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1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen und mich möglicherweise abfangen. Was dann geschehen könnte, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.«
    »Stimmt.«
    »Dann bleiben Sie bei uns«, entschied der Abbé. »Und zwar so lange, bis die Sache vorbei ist.«
    Marina hatte ihre Zweifel. »Glauben Sie denn daran, daß Sie es schaffen können?«
    »Bestimmt. Wenn wir drei hier etwas nicht verloren haben, dann ist es unser Optimismus. Wir packen das schon, glauben Sie mir.«
    Unser Gast konnte wieder lächeln. »Dann habe ich instinktiv wohl das Richtige getan.«
    Der Meinung schlossen wir uns an.
    »Aber wie wollen Sie gegen die anderen etwas unternehmen?«
    Wieder waren ihre Zweifel da. »Es sind ja nicht nur die drei Männer, sondern auch die Monster, die von mir gefüttert wurden. Wir alle gehen davon aus, daß sie erwachen. Haben Sie die Untiere schon einmal aus der Nähe gesehen? Wahrscheinlich nicht. Bei mir ist es der Fall gewesen, und Sie hätten sich über ihre Größe gewundert. Von unten her sehen sie klein aus. Tatsächlich aber sind sie mächtig. Eine Mischung aus Drachen, Vogel und auch Menschen.«
    »Noch sind sie steinern – oder?«
    »Das denke ich, Monsieur Sinclair.«
    »Dann könnten wir also zu ihnen?«
    »Bitte?«
    »Wir wollen hochklettern.«
    »Nein, das ist unmöglich. Das können Sie nicht riskieren.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn alles so stimmt, werden die Monstren Sie vernichten.«
    »Das bliebt dahingestellt.« Ich nickte Suko zu. »Es sind drei, wir sollten uns beeilen.«
    »Der Meinung bin ich auch.«
    »Und was sagen Sie dazu, Abbé?« fragte Marina. »Wollen Sie Ihre beiden Freunde in den Tod laufen lassen?«
    »Abwarten. So einfach ist das auch nicht. Ich kenne John und Suko sehr lange. Ich weiß deshalb, was ich ihnen zutrauen kann. Es besteht allerdings ein Problem. Wie wollt ihr dort hochkommen? Im Innern der Kirche habe ich keine Treppe gesehen?«
    Suko deutete auf Marina. »Da sie schon bei uns ist, wird sie uns sicherlich helfen. Können wir nicht auf Ihr Seil und den Kletterhaken zurückgreifen?«
    Die Artistin sprang in die Höhe. »Sie wollen wirklich so hinaufklettern wie ich es getan habe?«
    »Das hatten wir vor.«
    »Na ja, ich weiß nicht. Das Seil hätte ich schon. Es liegt in meinem Auto, das nicht weit von hier entfernt steht. Den Rest bin ich ja zu Fuß gelaufen.«
    »Dann steigen Sie einfach in unseren Wagen mit ein, und wir fahren an Ihrem Parkplatz vorbei.«
    »Wenn das so einfach ist.«
    »Ist es, Marina«, sagte ich und lächelte ihr aufmunternd zu. »Daß wir hier sind, ist kein Zufall. Der Abbé hat uns Bescheid gesagt.«
    »Aber aus Frankreich kommen Sie nicht, das hört man.«
    »Stimmt. Wir sind Briten.«
    »Um Himmels willen, extra aus England…?«
    »Das ist nun mal so, denn das Böse hält sich leider auch nicht an irgendwelche Landesgrenzen. Es ist international. Darauf haben auch wir uns einstellen müssen.«
    Mit dieser Antwort war sie zufrieden.
    ***
    Es war noch hell, als wir die erste Templer-Kirche erreichten. Nur stand die Sonne nicht mehr so hoch, sie neigte sich schon nach Westen und begann sich allmählich zu verfärben. Dennoch war es verdammt stickig, doch darauf achteten wir nicht. Uns interessierte die alte Kirche mit dem verfluchten Monstrum auf dem Dach.
    Wir hatten den Wagen verlassen, standen nebeneinander und schauten in die Höhe. Suko und ich kannten das Steinwesen bisher nur aus den Beschreibungen des Abbé, und wir beide hatten uns auch keine großen Vorstellungen gemacht. Nun sahen wir es mit eigenen Augen, und selbst aus dieser Entfernung ließ sich die Größe einschätzen.
    Das Monument war gewaltig. Es wirkte fremdartig und böse. Der Hals des Vogelkopfs war nach vorn gereckt, der Schnabel stand offen, und die Augen sahen aus wie flache, bleiche Scheiben. Auch die mächtigen Schwingen deuteten auf einen Vogel hin. Sie wuchsen aus den hochgezogenen Schultern hervor und bildeten praktisch deren Verlängerung.
    Drachenflügel waren das, da stimmte die Beschreibung der Marina Caneri schon.
    Auch ein menschlicher Teil war vorhanden. Das Wesen hockte am Rand, und es stützte sich dabei auf den angewinkelten Beinen ab, die sehr kräftig und muskulös wirkten, wie auch die breiten Füße.
    Das Monstrum sah aus, als stünde es dicht vor dem Sprung.
    Es war gefüttert worden. Lebte es jetzt? War diese Ruhe nur gespielt? Deuteten die bleichen Augen schon darauf hin, daß das Leben bereits seinen Anfang genommen hatte?
    »Wie ist

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