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1033 - Schlangenfluch

1033 - Schlangenfluch

Titel: 1033 - Schlangenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zum Allerheiligsten der Schlangen.«
    Ich hörte über seine Blasphemie hinweg und stieß ihn mit der Waffenmündung an. »Öffnen Sie!«
    »Gern!« erklärte er lachend, wobei er schon seine rechte Hand senkte, um einen Griff zu ertasten.
    Suko und ich waren bereit. Wir wußten nicht, was uns hinter der Tür erwartete. Zumindest eine Treppe. Davon mußten wir einfach ausgehen. Natürlich die Schlangen sowie Jane Collins und eine gewisse Kelly Farlane.
    Gilmore zog die Tür auf.
    Sie kratzte über den Boden. Suko, dem es zu langsam ging, zerrte Gilmore an der rechten Schulter zurück. Es war, als hätte Suko etwas geahnt. Eine Sekunde später war der Blick frei. Wir sahen, was sich nicht weit von uns entfernt auf der Treppe abspielte, und wußten, daß wir keine Zeit mehr hatten, um uns etwas überlegen zu können.
    Jetzt mußten wir handeln!
    ***
    Die beiden Klapperschlangen, deren Rasseln wir gehört hatten, waren nicht mehr zu stoppen. Sie wuchteten ihre schlanken Körper auf die beiden Frauen zu, denen es unmöglich war, auszuweichen.
    Dazu gab es nicht den Platz.
    Suko hämmerte Peter Gilmore den Ellbogen in den Rücken. Gilmore fiel, er schrie dabei. Er klatschte auf die Treppe, aber auch gegen die Schlangen. Mit seinem Körper riß er sie mit und rollte dabei die Treppe hinab, vorbei an Jane Collins und an Kelly Farlane.
    Ich zerrte hinter mir die Tür zu, denn Suko befand sich bereits auf dem Weg nach unten. Von oben her kamen keine Schlangen mehr.
    Jenseits der Treppe allerdings sahen wir das Gewimmel. Die Reptilien schlängelten sich über den Boden hinweg, als suchten sie irgendwelche Verstecke, in denen sie sich verkriechen konnten.
    Gilmore war nicht nur gegen die beiden Klapperschlangen geprallt, er hatte auch die auf der Treppe stehenden Frauen berührt.
    Allerdings nicht mit einer derartig großen Wucht, wie er von Suko in den Rücken gerammt worden war. Jane und Kelly hatten sich zwar nicht auf den Beinen halten können, waren gefallen, und ich sah, wie Kelly sich an der Detektivin festklammerte. Zum Glück hatten wir es hier mit breiten Stufen zu tun, so war das Fallen und Aufprallen nicht so schlimm, aber die Frauen wurden doch weitergezerrt und rollten über die Kanten hinweg.
    Deshalb hatte sich Suko auf den Weg gemacht, um sie zu stoppen und ihnen auf die Beine zu helfen.
    Ich war recht nahe der Tür am Ende der Treppe zunächst stehengeblieben, weil ich einen gewissen Überblick behalten wollte. Im ersten Moment sah die Lage gut für uns aus.
    Gilmore lag vor dem Fuß der Treppe. In seiner Haltung erinnerte er mich an den Toten im Wohnzimmer. Von verschiedenen Seiten glitten die Schlangen auf ihn zu, als wollten sie ihm helfen, so wie er ihnen behilflich gewesen war.
    Zwei Schlangen allerdings hatten den Weg nach unten nicht geschafft. Es waren die beiden Tiere, vor deren Bissen wir Jane und Kelly gerettet hatten.
    Sie befanden sich nahe der linken Wand und machten den Eindruck, als wollten sie sich wieder aufrichten, um einen erneuten Angriff zu starten.
    Tatsächlich bewegten sie sich auf Suko zu. Der hatte Jane auf die Beine geholfen und kümmerte sich jetzt um Kelly Farlane. Auf die Schlangen konnte er nicht achten.
    Jane sah sie ebenfalls nicht. Auf der Treppe stehend schaute sie zu mir mit verzerrtem Gesicht hoch, in dem all der Streß stand, den sie durchlitten hatte.
    »Suko, die Schlangen!«
    Meine Warnung erreichte ihn gerade noch rechtzeitig. Er ließ Kelly Farlane los und griff zur Waffe. Jetzt kam ihm die Enge zugute. Beide Schlangen befanden sich dicht beieinander. Sie glitten fast parallel auf den Inspektor zu, der sogar noch die Nerven aufbrachte, abzuwarten, bis sich die Tiere aufrichteten.
    Das Rasseln, das einem Angriff vorausging, war plötzlich nicht mehr zu hören, weil Suko geschossen hatte. Die Kugel zerfetzte den Kopf der Schlange, der in Fetzen wegflog, und das nächste Geschoß riß den Kopf der zweiten Schlange auseinander.
    Von ihnen drohte uns keine Gefahr mehr!
    Das Durchatmen war uns nur kurze Zeit vergönnt, denn ein gellender Schrei ließ uns zusammenzucken. Am Ende der Treppe hatte sich Peter Gilmore aufgerichtet. Bisher hatten wir nicht gewußt, daß er auch bewaffnet war, das änderte sich nun, denn er kniete und hielt eine Pistole mit beiden Händen fest. Wenn ich mich nicht sehr irrte, war es sogar eine Beretta.
    Er wollte schießen. Er wollte mich treffen, und er brüllte auch seine Wut hinaus.
    Ich war schneller. Dabei hatte ich das Glück, daß er im

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