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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinem alten Freund herum. Er vermochte keine Gefahr zu entdecken, sondern sah nur, daß der Teleporter in Richtung Beiboot zeigte.
    „Die Landeteller, Perry!" schrie Tschubai.
    Erst da bemerkte Rhodan, daß die Landeteller des Beiboots fehlten. Es stand nur auf den Stümpfen seiner Landebeine auf der leuchtenden goldenen Fläche.
    Nein, es steht nicht, es sinkt!
    Bevor Rhodan die Beobachtung richtig verarbeitet hatte, daß die Landebeine ihres Beiboots in die feste Oberfläche aus Formenergie einsanken, lief er bereits auf die ausgefahrene Rampe zu. Er wußte nur eines: daß er das Boot im Notstart hochziehen mußte, bevor es vielleicht ganz einsank.
    Aber da hatte sich Tschubai ebenfalls zum Handeln entschlossen. Als Teleporter kam er nicht erst auf den Gedanken, zur Überwindung einer Entfernung die Füße zu benutzen, wenn es sich um eine Notsituation handelte.
    Er teleportierte.
    Rhodan sah den Freund verschwinden und wußte, was geschehen war.
    Vorsichtshalber zog er sich ein Stück zurück, um nicht von dem heißen Triebwerksatem verbrannt zu werden.
    Da hörte er einen gellenden Schrei - und dort, wo Tschubai eben verschwunden war, krümmte sein Körper sich auf dem Boden.
    Für Rhodan war es nicht das erstemal, daß er das gewaltsame Zurückschleudern eines Teleporters erlebte. Er wußte, daß Tschubai sich mit großer Wahrscheinlichkeit bald wieder davon erholen würde. Er wußte aber auch, daß er jetzt handeln mußte, da Tschubai es nicht mehr konnte.
    Und der Teleporter lag zu nahe beim Beiboot, als daß er ihn liegen lassen und starten konnte.
    Mit einigen Sätzen war Rhodan bei Tschubai, nahm ihn auf die Arme und trug ihn so weit davon, daß er in Sicherheit war, wenn das Boot startete. Dann wirbelte er herum und lief abermals auf die Rampe zu. Die Entfernung war zu gering, als daß ihm die Benutzung des Auges einen zeitlichen Vorteil bringen würde; deshalb verzichtete er darauf.
    Und dennoch kam er zu spät.
    Er erreichte die Rampe nie, denn sie war vor seinen Augen in der Oberfläche der Zeitweiche verschwunden - und vor seinen entsetzt geweiteten Augen versanken zwei Drittel des geschlossenen Schottes, so daß es sinnlos gewesen wäre, es auf diesem Wege zu versuchen. Die Öffnung wäre zu klein gewesen.
    Und unaufhaltsam sank das Beiboot tiefer, als wäre die Oberfläche der Zeitweiche ein Sumpf.
    Rhodans Hand fuhr hinab. Der Daumen berührte die obere Klappe des Spezialfutterals. Im nächsten Moment lag das Auge in seiner Hand. Er hob es vor die Augen, blickte in das übernatürlich wirkende Gefunkel und konzentrierte sich auf das Innere des Beiboots.
    Als nichts geschah, versuchte er verbissen, seine Konzentration zu verstärken. Da wurde der eben noch gleißend funkelnde Kugelsektor schwarz.
    Totalreflexion!
    Enttäuscht ließ Perry Rhodan die Hand mit dem Auge sinken. Mechanisch schob die Hand es ins Futteral zurück.
    Als Rhodan nach dem Beiboot sah, verschwand gerade der obere Teil der Steuerkanzel in der goldfarbenen leuchtenden Fläche, dann war nichts mehr davon zu sehen.
    „Ich war ein Narr!" beschimpfte er sich selbst. „Ein Narr, zu glauben. Seth-Apophis hätte sich auf die unsichtbare Barriere allein als Schutz der Zeitweiche verlassen.
    Selbstverständlich kennt die Superintelligenz unsere Möglichkeiten oder kann sie sich ausrechnen, wenn sie schon nicht alle kennt."
    „Perry?" klang es gepreßt in seinem Helmminikom auf.
    Rhodan eilte zu Tschubai. Der Teleporter hatte sich aufgerichtet. Als das Licht von Rhodans Helmscheinwerfer durch die Helmscheibe auf sein Gesicht fiel, sah Rhodan, daß es schmerzverzerrt und schweißbedeckt war.
    „Ist das Beiboot...?" fragte Tschubai.
    „Es ist weg", antwortete Rhodan. „Nicht einmal mit dem Auge konnte ich es erreichen. Es befand sich bereits in der Gewalt einer fremden Macht - beziehungsweise der Technik einer fremden Macht."
    „Wissen Geoffry und Achmed schon Bescheid?" erkundigte sich der Teleporter und streckte hilfesuchend den Arm aus.
    Rhodan ergriff ihn und half dem Freund hoch.
    „Sie sind zu weit weg, und die Funkverbindung klappt ja nur auf wenige Meter Entfernung."
    „Wir müssen die Zünder scharfmachen und verschwinden!" stieß Tschubai hervor.
    „Du meinst, auch wir schweben in Gefahr, zu versinken, wenn wir länger hier bleiben?"
    „Ja, Perry. Ich teleportiere allein. Zu schwach für uns beide."
    Er schwankte, und Rhodan hielt seine Schultern fest.
    „Warte noch, Ras!"
    „Laß mich los, bitte!"
    Rhodan gehorchte

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