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1035 - Sphinx

Titel: 1035 - Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem Auftauchen Srimavos und den Ereignissen vom vergangenen Oktober zu geben."
    „Daran glaube ich auch nicht."
    Lloyd nickte.
    „Ich werde versuchen, sie zu finden", kündigte er an.
    „Warte!" rief Bully. „Was ich dir die ganze Zeit über zu erklären versuche, ist, daß du Shonaar verlassen kannst."
    Lloyds Augen weiteten sich, aber er verstand sofort.
    „Sie ist in Terrania, ihr habt sie!"
    „Wir haben Ellmer", schränkte Bully ein. „Und den Matten-Willy. Aber seit drei Stunden ist Gucky hinter ihr her."
    „Eine Mutantin", sagte Lloyd nachdenklich. „Und das in Shonaar. „Wirklich seltsam. Seit Vapido, Howatzer und Eawy ter Gedan haben wir auf der Erde vergeblich nach positiven Mutanten Ausschau gehalten."
    Bully hob eine Hand.
    „Vorsicht!" mahnte er Lloyd. „Noch können wir nicht sicher sein."
    „Ich komme zurück und helfe dem Mausbiber, sie zu finden", versprach Lloyd und verabschiedete sich.
    Bully ließ sich in seinen Sessel zurücksinken.
    Schwarze Flammen! dachte er. Das war genau das, was Ellmer ihnen erzählt hatte.
     
    *
     
    Sie standen auf der obersten Plattform des größten Aussichtsturms von Terrania und blickten auf die Stadt hinab, die sich endlos auszudehnen schien und die mit all ihren aufflackernden Lichtern in der Abenddämmerung wie ein erwachendes riesiges Tier aussah, das aus vielen tausend Augen zu ihnen heraufglotzte. Das Bewußtsein von Macht und Stärke, das bei diesem Ausblick in Jakob Ellmer aufkam, täuschte, denn vor wenigen Minuten noch hatte er sich in diesem Gewimmel dort unten aufgehalten - ein Krabbeltier unter vielen Millionen anderen Krabbeltieren.
    Eine solche Stadt, dachte Ellmer, nimmt einem den Atem und einen Teil des Lebensgefühls. Sie droht einen zu ersticken und Individualität auszulöschen. Ein Raumfahrer, der die Unermeßlichkeit des Alls kannte, würde nie in einer solchen Stadt leben wollen - vielleicht gab es deshalb Siedlungen wie Shonaar.
    Gucky, der zwischen Ellmer und Parnatzel stand und sich mit den Pfoten auf die Brüstung stützte, als sei er vollkommen schwindelfrei, blickte seine beiden Begleiter abwechselnd an.
    „Es ist mir klar, daß ihr diese mentale Flut, die von dort unten aufsteigt, nicht fühlen könnt", sagte er. „Diesen Brodem aus allen möglichen Gefühlen, von denen die Wesen in den Straßen und auf den Plätzen dieser Stadt beherrscht werden. Er ist wie eine Woge, die gegen diesen Turm anrollt und über mir zusammenzuschlagen droht."
    Ellmer lachte nervös, seine Zunge glitt über die Lippen. Er hatte gehört, daß der Ilt ein lustiger, immer zu Spaßen aufgelegter Bursche sein sollte, aber davon war in diesem Augenblick nichts zu spüren.
    „Vielleicht denkt ihr, Telepathie sei praktisch", fuhr der Mausbiber fort. „Das mag in vielen Fällen auch zutreffen, aber manchmal wird sie auch zu einer Last."
    Parnatzel streckte ein Pseudopodium aus und berührte den Schutzschirm über der Brüstung, der schwach aufglühte.
    „Keine Chancen für potentielle Selbstmörder", erklärte Gucky.
    Ellmer deutete auf die Stadt und machte eine alles umschließende Geste.
    „Wirst du sie überhaupt finden können?" erkundigte er sich.
    Gucky schwang sich mit einem Ruck auf die Brüstung und ließ sich rittlings darauf nieder. Er schlug die Beine übereinander und lehnte sich mit dem Rücken gegen den unsichtbaren Schirm, so daß eine schwach leuchtende Aura hinter ihm entstand, die um seinen Kopf fast eine Art Heiligenschein bildete.
    „Nicht, wenn ich blind meine mentalen Fühler ausstrecke", antwortete er. „Wir haben die Umgebung des Raumhafens gründlich abgesucht. Dort ist sie vermutlich nicht, es sei denn, ihr Bewußtsein besitzt einen mentalen Block, und sie kann sich gegen einen paranormalen Lauscher absichern."
    „Was tun wir dann hier oben?" wollte Parnatzel erstaunt wissen.
    „Es ist eine Lehrstunde in Sachen Realität", entgegnete der Ilt. „Für den Fall, daß ihr den besten Telepathen der Kosmischen Hanse überschätzt und ungeduldig werdet. Ich hoffe, daß diese kleine Demonstration euch zeigt, wie gering unsere Chancen im Grunde genommen sind, wenn Sphinx, wie ihr sie nennt, nicht aktiv wird."
    „Du meinst, daß du sie nur finden kannst, wenn sie etwas Ungewöhnliches tut?" fragte der Raumfahrer.
    „Ja", bestätigte Gucky. „Zumindest wissen wir dann, wo sie ungefähr zu suchen ist."
    „Aber du hast einen wertvollen Hinweis", erinnerte Ellmer.
    „Du meinst dieses

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