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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außer Sagen und Märchen, wird man meinen Namen nennen - und man wird ihn aussprechen wie einen Fluch.
    Tomason, der Schwächling, der Verderber des Herzogtums, der König der Katastrophen, Mörder des Orakels - gescheitert, weil er einem einfachen Jäger vom Planeten Chircool nicht beizukommen gewußt hatte.
    Vielleicht würde man seiner nicht fluchen - vielleicht ihn nur auslachen, und diese Aussicht war fast noch grauenvoller.
    Tomason griff an den Gurt. Die Waffe war geladen. Eines der ersten Dinge, die Tomason zu Tagesbeginn zu tun pflegte, war, sich davon zu überzeugen, daß die Waffe sauber und geladen war. Es waren viele Jahre vergangen, seit er sie zuletzt benutzt hatte.
    Vielleicht war es nun an der Zeit, sie wieder zu ziehen.
    Eine Hand legte sich leicht auf die Schulter des Kranen. Mit der anderen Hand deutete Tanwalzen auf die Waffe.
    „Das nützt niemandem", sagte er sanft.
    Tomason empfand, wie Wärme in ihm aufstieg. Seltsam, daß er sich ausgerechnet in dieser Krisenlage mit dem High Sideryt so gut verstand, auch wenn es sich in diesem besonderen Fall um ein krasses Mißverständnis gehandelt hatte. Tomason hatte nicht, wie Tanwalzen augenscheinlich vermutet hatte, mit Gedanken an Selbsttötung gespielt - jedenfalls nicht in der von Tanwalzen vermuteten Art.
    Tomason hatte vorgehabt, die Waffe gegen Mallagan zu richten, ihn zu suchen und zu bekämpfen, notfalls im Kampf zu fallen - geschlagen, aber nicht besiegt.
    „Neues von Langur?"
    „Nichts zu hören", sagte Tanwalzen.
    Kars Zedder trat langsam näher. Der schlanke Mann mit den schmalen Schultern sah nachdenklich aus. „Vielleicht..."
    „Ich höre nur noch dieses eine Wort", sagte Tanwalzen. „Aber laß dich dadurch nicht irritieren. Was hast du vorzuschlagen?"
    „Warum schaffen wir nicht ein künstliches Vakuum?"
    Tanwalzen und Tomason sahen sich an. Der Gedanke war nicht übel.
    „Ich wüßte auch schon wo", sagte Zedder. „In jener Luftblase, die wir vor Stunden noch voll Luft gepumpt haben. Jetzt könnten wir die gleiche Pumpe in anderer Richtung wirken lassen."
    Tanwalzen und Tomason blickten sich wieder an. Der Gedanke war nicht sonderlich gut.
    Vielleicht ging die Sache gut, vielleicht schlug sie fehl - versuchen mußte man den Plan in jedem Fall.
    Tomason winkte Zedder heran.
    „Einverstanden", sagte er leise. „Sorgt dafür, daß sich die Erntemannschaft in diesen Räumen sammelt. Aber geht sehr behutsam vor - wenn wir Mallagans Verdacht erwecken, sitzen wir doppelt und dreifach in der Falle."
    „Das wollte ich auch gerade sagen", warf Zia Brandström ein. „Ist es nicht gefährlich, so viele Geiseln an einem Ort förmlich zu konzentrieren? Wäre es nicht ratsam, sie zu zerstreuen - dann kann Mallagan immer nur einen erwischen."
    Tomason stieß ein bitteres Lachen aus. „Mallagan stehen so viele Robots zur Verfügung. Wenn er uns einzeln jagen lassen will, kann er das jederzeit tun."
    „Irgendwie wundert es mich, daß er nicht einfach hingeht, ein Dutzend Gefangene macht und sie einen nach dem anderen erschießen läßt von den Robots - das wäre der härteste Weg, seine Forderungen durchzusetzen."
    Zia Brandströms Einwand klang richtig. Tomason hatte aber auch dafür eine Antwort.
    „Mit einem so brutalen Vorgehen würde sich Mallagan jegliche Sympathie verscherzen", sagte er. „Er hätte alle an Bord gegen sich."
    „So etwa nicht?"
    Tomason machte eine wegwerfende Geste. „Ich weiß, daß es ein paar Leute an Bord gibt, die sagen: laß das Orakel selbst doch das Problem lösen, wenn das Spoodie-Schiff gelandet ist. Der Gedanke ist nicht übel - wenn das Orakel wirklich etwas taugt als Krisenratgeber, dann wird es auch mit dieser Zwickmühle fertig werden. Vor allem hätten wir an Bord einstweilen unsere Ruhe. Wir würden Mallagans Befehle befolgen und danach trachten, uns früher oder später heimlich aus seinem Machtbereich zu entfernen."
    „Das hört sich feige an", sagte Zia Brandström hart.
    „Nicht jeder ist zum Helden geboren", entgegnete Tanwalzen gelassen. „Ich kann mir vorstellen, daß manch einem das eigene Fell kostbarer ist als unsere Ladung, als die Erntemannschaft - auch kostbarer als das Orakel."
    „Mallagan spielt auch ganz bewußt Kranen gegen Techniker aus", stellte Hyhldon fest.
    „Seine Anschläge gelten vornehmlich den Solanern - die anderen Gruppen der Besatzung läßt er geflissentlich in Ruhe."
    „Er versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben", sagte Tanwalzen. „Recht geschickt,

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