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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cranitzel", antwortete Laisha freundlich. Zu einem Matten-Willy mußte man einfach freundlich sein. Sie waren liebenswürdige und hilfsbereite Geschöpfe und die besten Pfleger für das Zellplasma von der Hundertsonnenwelt, die man sich vorstellen konnte. Ihren Beruf bezeichneten sie selbst als „Säuglingsschwester" - und wie echte Säuglingsschwestern umhegten und umsorgten sie das ihnen anvertraute Plasma. „Wir sind eben sehr individualistisch veranlagt", erwiderte Cranitzel. „Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet."
    „Ob Tipa Riordan eine Schönheit war?" Laisha mußte abermals lachen. „Sie erhielt erst im hohen Alter ihren Zellaktivator, war klein, dürr und knochig, eine echte Hexe, die auf Männer ungefähr so wirkte wie eine Wasserleiche."
    „Oh!" machte Cranitzel.
    Laisha wirbelte mit ihrem Sessel in die alte Stellung zurück, als ein Piepston erscholl. „Ende der Konversation, Cranitzel! Ich habe den Peilstrahl und bringe unser Schiff hinunter. Clinch, an deinen Platz!"
    „Ich bin schon unterwegs", tönte eine helle Stimme auf.
    Aus dem Hintergrund der Zentrale watschelte ein nur 120 Zentimeter großer Roboter hervor, ein HUGOH-X-7-Modell und Laishas persönlicher Roboter, den sie mit Genehmigung ihrer vorgesetzten Dienststelle für alle Bordaufgaben programmiert und seitdem ständig auf ihre Flüge mitgenommen hatte.
    Scheinbar schwerfällig kletterte Clinch auf den Sessel vor den InnenzellenÜberwachungskontrollen, denn während Starts und Landungen mußte er die Einhaltung einer konstanten Schwerkraft sowie der Sauerstoffversorgung und der klimatischen Bedingungen in den Laderäumen kontrollieren. Bisher hatte er jedoch noch nie eingreifen müssen, denn die BRUT-Schiffe waren sämtlich vollrobotisiert.
    So sicher wie immer steuerte Laisha Türök das Schiff dem Peilstrahl nach, bis es vom energetischen Landegerüst erfaßt und sanft auf dem vorgesehenen Landefeld abgesetzt wurde. „Jetzt könnte ich einen Kaffee vertragen, Clinch", sagte Laisha und musterte das stets hektisch anmutende Treiben ringsum. Auf dem riesigen Areal des Raumhafens der terranischen Metropole landeten und starteten pausenlos alle möglichen Raumschiffe, überwiegend allerdings die Keilraumschiffe der Kosmischen Hanse. Dementsprechend groß war der Güterumschlag, und so wimmelte es um die meisten Schiffe von automatischem Be- und Entladegerät.
    Clinch rutschte von seinem Sessel und watschelte zur Kombüse, während die Kommandantin auf die Spezialgleiter wartete, die das kostbare Zellplasma in vollklimatisierten, frischluftversorgten und nährlösungsdurchflossenen Behältern aufnehmen würden. Es war für Biopositroniken und Hyperinpotroniken bestimmt, in denen es in großen Konzentrationen als biologischintelligente Komponente arbeiten würde.
    Als ein schwerer Gleiter dicht neben dem Schiff anhielt, vermutete Laisha in ihm einen Inspektor des Amtes für Plasmabetreuung. Diese Leute kontrollierten in unterschiedlichen Abständen alle Plasmatransportschiffe, um optimale Beförderungsbedingungen für das intelligente Leben zu gewährleisten.
    Sie öffnete eine Mannschleuse und wartete darauf, daß der Inspekteur sie vom Schleuseninterkom aus anrief und um Aufhebung des Sperrfelds bat, das ein Eindringen Unbefugter verhinderte.
    Als sich niemand meldete, machte sie sich weiter keine Gedanken darüber. Sie war nicht gerade versessen darauf, einen Inspekteur durch alle Schiffsräume begleiten und Hunderte von Fragen beantworten zu müssen.
    Clinch wollte soeben den Kaffee servieren, als der Interkommelder summte und ein Blinken des Bildschirms verriet, daß jemand sie dringend zu sprechen wünschte.
    In der Annahme, nun doch noch einen Inspekteur einlassen zu müssen, aktivierte Laisha das Gerät, aber zu ihrer Verwunderung war darauf kein Mensch, sondern nur ein großes gallertartiges Gebilde zu sehen, das heftig schwabbelte.
    Die Kommandantin wurde von einer dunklen Ahnung überfallen und beugte sich beunruhigt vor. „Beldratsch oder Hunkydank!" sagte sie scharf. „Was ist geschehen? Rede?"
    Der Matten-Willy auf dem Bildschirm zerfloß endgültig zu seiner normalen Quallenform, dann bildete er so etwas wie eine Mundöffnung, die sich heftig bewegte. „Hilfe, Hilfe!" vernahm Laisha mit einiger Anstrengung. „Hilfe! Unsere Kinderchen!"
    Laisha erschrak. „Was ist mit dem Plasma?" fragte sie drängend. „Sag endlich etwas! Wie soll ich helfen, wenn ich nichts weiß?"
    Der Matten-Willy schwabbelte heftiger,

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