1033 - Die Hamiller-Tube
von der BASIS, Perry." Der Mausbiber wirkte aufgeregt. „Da tut sich was.
Ich konnte soeben minutenlang die klaren Gedanken eines einzelnen Menschen von der BASIS empfangen."
„Eines einzelnen Menschen?" staunte Rhodan. „Wie soll man sich das erklären?"
„Weiß ich nicht. Irgendwie scheint sich die völlige Abschirmung aufzulösen. Dieser Mensch ist übrigens Olivier Javier, der Sohn von Waylon. Der Bengel tat etwas ganz Eigenartiges. Er krabbelte im Innern der Hamiller-Tube herum und veränderte etwas an den Schaltelementen, was er selbst nicht verstand. Als er die Positronik wieder verließ, riß der Kontakt ab."
„Das ist wirklich sehr eigenartig", bestätigte Rhodan. „Hast du dich auch nicht geirrt."
„Irrtum ausgeschlossen, Perry. Olli-Bolli, wie Waylons Sohn auch genannt wird, dachte dabei noch merkwürdigere Sachen. Er lachte sich innerlich halb kaputt, weil die Hamiller-Tube die gesamte Besatzung der BASIS auf den Arm genommen hat. Er dachte etwas von einer gewaltigen Raumschlacht, bei der die BASIS unterging."
„Warte!" Rhodan hob eine Hand. Ein Interkom hatte ein Signal gegeben.
„Hier Ortungsturm Charlie", hörten die drei. „Der Grigoroff-Schirm der BASIS ist verschwunden."
„Hier Funkzentrale", kam es sofort danach aus einem zweiten Interkom. „Die BASIS ruft Perry Rhodan. Waylon Javier möchte dich sprechen."
„Her damit", antwortete der Terraner. Dann wandte er sich an Roi und Gucky. „Ich schätze, jetzt wird sich das Rätsel auflösen."
Auf dem Bildschirm erschien der haarlose Kopf Javiers. Der Kommandant sah etwas mitgenommen aus, aber aus seinem Gesicht strahlte Zufriedenheit.
„Hallo, Perry", begann er. „Die BASIS ist wieder okay. Was sich hier abgespielt hat, kann ich mit ein paar Worten nicht schildern. Der Blechkasten, ich meine die Hamiller-Positronik, hat uns ganz schön in Trab gehalten."
„Ich komme selbst an Bord", sagte Rhodan rasch. „Diese Hamiller-Tube muß ich mir selbst ansehen."
„Gut", freute sich Waylon Javier. „Ich kann dir hier einen Film vorspielen, da legst du die Ohren an."
„Bis gleich." Rhodan unterbrach die Verbindung.
Er sah Roi an, daß dieser mitkommen wollte.
„Gucky", wandte er sich an den Mausbiber. „Wir haben ein Spezialistenteam vorbereitet, das die Positronik gründlich überprüfen soll. Wenn ich keine Klarheit über Paynes Kuckucksei habe, kann die BASIS nicht starten. Bitte sorge dafür, daß diese Leute so schnell wie möglich per Transmitter an Bord kommen."
„Alles klar, Perry. Ich komme dann nach. Ich möchte den Blechkasten auch im Betrieb sehen."
Gucky verschwand per Teleportation.
„Dich nehme ich mit, Mike." Rhodan zog das Auge aus dem silberfarbenen Köcher und trat zu Roi, um den erforderlichen Körperkontakt herzustellen.
Übergangslos standen sie vor der großen Schalttafel der Hamiller-Tube.
Bevor einer der beiden etwas sagen konnte, senkte sich ein schwarzer Schatten von oben über sie und schnürte sie ein.
Schwere Eisengewichte knallten auf den Boden. Rhodan und Danton verwickelten sich in Sekundenschnelle in ein dickes, riesiges Plastiktuch. Sie stürzten zu Boden.
Sie fuchtelten mit den Händen herum und verstrickten sich dabei mehr und mehr. Die Gewichte an den Rändern des Tuches klammerten als Magnete auf dem Boden.
„Warte, Mike", keuchte Perry Rhodan. „Ich muß das Auge in Position bringen, damit wir hier herauskommen."
Die beiden kamen wieder auf die Füße. Roi streckte seine Arme nach oben, so daß Perry Bewegungsspielraum hatte.
„Bist du total verrückt geworden, du Bestie?" klang eine erregte männliche Stimme an ihre Ohren.
„Halt den Mund, Backenhörnchen", antwortete eine kichernde Kinderstimme. „Siehst du nicht, daß der Schrecken der BASIS wieder zugeschlagen hat?"
Noch bevor Perry Rhodan das Auge in die richtige Lage gebracht hatte, packten von draußen kräftige Männerhände nach dem Plastiktuch und zogen es weg.
Rhodan und sein Sohn starrten auf Les Zeron, den Multi-Wissenschaftler der BASIS.
Daneben stand der kleine Olivier.
Als der Junge sah, wen er in seiner Falle gefangen hatte, wich das Lachen aus seinem Gesicht.
„O wei." Er schlug die Hände vor das Gesicht.
In diesem Augenblick betrat auch Waylon Javier den Raum. Er sah das Plastiktuch auf dem Boden liegen. In Olli-Bollis Hand ruhte noch das Ende einer langen Leine.
Der Junge zog den Kopf zwischen die Schultern und versuchte, zwischen Les Zeron und seinem Vater aus dem Raum zu
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