1033 - Die Hamiller-Tube
Beendigung der Versuche keinen Funkkontakt mit dem HQ-Hanse aufnehmen."
„Das Problemchen dürfte zu lösen sein", behauptete Miztel. „Zeige mir, wo der Knoten ist, und ich werde ihn lösen."
„So einfach geht das nicht. Ich bin durch besondere Schutzvorrichtungen gegen ein Eindringen Unbefugter gesichert. Die mentalen Ströme von Lebewesen aller Art werden genau geprüft. Sie, Miztel, sind zwar ein hervorragender Ingenieur. Für die Reparatur sind sie dennoch völlig ungeeignet."
Der baumlange Arkonide wurde fast einen Kopf kleiner.
„Dann mache ich es", sagte Javier. „Vorher möchte ich aber noch wissen, wo wir eigentlich sind."
„Auch die Fahrt, die die BASIS zu Beginn meines Testes aufnahm, war nur simuliert, Mister Javier. Das Schiff kreist nach wie vor in dem von Ihnen festgelegten Orbit um die Erde. Wir brauchen nur die Grigoroff-Projektoren abzuschalten, und alles ist wie vorher.
Leider kommen aber auch Sie für die Reparatur nicht in Frage. Bei Ihnen sind es Ihre Hände mit der bläulichen Aura, die in meinem Innern zu einer Katastrophe führen würden.
Auch Sie selbst würden es nicht überleben, wenn Sie sich in mich wagen. Außerdem sind sie viel zu groß."
„Aha." Waylon Javier nickte und blickte seinen Sohn an. „Ich verstehe. Deswegen wolltest du, daß Olivier mitkommt."
„Sehr richtig. Da der Junge aber kein technisches Verständnis haben kann, brauchen wir auch Miztel. Ich werde ein Bild der betroffenen Stelle erzeugen und auf den Hauptschirm legen. Miztel soll Olli-Bolli, wenn Sie, Mister Javier, einverstanden sind, die Werkzeuge erklären und das, was er zu tun hat."
Bevor sein Vater etwas antworten konnte, posaunte der Junge los: „Ist doch klar, Hamiller, daß ich das für dich mache."
Auch Javier gab seine Einwilligung.
Miztel, Olivier und die Hamiller-Tube diskutierten eine Stunde lang alles durch, was zu erledigen war. Das Problem lag vor allem darin, daß der Ingenieur die inneren Schaltungen der Positronik selbst kaum verstand. Zu fremdartig war diese Mikrotechnik.
Schließlich war es soweit. Olivier glaubte, den Auftrag erledigen zu können.
Eine Wand an der Frontseite schob sich zur Seite. Die Öffnung, die entstand, war ein Quadrat von etwa 80 mal 80 Zentimetern. Sie befand sich in Kopfhöhe.
Waylon hob seinen Sohn in die Höhe. Behend kletterte der Junge in die Öffnung.
Unmittelbar nachdem er verschwand, schloß sich die Platte wieder vor den Augen des neugierigen Miztels.
Eine Zeitlang waren seltsame Geräusche aus dem Innern zu hören. Die Hamiller-Tube selbst schwieg.
Als der Junge wieder erschien, sagte die Positronik: „Ich danke Ihnen. Damit ist auch der letzte Schritt getan, der hier getan werden konnte.
Kommandant Javier, ich, Hamiller, stehe Ihnen und der BASIS hiermit ohne Einschränkungen zur Verfügung. Die Tests sind beendet. Es wird keine Eigenmächtigkeiten von meiner Seite mehr geben. Selbst wenn ich es wollte, so wäre das unmöglich. Verzeihen Sie mir den kleinen Schwindel mit dem angeblichen Fehler, Olli-Bolli, dem ich als einzigem völlig vertrauen konnte, hat die Schaltungen in mir beseitigt, die es mir ermöglicht hatten, über Ihre Köpfe hinweg Maßnahmen durchzuführen. Sie können jetzt in die Zentrale zurückgehen und den Grigoroff abschalten und mit der Erde Kontakt aufnehmen. Bitte vertrauen Sie mir. Es wird nicht nur zum Nutzen der BASIS sein, sondern letztlich der Menschheit und allen positiven Kräften des Universums dienen."
Auf dem Bildschirm in der Mitte der mit Kontroll- und Schaltelementen übersäten Wand leuchtete ein großes lindgrünes Hauf. Der Schriftzug war einfach und gerade. Er wies keine Schnörkel oder Verzierungen auf.
Javier legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter und führte ihn zum Ausgang.
Miztel trottete hinterher. Er warf noch einen scheuen Blick zurück auf die blitzende Wand und die funkelnden Kontrollampen.
Langsam verblaßte das Hauf dem Bildschirm.
9.
Perry Rhodan war alles andere als zufrieden.
Seit einigen Tagen schien sich alles über seinem Kopf zusammenzubrauen.
Die sinnlos feuernden Zeitweichen waren das geringste Übel, denn hierdurch wurden keine Menschen mehr gefährdet. Allerdings gab es noch keine Lösung für dieses Problem, denn die seltsamen Maschinen, die man sicher nicht zu Unrecht Seth-Apophis zuschrieb, hatten bislang allen Zerstörungsversuchen widerstanden.
Das neuerliche Viren-Experiment Quiupus auf dem Planeten Lokvorth schien in eine Sackgasse geraten
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