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1033 - Die Hamiller-Tube

Titel: 1033 - Die Hamiller-Tube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Es ist etwas anderes. Dieser Stern wird künstlich aufgeheizt und angeregt. Vermutlich will man uns herauslocken."
    Javier lenkte das Schiff in höhere Schichten. Die Belastung der Schutzschirme wurde etwas erträglicher. Sie lag aber immer noch in der Nähe der kritischen Werte.
    „Wir setzen unseren Plan sofort in die Tat um", rief Javier laut.
    „Da bin ich aber gespannt, was Sie vorhaben", sagte die Hamiller-Tube.
    „Du wirst es gleich merken, Blechkasten", fauchte der glatzköpfige Kommandant.
    „Tatsächlich." Die Hamiller-Tube sprach gedehnt und voller Erstaunen. „Sie haben tatsächlich meine Warnungen in den Wind geschlagen und wollen mich in die Luft jagen.
    Sie haben sehr schlecht zugehört. Jeder Versuch, mich gewaltsam abzuschalten, wird in einem Chaos für die BASIS enden. Überlegen Sie es sich also gut."
    Javier stutzte noch einen Moment.
    „Für alle Fälle habe ich eine Information für Sie hinterlassen", sagte die Hamiller-Tube hastig.
    „Du bluffst, Blechkasten", grollte Javier, „denn jetzt hast du dich verraten."
    „Tun Sie's nicht", jammerte die Positronik.
    Waylon Javier aktivierte den kleinen Sender an seinem Handgelenk. Ein komplizierter technischer Prozeß lief in Sekundenbruchteilen ab.
    Das Schirmfeld um die Hamiller-Tube wurde an einer vorbereiteten Stelle für eine halbe Mikrosekunde durch eine winzige Strukturlücke geöffnet. Der Auslöseimpuls für den Sprengsatz jagte auf 4000 verschiedenen Kanälen zu dem Empfänger in der getarnten Werkzeugkiste und setzte dort einen unlöschbaren Atombrand in Gang.
    Ein dumpfes Grollen drang an die Ohren der Menschen in der Zentrale.
    „Die Hamiller-Tube hat alle Positroniken völlig freigegeben", meldete das Computersystem der Zentrale.
    Javier beschleunigte sofort die BASIS.
    Das Schiff schoß aus dem wogenden Plasmawolken des blauen Sternes hinaus ins All.
    Die Ortungszentrale übermittelte sofort die genaue Position.
    „Die beiden Wabenschiffe stehen drei Lichtsekunden vor uns. Von dort kommen auch die hyperenergetischen Strömungen, die den Stern zu einem Kollaps führen werden."
    Waylon Javier arbeitete wie ein Automat. Seine Augen ruhten auf den Anzeigen, und seine Gedanken lenkten das Schiff.
    Er beschleunigte auf halbe Lichtgeschwindigkeit und tauchte unter den beiden Kastenschiffen der Jelebs hinweg.
    Fast gleichzeitig dröhnten die Waffentürme auf und jagten ihre Energien auf den Gegner.
    „Treffer im Großhangar 5", meldete eine Überwachungspositronik.
    In der Ferne schimmerte drohend der systemumspannende Energieschirm in grellem Weiß.
    „Reduzierte Triebwerksleistung", rief Sandra Bougeaklis. „Hamiller-Punkt wird instabil."
    Javier knirschte mit den Zähnen. Er spürte bis in die letzte Faser seines Körpers, daß das Schiff seinen Anweisungen nur noch träg folgte.
    „Gravitraf-Speicher in Sektion Dwegen Überlastung zusammengebrochen", meldete eine positronische Stimme.
    Ein spürbarer Ruck ging durch die BASIS, als Javier die Reserven zuschaltete. Die Andruckneutralisatoren arbeiteten nicht mehr fehlerfrei.
    Der Schweiß trat in dicken Perlen auf die Stirn des Mannes.
    „Paratronschirm im Heckteil ausgefallen."
    Damit waren die so lebenswichtigen Triebwerke einer noch größeren Gefahr ausgesetzt.
    Javier holte das Letzte aus der BASIS heraus.
    „Ich habe eine Funktionsstörung, Sandra", brüllte er. „Schalte den Grigoroff ein."
    Die Energievorräte verringerten sich unter der mörderischen Belastung ungeheuer schnell. Überall flammten die Schutzschirme unter dem Feuer der beiden Wabenschiffe auf.
    „Grigoroff steht mit 40 Prozent Leistung." In Sandras Stimme schwang Panik mit. „Mehr kriege ich nicht hin."
    Javier berührte die Frau kurz mit seinen Kirlian-Händen. Sofort beruhigte sich Sandra.
    „Durchhalten, Mädchen. Wann können wir in die Überlichtphase gehen?"
    Fast alle Energieanzeigen schwankten.
    „Ich glaube", sagte Sandra, „sie zapfen unsere Energievorräte ab. Sie wollen uns nicht entkommen lassen."
    „Leo", brüllte Javier sofort. „Feuer einstellen. Ich brauche jedes Watt für den Antrieb und die Schirme."
    Das Donnern der Geschütze erstarb sofort.
    „Ich habe hier noch eine Meldung." Das war die Positronik der Hauptzentrale. „Sie wurde mir von der Hamiller-Tube überspielt, bevor du die Sprengung ausgelöst hast. Sie lautet: Mister Javier, wenn Sie mich hochjagen, dann denken Sie bitte daran, daß ihr Sohn Olivier sich in meinem Raum befindet."
    Für Waylon Javier brach eine

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