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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beruhigenden Aura seiner Hände zu profitieren.
    „Mich brauchst du nicht zu besänftigen, Dad." Olli-Bolli schwang sich aus dem Antigravschacht und trat zu seinem Vater. „Hamiller sagt, ihr wart große Klasse. Ich glaube, er ist sehr zufrieden."
    Javier drückte den Kleinen an sich.
    Mittlerweile waren über 100 Mannschaftsmitglieder in die Hauptzentrale gekommen.
    „Mein lieber Trümmerhaufen", sagte Waylon Javier. Sandra schaltete rasch die Interkomanlage an, so daß jeder an Bord der BASIS den Kommandanten hören konnte.
    „Wir alle sind in einer Art und Weise an der Nase herumgeführt worden, daß mir jetzt noch die Haare zu Berge stehen würden, wenn ich welche auf dem Kopf hätte. Bitte beruhigt euch. Die Hamiller-Tube hat sich ein sehr makabres Spiel mit uns erlaubt. Die Blechkiste bezeichnet so etwas als Test."
    „Ich darf doch sehr bitten", tönte die Positronik dazwischen. „Nachdem Sie meine Möglichkeiten erlebt haben, ist die Bezeichnung Blechkiste absolut ungerechtfertigt."
    „Du bleibst meine Blechkiste, Hamiller-Tube. Im übrigen hoffe ich, daß wir jetzt einmal ein vernünftiges Wort miteinander reden können."
    „Aber gern, Chef eines Trümmerhaufens. Ich erwarte Sie in meinem Raum. Ich habe nämlich auch noch ein kleines Problem, bei dem ich Sie um Hilfe bitten möchte."
    Javier blickte auf die Bildschirme. „Ich sehe immer noch die Grigoroff-Schicht. Warum können wir sie nicht abschalten? Und wo befinden wir uns überhaupt?"
    „Mit diesen Fragen berühren Sie mein kleines Problem. Bitte bringen Sie Miztel mit. Wir werden ihn brauchen. Und Olli-Bolli."
    „Olivier?" staunte der Kommandant. „Was hat er damit zu tun?"
    „Immerhin hätten Sie mich in die Luft gesprengt, wenn er nicht gewesen wäre. Wer hat wohl den atomaren Sprengsatz unter meinem Sockel entschärft?"
    Javier blickte seinen Sohn verblüfft an.
    „Nicht böse sein, Dad", sagte Olli-Bolli schuldbewußt. „Ich mußte es tun, denn ich wußte von Anfang an, daß Hamiller euch nur etwas vorgaukelt. Er hat mir die Bilder von der Simulation, wie er es nannte, schon vorher gezeigt. Er sagte, diese Prüfungen seien notwendig, denn er müßte euch kennen lernen. Außerdem wollte er nicht, daß ich Angst habe."
    „Der Untergang der BASIS", schimpfte Sandra. „Simuliert von einem verrückten Blechkasten."
    „Ich sehe", lachte Javier, „du paßt dich allmählich dem üblichen Ton an Bord an, Sandra.
    Dafür darfst du jetzt in der Zentrale bleiben, während Miztel und ich mit..." Er stockte und zog eine Grimasse. „Während Miztel und ich mit der Hamiller-Tube ein Gespräch führen."
    „Mich übersiehst du wohl ganz", rief Olli-Bolli dazwischen. „Hamiller ist mein Freund."
    „Von mir aus, Junge. Aber vergiß nie, daß es sich nur um eine Positronik handelt."
    Die Besatzungsmitglieder begaben sich wieder auf ihre Posten.
    Die Funkverbindungen nach draußen waren noch immer unterbrochen.
     
    *
     
    „So." Waylon Javier baute sich breitbeinig vor der silbernen Schaltwand der Hamiller-Tube auf. „Jetzt pack aus, Blechkasten."
    „Es gibt nicht viel zu sagen", antwortete die Positronik. „Die Tests sind beendet. Ein paar kleine Fehler in den untergeordneten Positroniken konnte ich durch Schaltmaßnahmen beseitigen. Die BASIS befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand. Wenn der kleine Fehler behoben ist, und wenn wir vollzählig sind, können wir nach Norgan-Tur starten."
    „Immer der Reihe nach." Javier hatte seine ganze Selbstsicherheit zurückgewonnen.
    „Was ist mit dem Gehirn Payne Hamillers? Ich will zuerst wissen, was an den Geschichten dran ist, die hier kursieren."
    „Ich möchte diese Frage mit einer Gegenfrage beantworten und dann dieses Thema als erledigt ansehen, Mister Javier. Sind Sie sich sicher, daß in Ihrem Kopf ein Gehirn ist und keine Positronik? Sehen Sie, Sie wissen es nicht mit letzter Sicherheit. Vielleicht konzentrieren wir uns jetzt auf etwas Wichtigeres?"
    „In Ordnung, Hamiller-Tube."
    „Hamiller", antwortete die Positronik sanft, aber bestimmend. „Bei den zahlreichen Sicherheitsvorrichtungen in mir ist in einem besonders geschützten Bereich ein mechanischer Schaltfehler versehentlich eingebaut worden. Er wirkt sich so aus, daß die erste Maßnahme, die ich mit der BASIS durchgeführt habe, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Diese erste Maßnahme war das Hochfahren der Grigoroff-Projektoren. Ich kann das Schirmfeld nicht mehr deaktivieren. Daher können Sie auch jetzt nach

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