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1035 - Die Totenkammer

1035 - Die Totenkammer

Titel: 1035 - Die Totenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haus aufhält, dann glaube ich daran.«
    »Danke.« Suko ging bereits zurück. »Wie ich dich kenne, baust du diese Vermutung mehr auf das Vorhandensein des Wagens auf. Ist auch egal, wir schauen uns um.«
    Was er damit meinte, war mir klar. Möglicherweise gab es einen Einstieg in diesen Bau. Ein offenes Fenster, eine Hintertür oder irgendwas in diese Richtung.
    Laub lag auf weichem Boden. Unsere Füße sanken tief ein. Durch das Geäst der Bäume schimmerte der Himmel in einem für diese Jahreszeit schon unverschämten Blau. Ich dachte an den Wetterbericht und daran, wie berichtet worden war, daß zahlreiche Menschen unter starken Kopfschmerzen und Schlafstörungen litten. Zu unnatürlich war das Wetter.
    Die Fenster verteilten sich auf zwei Etagen. Unten waren sie größer als unter dem Dach. Die gesamte Fassade war bewachsen, und die Fenster sahen aus wie hineingefräste, viereckige Ausschnitte, wobei die Scheiben in einem dunklen Blau mit leichtem Grünstich schimmerten.
    Es stand kein Fenster offen. Wir entdeckten auch keine Hinter-oder Seitentür. Dieses Haus erinnerte schon an eine Festung, was uns ärgerte.
    Vor dem Haus blieben wir wieder stehen. »Wenn er da ist, warum hat er dann nicht geöffnet?« fragte Suko.
    »Es kann auch sein, daß er mal eben weggegangen ist.«
    »Wohin denn? Einkaufen? Das glaube ich nicht. Hier in dieser Umgebung findest du keine Läden. Wer einkaufen will, der nimmt seinen Wagen mit. Und Levines Fahrzeug steht hier.«
    »Es gibt auch Räder.«
    Suko schüttelte den Kopf. Ein Zeichen, daß er bei seiner Meinung blieb. »Ich glaube fest daran, daß er sich noch im Haus aufhält, John, und bestimmte Gründe hat, uns nicht zu öffnen. Der versteckt sich oder versteckt etwas vor uns.«
    »Vielleicht fünf Leichen.«
    Meine Antwort war so spontan gekommen, daß Suko zusammenzuckte. »Mal den Teufel nur nicht an die Wand, John.«
    »Tue ich auch nicht. Aber möglich ist es.«
    »Ja, da hast du recht.« Suko lächelte. »Das Schloß hast du dir nicht zufällig genauer angeschaut?«
    »Nein, habe ich nicht. Aber du, wie ich mir denken kann.«
    »Richtig.«
    Ich zwinkerte ihm zu. »Wie groß ist das Problem?«
    »Klein.«
    »Dann sollten wir es versuchen.«
    Auch Suko hatte nichts dagegen. Zudem trug er stets ein bestimmtes Besteck bei sich, mit dem sich die eine oder andere Tür öffnen ließ, sofern sie kein kompliziertes Schloß besaß.
    Ich ließ ihm den Vortritt und blieb dicht hinter ihm auf der vorletzten Stufe stehen. Man mußte von der Straße her schon sehr genau hinschauen, um uns sehen zu können. Da dort so gut wie kein Fußgänger herging, fühlten wir uns sicher.
    Suko fummelte doch etwas länger als gewöhnlich an dem Schloß herum, so daß ich schon jetzt ungeduldig wurde. »Und?«
    »Es hakt.«
    »Probleme?«
    »Keine, die ich nicht lösen könnte.« Er machte weiter. Ich hörte, wie er durch die Nase schnaufte und dann einen zufriedenen Laut von sich gab. Er richtete sich wenig später auf und drehte sich lächelnd zu mir um.
    »Du hast also doch nichts verlernt.«
    »Warum auch? So bleibt man im Training.«
    Er stieß die Tür nach innen und betrat als erster das fremde Haus.
    Ich sah seinen Rücken vor mir, ich bekam seine Bewegungen mit und erkannte auch, wie er den Kopf schüttelte. Sofort danach drehte er sich nach rechts.
    »Ist was Besonderes?« fragte ich.
    »Komm mal näher.«
    Das hätte ich sowieso getan.
    »Aber schließ die Tür.«
    Auch das tat ich, wobei mir Sukos angespannte Haltung noch immer merkwürdig vorkam. Wir standen in einem ziemlich engen Flur, von dem aus eine schmale Holztreppe nach oben führte. Vorbei an einer Wand, an der mehrere kleine Bilder hingen. Die Motive waren im Halbdunkel für mich nicht zu erkennen. Zudem schaltete keiner von uns das Licht ein.
    »Sag endlich, was los ist?« forderte ich Suko auf.
    »Riechst du nichts?«
    Ich antwortete mit einer Gegenfrage. »Wieso? Riechst du etwa nach Schweiß oder…«
    »Mehr nach oder, John.« Sukos Stimme blieb ernst. »Oder sollte ich etwa den Geruch von allmählich verwesenden Leichen abgeben…?«
    Ich wurde blaß…
    ***
    Es entstand eine Zeitspanne, in der niemand von uns ein Wort sagte.
    Beide mußten wir erst einmal mit der neuen Lage fertig werden. Ich war weniger locker als Suko, der mir zunickte, um seinen Verdacht noch einmal zu unterstreichen.
    Auch ich schnüffelte. Von uns beiden besaß Suko die besseren Sinne, das war nun mal so, daran konnte ich nichts ändern, und ich

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