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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem einen noch dem anderen befugt, Tiff", erklärte er behutsam. „Du befindest dich zwar im HQ, aber offiziell im Gewahrsam der Sicherheitsbehörden der LFT - und zwar im Auftrag der LFT-Regierung. Aber ich werde mich für beides einsetzen, wenn du mich davon überzeugst, daß du dich nicht in der Gewalt von Seth-Apophis befindest."
    „Ich war niemals in der Gewalt von Seth-Apophis", erwiderte Tifflor. „Oder muß ich dir erst aufzählen, wie ich bei meinen Manipulationen vorgegangen bin, damit du überzeugt davon bist? Immerhin weißt du genau, daß kein schlafender Agent der Superintelligenz sich nach seiner Deaktivierung an das erinnert, was er während der Zeit der Aktivierung getan hat."
    „Bisher war es so, ja."
    „Aber Seth-Apophis könnte eine neue Methode entwickelt haben, denkst du", erklärte Tifflor. „Es wäre eine schlechtere Methode - für Seth-Apophis, denn für sie ist es vorteilhafter, wenn ihre Agenten sich nicht an die Zeit der Aktivierung erinnern."
    „Das gebe ich zu", sagte Rhodan unbehaglich. „Tiff, wir alle wollen dir helfen, aber unsere Verantwortung zwingt uns dazu, zuerst an die Sicherheit der LFT und der Hanse zu denken."
    Tifflor nickte. „Du hältst mich also auch für ein Sicherheitsrisiko, Perry. Aber habe ich denn die Sicherheit der Hanse und der LFT wirklich gefährdet?" Er lachte plötzlich schrill. „Ihr könnt ja alle nicht richtig denken!"
    Perry Rhodan zog den Kopf zwischen die Schultern, als er sah, daß sein Freund von Händen ergriffen wurde, die ihn mit sanfter Gewalt abführten. Das Gefühl der Ohnmacht wurde übermächtig in ihm.
    Erst als Gucky einen schrillen Pfiff ausstieß, kam er wieder richtig zu sich. „Jetzt empfange ich ihn auch!" rief Fellmer Lloyd in freudiger Erregung. „Es ist Bully!
    Perry, Bully kommt!"
    Das riß Rhodan aus seinem Sessel. „Bully? Wo? Woher kommt er?"
    „Er ist aus dem nächsten Transmitterraum gekommen", teilte der Ilt mit. „Deshalb konnten die Suchkommandos ihn auch nicht vorher entdecken."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Kein Transmittercomputer innerhalb des Hauptquartiers schaltet das Gerät auf Empfang, wenn ihm dazu nicht die Genehmigung einer Person eines bestimmten Kreises von Verantwortlichen erteilt wurde. Dazu aber hätte sich Bully erst per Visiphon oder Telekom anmelden müssen - und das wiederum wäre uns sofort mitgeteilt worden."
    „Aber ...", erwiderte Gucky und verstummte, als die Tür sich öffnete. „Da bin ich wieder!" verkündete Reginald Bull betont burschikos, aber das Nachziehen seines linken Beines, ein feuerrotes Brandmal auf der rechten Wange und ein zerfetzter rechter Ärmel straften sein unbekümmertes Auftreten Lügen.
    Rhodan eilte auf ihn zu, ergriff seine Hände und musterte ihn besorgt. „Uns fällt ein Stein vom Herzen, Bully", sagte er erleichtert. „Du bist verletzt. Ich werde einen Medoroboter rufen. Was kannst du sonst noch gebrauchen? Einen Bourbon?"
    „Den ja", antwortete Bully grinsend. „Aber mit dem Medo kannst du noch warten. Ich habe nur ein paar Schrammen, sonst nichts."
    Rhodan bugsierte ihn in einen Sessel. Guck hatte inzwischen telekinetisch den Barschrank geöffnet, ein großes Whiskyglas randvoll mit Bourbon gefüllt und ließ es in Bulls Reichweite schweben.
    Bull trank es in einem Zug leer, dann seufzte er: „Bin ich froh, wieder bei euch zu sein! Wie geht es Tiff?"
    „Relativ gut", antwortete Lloyd. „Du machst uns im Augenblick die größeren Sorgen, Bully.
    Wo warst du?"
    Abermals summte Rhodans Visiphonmelder; gleichzeitig blinkte der Bildschirm und signalisierte die Dringlichkeit des Anrufs.
    Als Rhodan das Gerät aktiviert hatte, tauchte das Abbild Galbraith Deightons auf dem Bildschirm auf. „Ein Fremder befindet sich im HQ!" rief Deighton. „Die Überwachungsautomatik hat die illegale Aktivierung eines Transmitters ganz in eurer Nähe registriert."
    „Ich bin der Fremde", sagte Bull und beugte sich vor, um in den Aufnahmebereich der Visiphonoptik zu kommen. „Bully!" entfuhr es Deighton. „Ich freue mich." Er runzelte die Stirn. „Aber du hast deinen Kodegeber nicht benutzt, um die Anmeldung zu umgehen. Dennoch muß der Transmitter aktiviert worden sein - und das ist nur durch eine Manipulation möglich gewesen."
    „Jemand hat mich zurückgeschickt", erklärte Reginald Bull. „Du solltest den Transmitter dennoch untersuchen lassen."
    „Völlig klar", sagte Deighton und unterbrach die Verbindung. „Wo warst du, Bully?" fragte Rhodan.

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