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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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golden schimmernde Flügel, die vor dem reichverzierten Sattel aus dem Pferdrücken ragten, in dem die durchscheinende Gestalt eines weiblichen humanoiden Wesens saß.
    „Eine Frau!" flüsterte er.
    „Und was für eine Frau!" rief Tschubai. „Hallo!" Das letzte Wort schrie er.
    Rhodan lächelte milde.
    „Sie kann dich nicht hören, in ihrem Zustand. Außerdem ist sie doppelt so groß wie du - mindestens."
    „Ich weiß, Perry." Tschubai sprach wieder normal. „Aber ihr Aussehen ist so - menschlich. Verstehst du, was ich meine, Perry! Vielleicht haben sich die Menschen in ferner Zukunft zu Riesen entwickelt."
    „Und reiten auf geflügelten Pferden", versuchte Rhodan die Begeisterung des Freundes zu dämpfen. „Ras, lassen wir uns von nichts beeindrucken, und wenn wir die seltsamsten Wesen sehen. Was uns interessiert, sind einzig und allein die Bomben - und danach Geoffry und Achmed."
    „Also, suchen wir, Perry", erwiderte Tschubai.
     
    *
     
    „Ich kann mich nicht mehr rühren, Achmed", klagte Geoffry Abel Waringer.
    Er war eingeklemmt zwischen einem Wesen, das ein Zwischending von gigantischer Schildkröte und ebenso gigantischer Qualle zu sein schien und einem Gegenstand, den er für das Bruchstück einer hochmodernen Maschine hielt.
    „Mir geht es nicht besser, Geoffry", erwiderte Hawk. „Aber vorerst sind wir noch durch unsere IV-Schirme geschützt."
    Waringer drehte den Kopf und hielt nach dem Oxtorner Ausschau. Er entdeckte ihn wenig später - oder jedenfalls seinen Oberkörper -, zwischen einem Felsbrocken und etwas eingeklemmt, das ein Fragment des Buges eines hölzernen Seeschiffs zu sein schien.
    „Ja, vorerst", wiederholte er.
    Noch wurden sie von ihren Schutzschirmen geschützt, denn es waren nicht eigentlich sie, die eingeklemmt waren, sondern die Energiesphären ihrer IV-Schirme.
    Doch das verurteilte sie ebenfalls zu fast völliger Bewegungslosigkeit. Nur innerhalb der Sphären besaßen sie einen gewissen Handlungsspielraum. Aber wenn der Komprimierungsdruck sich erheblich verstärkte, würden auch die Schutzschirme zusammenbrechen.
    „Ich glaube nicht, daß der Druck viel stärker wird, Geoffry", sagte Hawk, als hätte er die Gedanken des Hyperphysikers erraten. „Die Objekte des Zeitmülls sind ausnahmslos vollstofflich und haben offenbar ihre ursprüngliche Größe zurückerhalten. Warum sollte dann eine weitere Komprimierung stattfinden?"
    „Ja, das ist natürlich richtig", erwiderte Waringer. „Nur ..."
    Er sprach nicht weiter, denn er fühlte sich plötzlich von einer ungeheuren unsichtbaren Kraft gepackt und unwiderstehlich mitgerissen - und mit ihm raste alles, was sich innerhalb des Spiraltunnels befand, davon.
    Einem unbekannten Ziel entgegen ...!
    Aber noch während Waringer das dachte, wurde ihm klar, was ihm und Hawk und allem, was sich derzeit in der Zeitweiche befand, bevorstand. Als Hyperphysiker war es ihm gar nicht möglich, seine Augen vor der Wahrheit zu verschließen, denn es handelte sich um hyperphysikalische Vorgänge, die innerhalb der Zeitweiche abliefen - in Richtung auf die „Mündung" zu, aus der sie ihren Zeitmüll auf Arxisto streute ...
    Er wollte nach Hawk rufen, aber er versuchte es gar nicht erst, weil es in seinem Helmfunk betäubend röhrte, rauschte und knatterte. Die ultrahelle Spirale floß infolge der hohen Geschwindigkeit zu einer geschlossenen, silbrig schimmernden Tunnelröhre zusammen.
    Waringer verlor jegliches Zeitgefühl.
    Dann hatte er mit einemmal das Empfinden, als ob die rasende Fahrt abgebremst würde, als ob er plötzlich stillstände. Doch das Gefühl riß so abrupt ab, wie es gekommen war.
    Dafür übermannte ihn ein grausamer ziehender Schmerz. Er schrie, zuerst vor Schmerz, dann, um sich zu entkrampfen, denn er wußte, was der Schmerz bedeutete. Es war der Entzerrungsschmerz einer Transmission, bei der zwischen Sende- und Empfangstransmitter eine große Entfernung lag.
    Der Zeitmüll! dachte er immer wieder. Mit uns sind viele Tonnen Zeitmüll auf Arxisto materialisiert - und nach uns werden noch viele weitere Tonnen ankommen! Sie erschlagen uns! Wir müssen fliehen!
    Er tastete nach seinem Gürtel, um die Schaltung für das Flugaggregat zu finden.
    Die Außenmikrophone seines Raumanzugs übertrugen ein kreischendes Krescendo, das von Donnern und Krachen untermalt wurde.
    Endlich fand Waringer die Schaltung und gab vollen Schub auf das Impulstriebwerk.
    Das Pulsationstriebwerk, das jedes gasförmige Medium einsaugte, atomar

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