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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Kranen gut genug, um sie deuten zu können.
    Tomason ließ seinen Schirm aufflammen. Er zeigte die Lage. Sie war bedrückend.
    „Die blauen Markierungen entsprechen Kampfrobotern", sagte Tomason. „Mallagan hat mich vor kurzer Zeit darauf aufmerksam gemacht."
    Tanwalzens Blicke wanderten hastig über die Abbildung.
    „Überall da, wo größere Mengen Sauerstoffflaschen gelagert sind", sagte er rau. „Wir kämen nur zum Zuge, wenn wir die Lager im Sturm eroberten."
    Tomason machte eine weit ausholende Geste, mit der er die gesamte Zentrale zu umfassen schien.
    „Das ist alles, was wir aufbieten können", sagte er. Die Gelassenheit, mit der der Krane Niederlage auf Niederlage einsteckte, war bewundernswert. Würde sie anhalten?
    „Patt", murmelte Tanwalzen.
    „Bitte?"
    „Ein Ausdruck aus einem Kampfspiel", erklärte Tanwalzen. „Er besagt, daß keiner der Gegner mehr etwas unternehmen kann, ohne sich selbst zu schaden."
    In die darauf folgende Stille schrillte der Alarm.
    Tomason zuckte zusammen. Sein Blick flog über die Graphik.
    Tanwalzen folgte, und der High Sideryt war um eine Kleinigkeit schneller. Er sah, wo es den Alarm gab.
    Tanwalzen rannte los. Es gab jetzt keine Zeit mehr für lange Erklärungen, nicht einmal mehr für hervorgesprudelte Befehle. Jeder Sekundenbruchteil konnte über Leben und Tod entscheiden.
    Tanwalzen rannte so schnell er konnte. Er hatte zufällig mit dem allerersten Blick bereits gesehen, was Mallagan getan hatte oder hatte tun lassen.
    An einer ganz bestimmten Stelle entwich der Sauerstoff aus dem Bereich um die Zentrale - genau an jenem Loch, an dem eine künstlich mit mutierten Kleinstlebewesen angereicherte Luft die Atmosphäre verseuchte und so Mallagan ein wenig unter Druck setzte. Mallagan hatte den ominösen roten Kasten aufspüren und die Verbindung öffnen lassen.
    Das Loch war nicht groß, die Luft entwich daher nicht schlagartig.
    Aber es blieb in keinem Fall mehr viel Zeit.
    Tanwalzen erreichte das nächste Schott zwischen der bedrohten Sektion und der Zentrale. Wenn er dieses Schott von Hand schloß, war die Zentrale von dieser Seite gesichert.
    Dann entdeckte Tanwalzen die Gestalt auf dem Boden. Ein Ai, reglos, vielleicht tot.
    Dennoch zögerte der High Sideryt nicht. Er rannte zu dem Mann hinüber.
    Die Haut prickelte seltsam. Tanwalzen wußte, was das hieß. Die Luft wurde dünn, entsetzlich dünn.
    Vor dem Ersticken hatte der High Sideryt keine Angst. Diese Gefahr drohte einstweilen nicht.
    Schlimmer war, daß der rapide fallende Luftdruck den Siedepunkt von Flüssigkeiten herabdrückte. Und das hieß für den menschlichen Körper, daß die im Blut gelösten Gase, Stickstoff allen voran, ausperlten und in Form kleiner Gasbläschen die Blutgefäße verstopften. Embolie hieß der Vorgang, bei Tauchern wie bei Piloten gleichermaßen gefürchtet.
    Tanwalzen bekam den Ai zu fassen. Da waren sie, die Gelenkschmerzen. Dort gab es große Gasreserven, dort machte sich der Druckmangel als erstes bemerkbar.
    Mit letzter Kraft schleppte Tanwalzen den besinnungslosen Ai aus der Gefahrenzone.
    Auf der anderen Seite des Schottes ließ er den Körper fallen, und er schaffte es gerade noch, den Verschluß zu betätigen, bevor er selbst in Ohnmacht fiel.
     
    *
     
    „Ich wundere mich ein wenig", sagte der Herzog.
    Er spielte nachlässig mit dem Kushan, der neben ihm auf dem Boden lag und seine silbernen Krallen beleckte. Es gehörte Mut dazu, ein solches Haustier zu halten. Indessen waren die Herzöge von Krandhor ausnahmslos keine Feiglinge; jeder hatte sich zahllose Male bewährt.
    „Wen wundert's in dieser wundersamen Zeit", antwortete der zweite Herzog.
    Die Bildleitung war vorzüglich, die Farben klar und frisch. Im rechten unteren Eck war das Bild allerdings dunkel - dort war das Symbol des Orakels zu sehen, das sich jederzeit hätte einschalten können. Das Gespräch zwischen den Herzögen Gu, Carnuum und Zapelrow war offizieller Natur und wurde daher über Amtsleitung abgewickelt.
    Herzog Zapelrow machte eine unwillige Geste.
    „Es sollte längst gesichtet worden sein", sagte er heftig. „Der Zeitplan steht seit langem fest. Ich wundere mich tatsächlich, daß der Kommandant sich noch nicht bei uns gemeldet hat."
    Herzog Gu machte ein Gesicht, das Optimismus zeigte.
    „Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Kommandant Tomason nicht meldet", sagte er freundlich. „Defekte sind noch die einfachste Erklärung."
    „Defekte am Spoodie-Schiff?" begehrte Herzog

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