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1035 - Sphinx

Titel: 1035 - Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr als Zufall abtun", sagte Deighton in seiner bedächtigen Art.
    „Tiff hatte also von Anfang an recht, als er uns auf dieses Kind aufmerksam machte."
    Der Erste Terraner nickte.
    „Es gibt einen Zusammenhang zwischen Quiupu und dem Mädchen, das dürfte feststehen. Aber welchen?" Er nagte an seiner Unterlippe, bevor er fortfuhr: „Diese Nuß können wir vermutlich nicht knacken. Quiupu kam als extraterrestrischer Einzelgänger aus den Tiefen des Weltraums. Er war eindeutig niemals zuvor auf der Erde. Dieses Mädchen ist eindeutig Terranerin."
    „Sie ist in unserem Sinn humanoid", korrigierte Lloyd. „In Shonaar habe ich erfahren, daß sie einwandfreies Interkosmo spricht, aber ihre Stimme macht einen tiefen Eindruck auf alle, die sie hören. Ellmer hat das bestätigt."
    „Quiupu und Sphinx", sagte Bully, „das ist wie Feuer und Wasser. Nur Gegensätze - keine Gemeinsamkeiten."
    „Oh, doch!" Rhodan lächelte plötzlich. „Eine Gemeinsamkeit gibt es!"
    „Was meinst du?" erkundigte sich der rothaarige Mann verblüfft.
    „Sie sind beide Findelkinder", antwortete Rhodan.
    Bully zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß nicht, ob dieser Vergleich zulässig ist", meinte Lloyd. „Es gibt eine Theorie, die wir bisher noch nicht berücksichtigt haben."
    „Laß sie uns hören!" forderte Rhodan den Telepathen auf.
    „Angenommen, Srimavo ist Agentin einer uns unbekannten Macht", sinnierte Lloyd laut.
    „Das könnte bedeuten, daß sie in Shonaar eingeschleust wurde, um Erkundigungen über Quiupu einzuziehen. Als sie feststellen mußte, daß Quiupu bereits verschwunden ist, veranlaßte sie Ellmer, mit ihr nach Terrania zu gehen und dort die Suche fortzusetzen. Ich meine, daß wir fälschlicherweise davon ausgehen, Srimavo habe vor Shonaar sozusagen überhaupt nicht existiert."
    Gucky zupfte sich am Ohr.
    „Wenn er von einer unbekannten Macht spricht, meint er natürlich Seth-Apophis!" rief er mit seiner schrillen Stimme.
    „Ich weiß nicht", sagte Rhodan skeptisch. „Bisher waren die Agenten von Seth-Apophis eher unauffällig und schienen keinen eigenen Willen zu besitzen, wenn man sie aktivierte.
    Bei Srimavo sieht das doch alles ein bißchen anders aus. Sie scheint eine Persönlichkeit zu sein, trotz ihrer Jugend. Und sie verfügt - ich sage das mit aller Vorsicht - vielleicht sogar über PSI-Begabung."
    „Ob Quiupu sie kennt?" fragte Deighton nachdenklich.
    „Wir können ihn nicht fragen", sagte Bully sarkastisch. „Er ist auf Lokvorth verschwunden - und das auch noch mit meiner finanziellen Unterstützung."
    Die anderen lächelten mehr oder weniger zurückhaltend, nur Gucky kicherte ganz offen.
    „Du hast eben keinen vernünftigen Anlageberater", meinte er.
    „Quiupu hat dieses Mädchen niemals erwähnt", erinnerte sich Rhodan.
    „Kein Wunder", sagte Tifflor. „Er leidet schließlich unter Gedächtnisverlust."
    War dies nicht auch eine Gemeinsamkeit mit der kleinen Sphinx? fragte sich der Mausbiber im stillen. Srimavo hatte zwar niemanden gegenüber erwähnt, daß sie ihre Erinnerung verloren hatte, aber ihr Schweigen, was ihre Vergangenheit und Herkunft anging, ließ eine solche Vermutung durchaus gerechtfertigt erscheinen.
    Der Ilt war über seine Erfolglosigkeit bei der Suche nach Srimavo enttäuschter, als er den anderen gegenüber zugab. Sein großes Selbstbewußtsein schöpfte er in erster Linie aus seinen paranormalen Fähigkeiten, und sobald diese versagten, fühlte er sich verunsichert.
    Die Diskussion der fünf Männer und des Mausbibers wurde durch den Anruf einer Außenstelle der Kosmischen Hanse unterbrochen. Es war eine Dringlichkeitsmeldung, so daß Rhodan das Gespräch unterbrach, um sie entgegenzunehmen.
    Als er sich wieder von seinem Schreibtisch abwandte, erkannte Gucky sofort, daß sich etwas geändert hatte.
    Rhodan nickte seinen Freunden zu.
    „Wir können die Jagd auf Sphinx abblasen", verkündete er.
    „Man hat sie geschnappt!" rief Tifflor erleichtert.
    „Nein", sagte Rhodan nachdenklich. „Sie ist ganz allein wieder aufgetaucht - mitten im Hauptquartier-Hanse."
     
    7.
     
    Aus den vielen Wünschen, die Jakob Ellmer wie jeder Mensch mit sich herumschleppte, war inzwischen ein einziger geworden - aber dieser war dafür um so dringlicher: Er wollte alles, was sich seit dem fünften Januar ereignet hatte, so schnell wie möglich vergessen und nach Shonaar zurückkehren, um dort weiterhin ein normales Leben zu führen.
    Im Augenblick fühlte er sich allerdings weiter

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