry. Ich denke, wir fliegen von dieser Position aus sich erweiternde Kreise - bis zum maximalen Radius von fünfhundert Metern. Weiter weg kann die Bombe nicht sein."
    Schweigend kurvten sie über der geradezu provozierend unverändert golden leuchtenden Oberfläche der Zeitweiche, gingen tiefer, suchten mit den Augen praktisch jeden Quadratzentimeter des Suchgebiets ab. Sie hätten eine Fliege entdeckt, wenn dort unten eine gewesen wäre, und erst recht natürlich eine fünfundzwanzig Zentimeter durchmessende, zwölf Zentimeter hohe und achtzehn Kilo Masse enthaltende Bombe.
    Rhodan stoppte schließlich und stieg wieder auf etwa hundert Meter Höhe.
    „Machen wir uns nichts vor, Ras", sagte er. „Die Bomben sind ebenso in die Zeitweiche gesunken wie Geoffry und Achmed."
    „Aber wir können doch nicht einfach aufgeben, Perry!" rief Tschubai. „Wir haben die Bomben mitgelegt und sind deshalb auch mitverantwortlich dafür, wenn sie Achmed und Geoffry töten. Irgend etwas müssen wir doch tun können."
    „Ja, etwas müssen wir sogar tun, Ras", antwortete Perry Rhodan entschlossen. „Wir müssen landen und warten, bis wir ebenfalls einsinken. Die Zeitweiche besteht ja nicht massiv aus Formenergie, sondern hauptsächlich aus Hohlraum. Wir können wenigstens versuchen, die Bomben dort einzuholen und zu entschärfen."
    Er hörte, wie Tschubai erschrocken die Luft einsog und nach kurzer Pause sagte: „Landen wir, Perry!"
     
    10.
     
    Rhodan erschauderte, als er fühlte, wie der Boden unter seinen Füßen nachgab.
    Er blickte Tschubai an. Beide Männer hatten sich so aufgestellt, daß sie sich in die von ihren Helmlampen beleuchteten Gesichter sehen konnten.
    „IV-Schirm eingeschaltet, Perry?" fragte Tschubai.
    Rhodan nickte.
    Es war ein seltsames Gefühl, in einem Medium zu versinken, das vor wenigen Sekunden noch so fest gewesen war wie Stahlplastik. Es engte nicht ein, und doch mißlang Rhodans Versuch, probeweise den rechten Fuß aus der Masse - oder was immer es war - zu ziehen. Dabei spürte er einen Sog, gegen den er nicht ankam.
    Dagegen bereitete es ihm keine Schwierigkeiten, die Füße seitwärts zu bewegen.
    Er fragte sich, ob es mit Hilfe des Auges möglich sein würde, in die TSUNAMI36 zu gehen. Es wäre möglich gewesen, die Antwort darauf herauszufinden. Doch da es keine Rolle spielte, ob er den Versuch sofort oder später unternahm, verzichtete er darauf. Wäre es gelungen, hätten sie auf jeden Fall Zeit verloren, die ihnen danach für die Suche nach den Bomben und für ihr Entschärfen gefehlt hätte.
    Die Oberfläche

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