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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verteidigen - und vor allem gegen seine Helfer. Reagiert SENECA nach wie vor nur auf Mallagans Impulse?"
    „SENECA leistet seine normale Arbeit", sagte Tomason. „Aber jeder wichtige Befehl bedarf in der Praxis der Genehmigung durch Mallagan. Er scheint sich mit der Biopositronik abgesprochen zu haben, was die gemeinsamen Ziele angeht. Alles, was diese gemeinsame Zielvorstellung zu stören in der Lage wäre, wird von SENECA bereits im Ansatz unterbunden."
    Dagegen ließ sich vorläufig nicht das geringste machen. Den Männern in der Zentrale waren die Hände gebunden.
    „Die Betschiden."
    „Durchstellen", bestimmte Tanwalzen.
    Auf einem kleinen Schirm waren Scoutie und Brether Faddon zu sehen. Sie wirkten erschöpft, aber für wen an Bord traf diese Kennzeichnung nicht zu?
    „Vielleicht...", begann Scoutie.
    „Mit einem Vielleicht ist uns nicht gedient", sagte Tomason, der zu Tanwalzen getreten war. „Wo haltet ihr euch auf?"
    „Im Verbindungsstück zu den Buhrlos", sagte Scoutie. „Hier herrscht ziemliche Verzweiflung."
    „Was habt ihr vor?"
    „Mallagan kopieren", stieß Scoutie hervor. „Wir haben uns die Sache überlegt - sie ist gefährlich, aber wir sind bereit, das Wagnis einzugehen. Es scheint uns der einzige Weg zu sein, unserem Freund zu helfen."
    „Abgelehnt", sagte Tomason entschieden.
    „Warum soll bei uns nicht funktionieren, was bei Surfo..."
    „Abgelehnt", sagte Tomason hart. „Einer genügt mir."
    Tanwalzen und Tomason sahen sich an.
    Die Lage balancierte auf Messers Schneide. Eine Katastrophe schien unausweichlich - ein Verhängnis nicht nur für die unmittelbar Betroffenen, die Besatzung des Spoodie-Schiffs.
    Die Gefahr für das Herzogtum selbst war gewaltig angestiegen.
    Ob das Orakel der Herzöge von Krandhor ahnte, in welcher Gefahr es sich bereits befand?
     
    8.
     
    Mit nicht geringer Verwunderung stellte Douc Langur fest, daß der Luftdruck in seiner Umgebung vom Nullwert abwich und zu steigen begann. Das war mehr als ungewöhnlich, verschaffte dieser Kunstgriff doch Surfo Mallagan viele Möglichkeiten, seine Mitmenschen unter Druck zu setzen. Wenn Mallagan den Vakuumeinbruch abstellte, dann konnte das logischerweise nur zweierlei bedeuten: Entweder hatte Mallagan kapituliert, oder er hatte sich etwas Neues einfallen lassen, etwas noch Schlimmeres.
    Gleichzeitig entzog Mallagan damit dem Forscher die Tarnung, die er gut hatte nutzen können.
    Douc Langur hatte die Robotsperren hinter sich gebracht. Die Maschinen hatten nicht auf ihn geschossen.
    Mallagan mußte in der Nähe sein, fast zum Greifen nahe. Aber wie an ihn herankommen?
    Im Zweifelsfall mit Gewalt, dachte Douc Langur. Er fühlte sich stark genug dazu. Der Forscher war nicht nur recht kompakt und schwergewichtig gebaut, er verfügte auch über außerordentliche Körperkräfte. Mehr als ein Gegner hatte das bereits erfahren müssen.
    Zudem fühlte sich Langur auch im Vollbesitz seiner Kräfte. Jetzt, da er ein gewisses Alter erreicht hatte, war er nicht länger angewiesen auf die Wabenröhre seines früheren Forschungsschiffs HÜPFER. Eine improvisierte Antigravkonstruktion, wie sie mit Bordmitteln leicht hergestellt werden konnte, reichte für den Forscher aus, seine Körperkräfte zu regenerieren. Bis ein neuer Auffrischungsprozeß notwendig war, hatte Langur noch geraume Zeit.
    Er konnte sich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentrieren, und die bestand darin, Surfo Mallagan zu finden.
    Vielleicht war es möglich, auf ihn einzureden.
    Das Problem bestand darin, daß damit die Identität des Forschers gelüftet war, und obendrein auch noch sein Standort. Es sei denn, man versuchte Mallagan mit einem Trick hereinzulegen.
    Es war still ringsum. Nichts rührte und regte sich.
    Langur suchte den nächstbesten Interkomanschluß auf. Er sorgte dafür, daß das Gerät zwar einen Ton, aber kein Bild liefern konnte. Danach mußte Douc Langur einige Zeit suchen, bis er gefunden hatte, was er brauchte. Aber nach Ablauf einer Stunde hatte er zwei hochwertige Handfunkgeräte aufgetrieben, deren Reichweite recht begrenzt war - und Langur hoffte, daß Mallagan diese Kanäle nicht auch noch überwachen ließ.
    Langur schaltete beide Geräte ein. Eines davon stellte er so auf, daß die Schallmembrane genau vor dem Mikrophon des Interkoms stand. Dann rief Langur Mallagan an.
    „Wer spricht da?" erkundigte sich Mallagan, kaum daß die Verbindung hergestellt war.
    „Ein Freund", sagte Douc Langur.
    Er entfernte sich von dem

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