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1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Flasche hatten sie sich geteilt, und der Tee hatte ihnen geschmeckt, obwohl er lauwarm gewesen war.
    Später war es ihnen in dem alten Renault zu stickig geworden. Es war nach wie vor windstill, da half auch kein Durchzug, und jetzt konnte man es im Freien aushalten, wo es still war und nur die Mücken sie umsummten.
    Ducroix hatte nicht gelogen. Der Blick vom Wagen aus auf den Turm der Templer-Kirche war ausgezeichnet. Besonders auf die Figur, die sich so scharf abmalte. Auch deshalb, weil sich der Himmel geöffnet hatte und all seine Pracht freigab.
    Das Licht der Sterne und der kalte Schein des Mondes vereinigten sich zu einem silbernen Schleier, der die Erde wie einen Tisch decken wollte. Deshalb wurde es auch nie richtig dunkel, was den beiden Männern natürlich entgegenkam.
    In der Ferne sahen sie hin und wieder Lichter schimmern. Manche standen, andere bewegten sich. Das waren die Scheinwerfer der Autos, die an der Sichtgrenze entlangfuhren.
    Die Scheinwerfer interessierten die beiden Freunde besonders. Sie rechneten damit, daß irgendwann einer der Wagen abbog und in ihre Richtung fuhr.
    Leider hatten sie Pech, denn alle Fahrzeuge fuhren weiter. Keines bog in ihre Richtung ab.
    »Hast du was dagegen, wenn ich rauche?« fragte René.
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Manche sind eben komisch.«
    »Zieh dir nur ein Stäbchen durch die Lunge. Ich werde mich in der Zwischenzeit verdrücken.«
    Ducroix wäre die Schachtel beinahe aus der Hand gefallen, so überrascht oder geschockt war er. »Moment mal, du willst mich hier allein lassen?«
    »Nur für kurze Zeit. Ich möchte mich einfach nur umschauen und auch wieder näher an die Kirche heran.«
    »Aber es ist doch niemand gekommen.«
    »Sagen wir so, René, wir haben noch keinen gesehen. Ob wirklich niemand gekommen ist, kannst weder du noch ich genau sagen. Ich traue der anderen Seite alles zu.«
    »Ja, wenn man es so sieht, hast du recht. Jedenfalls will ich dich nicht aufhalten.«
    »Es dauert nicht lange.«
    Als René sein Feuerzeug betätigte und die Zigarette an die Flamme hielt, machte sich der Abbé auf den Weg. Er war jetzt froh über dieses mit dichtem Unkraut bewachsene Gelände, denn es gab ihm auf seinem Weg zur Templer-Kirche eine entsprechende Deckung.
    Die nutzte der Abbé aus. Er verließ sich dabei auf sein Gefühl, das ihn schon permanent warnte. Irgendwo hielt sich jemand verborgen.
    Er hätte darauf wetten können, und wahrscheinlich waren er und sein Freund sogar beobachtet worden.
    Es war nicht möglich, sich lautlos zu bewegen. Der Abbé hinterließ immer wieder ein Rascheln, wenn sich die hohen Unkrauthalme bewegten oder er irgendwelche Zweige zur Seite drückte, die ihm den Weg versperren wollten.
    Die zahlreichen Mücken ignorierte er. Er schlug nicht einmal nach ihnen, um sich durch keine Bewegung zu verraten. Die anderen konnten überall hocken und bereits warten. Da brauchten sie nicht erst von der Straße abzubiegen.
    Die Luft war nicht nur drückend und schwül, sie hatte sich auch mit Feuchtigkeit vollgesaugt. Nasse, dünne, unsichtbare Schleier streiften durch das Gesicht des Mannes, auf dessen Körper eine Schicht aus Schweiß klebte.
    Etwas klirrte.
    Vielleicht hätte Bloch es sonst überhört, aber jetzt war er einfach zu konzentriert und blieb sofort stehen. Es war eine günstige Stelle.
    Das nah wachsende, hohe Gestrüpp deckte ihn, und seine Sicht auf die alte Rundkirche war frei.
    Dennoch ging er in die Knie und blieb vor einer genügend breiten Lücke hocken. Das Geräusch war vor ihm aufgeklungen, also dort, wo die Kirche stand.
    Der Templer wartete.
    Die Sekunden reihten sich aneinander, wurden zu einer Minute, was Bloch am Sekundenzeiger seiner Uhr verfolgte, und er schrak abermals leicht zusammen, als sich das Klirren wiederholte.
    Zugleich entstand vor ihm die Bewegung. Da löste sich aus dem Dunkel ein Schatten.
    Grau und hochgewachsen. Er lief mit langen Schritten auf die Kirche zu und bewegte dabei seinen rechten Arm kreisförmig. Das wies eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Cowboy auf, der dabei war, sein Lasso zu schleudern, um ein Rind einzufangen.
    Rinder gab es hier nicht. Dafür ein anderes Ziel, dem etwas entgegenflog.
    Es stieg in die Höhe, es drehte sich dabei leicht, und der Templer konnte nur staunen, denn damit hätte er nicht gerechnet. Was dem Dach der Kirche entgegenstieg, war so etwas wie ein zielsicher und an einem Seil hängender Enterhaken, der auch genau den Gegenstand traf, gegen den er

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