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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Geist ausbrütete.
    Der Dämon in Menschengestalt bewegte sich
unter den anderen Menschen, ohne aufzufallen. Der wahre Kern seines Wesens
waren der dämonische Geist und das Monstrum aus dem Grab.
    Aber keiner in der Halle sah oder spürte
dies.
    Carrington lauschte in sich hinein, stieg
eine Etage höher und schritt an verschiedenen Lounges entlang. Schließlich kam
er in einen Korridor, von dem aus die Aufenthaltsräume der größten
Fluggesellschaften zu erreichen waren und in denen sich zum Teil einzelne
Besatzungsmitglieder schon aufhielten.
    Der Dämonische setzte voll seine
telepathischen Fähigkeiten ein.
    Er suchte die Crew, die mit Flug 136 in
eineinhalb Stunden nach San Franzisco startete. Dorthin wollte er. Einem
»Menschen«, der Gedanken lesen konnte, blieb nichts verborgen.
    In dem Gewirr der Geräusche, Stimmungen und
Gefühle, die er registrierte, empfing er klar und deutlich einen Gedanken, der
San Franzisco und die Pan-Am-Maschine betraf.
    Carrington hatte gefunden, was er suchte: den
Käpt’n der Crew. Sein Name lautete Henry Keenan. Er war der Chefpilot des Jumbo-Jet .
    Der Raum, in dem sich auch zwei Stewardessen
aufhielten, lag entgegengesetzt der Startbahn - über dem großen
Hallen-Restaurant, in dem sich um diese Zeit einige hundert Menschen
aufhielten, die auf ihren Abflug warteten.
    Der dämonische Geist stieß lautlos und
unbemerkt in Keenans Bewußtsein vor und holte sich alle Informationen, die er
brauchte.
    Und das Wesen, das einst der »Geflügelte Tod«
gewesen war, wurde fündig...
    Keenan hatte Sorgen. Mit seiner Ehe stimmte
einiges nicht. Er hegte den Verdacht, daß seine Frau ihn betrog. Er selbst nahm
es allerdings auf den Fernreisen, die ihn um die ganze Welt führten, auch nicht
so genau mit der ehelichen Treue. Aber der Gedanke, daß seine Kathy ihm untreu sein könnte, traf seine Männlichkeit.
    Um die Lippen des »Taxifahrers« Stephen
Carrington spielte ein teuflisches Grinsen.
    Er wußte, wie er Keenan treffen konnte.
    Da er auf eine bestimmte Distanz Gedanken
lesen konnte, bereitete es ihm ebenfalls keinerlei Schwierigkeiten,
herauszufinden, auf welche Weise die Piloten-Lounge zu erreichen war.
    Stephen Carrington begab sich ohne
übertriebene Eile zum nächsten Telefon und wählte durch.
    Eine Stewardeß der Pan-Am meldete sich.
    »Mein Name ist Carrington«, meldete er sich
mit seinem »echten« Namen. »Ich möchte gern Flug-Kapitän Keenan sprechen .«
    »In welcher Angelegenheit, bitte ?« wurde er höflich gefragt.
    »In einer privaten. Die kann ich Mister
Keenan nur persönlich mitteilen .«
    Wenige Sekunden später meldete sich Henry
Keenan. Er hatte eine markige, dunkle Stimme.
    »Hallo? Worum geht’s ?«
    »Um Ihre Frau, Mister Keenan ...« Der
Dämonische ließ dem Flug-Kapitän am anderen Ende der Strippe keine Zeit zum
Reagieren. »Ich hab’ ne Nachricht, die haut Sie um. Und - natürlich Fotos ...«
    Keegans schweres Atmen war zu hören. »Ich
komme. Wo kann ich Sie treffen? «
    Der Anrufer nannte einen für ihn besonders
günstigen Punkt. Genau dem Ausgang A gegenüber lag der Eingang zu einem
Waschraum. Dort konnte er seinen Plan verwirklichen.
    Es dauerte keine drei Minuten, bis Keenan mit
forschem Schritt durch die Halle kam und federnden Schritts über die Treppe
nach unten lief.
    Stephen Carrington trat ihm entgegen. Der
Mann in der schmucken, sauberen Uniform war nicht zu übersehen.
    Henry Keenan war ein stattlicher, großer
Mann, hatte eine sportliche Figur und sah gut aus. Er wirkte auf Anhieb
sympathisch und war garantiert der Schwarm jeder Stewardeß.
    Keenan redete nicht lange um den heißen Brei
herum. »Zeigen Sie her, damit ich’s mit eigenen Augen sehe«, reagierte er
sofort, nachdem Carrington sich zu erkennen gegeben hatte.
    »Nur langsam, Käpt’n ...«
    »Ich hab’ dafür keine Zeit, Mister
Carrington. Ich muß in spätestens einer Viertelstunde in meine Maschine. Wenn
die Bilder ihren Preis wert sind, werde ich der letzte sein, der zu handeln
versucht .«
    »Okay. Kommen Sie mit !«
    »Wohin?«
    »In den Waschraum.«
    »Sie können mir die Bilder auch hier zeigen,
Mister Carrington. Wenn Sie welche haben ...«
    »Natürlich hab’ ich welche, sonst hätte ich
Sie nicht angesprochen. Ich mache nur Geschäfte, die auch etwas ein- bringen.
Hier draußen könnten wir gesehen werden .«
    »Von wem, Carrington? Ich bin hier nicht zu
Hause, lebe in Pazifika, direkt vor den Toren San Franziscos. Hier in London
kennt mich kein Mensch

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