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1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrt auf und verließ den Bahnhof in entgegengesetzter Richtung. Der Schatten der langen Wagen verschwand; so spürte der Abbé die Hitze noch deutlicher. Er schaute über die jetzt leeren drei Gleise hinweg in den Ort hinein, wo niedrige Häuser standen, als sollten sie von der Sonne gebraten werden.
    Und René Ducroix war nicht da!
    Dabei hatte er ihm am Telefon versprochen, pünktlich zu sein. Das war er nicht. So sehr der Abbé sich auch drehte und in die verschiedenen Richtungen schaute, von Ducroix sah er nichts.
    »Das fängt ja gut an«, sagte er leise vor sich hin und schaute auf die Uhr. Fünf Minuten, nein, zehn, wollte er Ducroix noch geben, um dann irgendein Lokal aufzusuchen, wo er sich erfrischen konnte.
    Gut, er hatte René in den letzten zehn Jahren nicht mehr gesehen, aber die Erinnerung an ihn war schon positiv. Ducroix gehörte zu den Menschen, die ein Versprechen einhielten. Er war ein Terminmensch, pünktlicher als pünktlich, um so mehr wunderte sich Bloch, daß er allein auf dem Bahnsteig stand.
    Er trat in den Schatten des schmalen Dachs, aber auch hier war es kaum kühler. Ein Angestellter der Bahn ging in seiner Sichtweite vorbei. Auch der Mann litt unter der Hitze. Sein Hemd war dunkel vom Schweiß geworden.
    Bloch wartete noch. Die Zeitspanne war noch nicht um. Er ärgerte sich trotzdem. Wäre es weniger heiß gewesen, hätte ihn diese Unpünktlichkeit nicht gestört. Doch in der Hitze zu warten, glich schon einer Folter. Er überlegte, ob er das dünne Jackett ausziehen sollte, als er die hastigen Tritte hörte. Bei jedem Kontakt klopften die Füße auf den Boden, und es dauerte nicht lange, da sah er die Person, auf die er gewartet hatte.
    Trotz der Hitze bewegte sich René Ducroix schnell. Aber er keuchte dabei, und dieses Keuchen erreichte den Abbé als erstes. Dann winkte ihm Ducroix zu, lief noch schneller und blieb schließlich schweißüberströmt und schweratmend vor seinem Besucher stehen.
    Er wollte etwas sagen, aber der Abbé winkte ab. »Beruhige dich erst einmal, René. Wir haben Zeit. Auch denke ich, daß wir beide einen Schluck gebrauchen können.«
    »Ja, da hast du recht. Bonjour erst einmal.« Er umfaßte die Hände des Bekannten und schüttelte sie. »Ich habe mich leider verspätet. Es lag nicht an mir. Ein Hund ist mir in den Wagen gelaufen. Überfahren habe ich ihn nicht, nur angefahren, und der Besitzer hat sich schrecklich aufgeregt. Du weißt ja, wie die Menschen sind.«
    »Das brauchst du mir nicht zu erzählen.«
    Ducroix lächelte breit. »Gut siehst du aus, Bloch.«
    Der Abbé winkte ab. »Hör auf, das sagst du nur so. Ich habe schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen.«
    »Da geht es dir wie allen anderen auch. Auch bei mir ging es auf und ab.«
    Bloch lächelte. Sein alter Bekannter war in der Tat stark gealtert.
    Den Bart hatte er schon immer getragen. Bloch hatte ihn grau in Erinnerung. Nun aber war er fast weiß, und nur noch einige graue, dünne Fäden durchzogen ihn. Die Haut im Gesicht war furchig. Nur die blauen Augen über der knubbeligen Nase blitzten so hell wie immer.
    »Wie ist es mit einem Schluck?« fragte Bloch.
    »Immer.«
    »Dann geh vor, du kennst dich hier aus.«
    Die beiden Männer verließen das Gelände des kleinen Bahnhofs.
    Es gab hier kein Bistro oder Restaurant, in dem sie etwas trinken konnten, das lohnte sich für den Betreiber nicht.
    Wer den Bahnhof verließ, schaute direkt auf eine Kirche, die schon einer kleinen Basilika glich, weil sie mit einem Kuppeldach bestückt war. Der Abbé zögerte für einen Moment und richtete seinen Blick auf das Gebäude.
    »Die habe ich nicht restauriert«, sagte Ducroix und sprach damit seinen Beruf an. »Sie ist auch nicht unser Ziel. Leider müssen wir etwas fahren.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Komm, ich erzähle dir gleich alles. Laß uns erst mal aus der Hitze verschwinden.«
    »Gute Idee.«
    René, der Restaurator, ging vor. Er mußte um die Sechzig sein, aber er hielt sich noch sehr gerade und machte auf den Abbé keinen müden Eindruck. Sein Hemd und seine Hose rochen nach Staub, was auch Einbildung sein konnte.
    Das nächste Bistro lag nicht weit entfernt. Es war ein kleines Lokal.
    Das Fenster war durch eine Markise geschützt. Darunter standen drei Tische und die entsprechende Anzahl von Stühlen, doch niemand hatte darauf Platz genommen.
    Es war einfach zu warm, und auch die beiden neuen Gäste gingen durch die offenstehende Tür in das Innere, wo es etwas kühler, aber

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