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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Getränken manipulierte, wie er ununterbrochen mit seiner
Besucherin redete, von der »Schlechtigkeit« dieser Welt und den Verführungsküsten
des Satans sprach, den man bekämpfen müsse.
    Dazu gehörte auch der Beruf, dem die schöne
Unbekannte nachging. Er - Whitsome - wolle ihr helfen, aus dem Sumpf wieder
herauszukommen.
    Er wisse auch schon wie.
    Mit diesen Worten stellte er das Glas mit
Sherry vor sie hin, um das sie gebeten hatte.
    »Cheerio«, sagte Whitsome mit der
Freundlichkeit einer Schlange, »auf ein neues Leben. Ich werde dir den Weg
dahin zeigen ...«
    Da griff Larry Brent ein.
    Er wußte nicht, wie hoch dosiert das Gift
war, mit dem Whitsome experimentierte und wie schnell es wirkte.
    Der PSA-Agent riß den Vorhang zur Seite und
sprang aus seinem Versteck.
    X-RAY-3 schlug mit der bewaffneten Rechten
der Blondinen das Glas aus der Hand, daß es in hohem Bogen durch die Luft flog
und der Inhalt sich über die Wand ergoß und zum Boden hinunterlief.
    Die junge Frau schrie gellend auf.
    Der »Reverend« stieg empor wie eine Rakete
und wollte den Inhalt eines Glases dem urplötzlich auftauchenden Angreifer ins
Gesicht kippen.
    X-RAY-3, der auf Anhieb sah, daß er es nicht
mit einem Menschen, sondern mit einer Wachsfigur aus Hunters Panoptikum zu tun
hatte, ließ sich auf nichts ein. Er wußte, daß nur Schnelligkeit zum Erfolg
führte. Und - Feuer ...
    Der grelle, scharfgebündelte Lichtstrahl
zuckte aus dem Lauf der Smith & Wesson Laser. Die Waffe war nicht auf
Höchstleistung einjustiert. Ein Mensch hätte durch den Lichtstrahl eine leichte
Verletzung davongetragen und wäre abgewehrt worden.
    Wachs aber war anders.
    Die Temperatur des Lasers war noch hoch
genug, um es sofort zu entzünden.
    Vom Arm her, auf den Larry gezielt hatte,
fraßen die Flammen sich in das alte morsche Gewebe des Anzuges und in das
Wachs, das schnell flüssig wurde und tropfte.
    Brennend noch stürzte der dargestellte
Massenmörder Whitsome sich auf den Agenten. Doch Larry hatte die Aktion
vorausgeahnt. Mit geschickter Drehung brachte er den Tisch zwischen sich und
den Unheimlichen, während er mit der anderen Hand die Blondine hinausstieß in
den dunklen Flur. Dort nahm Edward Higgins sich ihrer an.
    Der Wächserne wurde eingeklemmt zwischen
Tisch und Fensterbank.
    Die Flammen, die aus seinem
zusammenschrumpfenden und flüssig werdenden Körper schlugen, griffen auf
Vorhänge, Tapeten und Einrichtungsgegenstände über.
    Aber diesmal passierte nicht mehr das, was in
Hunters Panoptikum geschehen war.
    Die Polizisten, die sich im Möbellager
versteckt hielten, waren mit Schaumlöschern ausgerüstet. Sie kamen zum Einsatz,
und das Feuer wurde unter Kontrolle gehalten.
    Ohne Brandspuren in der Küche ging es leider
nicht ab. Das einzige, was jedoch restlos verbrannte, war - der Wächserne. Mit
ihm verging der moderne Geist, der sich hier hatte manifestieren wollen.
    Nur allein der Tatsache, daß Herman Forrest
an diesem Abend ausgerechnet eine Truhe wegschaffen wollte, in die Whitsome
seine erste Leiche deponiert hatte, lenkte die Spur gleich in die richtige
Richtung. Whitsome hatte seinen furchtbaren, makabren Rekord von damals, als
ihm siebenundvierzig Frauen zum Opfer fielen, noch überbieten wollen.
    Nur einmal hatte er zuschlagen können. Aber
bereits dieses eine Opfer war zuviel. Alexis Warner konnte niemand mehr zum
Leben erwecken.
     
    ●
     
    Larry Brent war froh über die Tatsache, daß
es gelungen war, einen weiteren Giftmord zu verhindern.
    Doch ganz zufrieden war er nicht.
    Zuviel Ungewißheit blieb bestehen. Vielleicht
waren mehr Unheimliche aus dem Horror-Panoptikum entkommen, als sie bisher
geglaubt hatten?
    Zumindest von einem stand es noch fest:
George Hunter. Und mit ihm und seinem emotionslosen, veränderten Geist hatte es
darüber hinaus noch eine besondere Bewandtnis.
    Hoffentlich konnte man auch ihm bald das
Handwerk legen, ehe von dieser Seite sich eine neue Gefahr entwickelte.
    Ungeklärt war schließlich auch immer noch,
was für eine Bedeutung das riesige Loch auf der Waldlichtung hatte und wer der
ausgemergelte, verwelkte Tote war, den man im Gebüsch - rund drei Meilen von
der Ruine entfernt - bei der Suche zufällig entdeckte.
    Larry hatte nach wie vor Sorgen, und es kam
ihm so vor, als wäre durch die
    Vernichtung des »Geflügelten Todes« alles nur
noch viel schlimmer geworden.
    Gab es inzwischen bei Iwan Kunaritschew
Neuigkeiten?
     
    ●
     
    Ja, es gab sie!
    Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 und

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