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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die den Rhythmus unterstreichen sollten.
    „Was gibt es?" Die Kommandantin beugte sich über einen der Bildschirme, auf dem sich das Gesicht des Aras abzeichnete. „Wie geht es Waylon?"
    „Komm bitte sofort in die Station", bat der Mediziner.
    Sandra Bougeaklis erschrak.
    „Geht es ihm so schlecht?"
    „Bitte, beeile dich." Er blickte sie beschwörend an, und sie begriff, daß er nichts über Waylon Javier sagen wollte, was andere unter Umständen hören konnten.
    „Ich bin schon unterwegs", erwiderte sie.
     
    4.
     
    Les Zeron war bester Laune, als er zum Bordsender der BASIS ging.
    Aus allen Lautsprechern auf den Gängen und in den Antigravschächten ertönte eine aufpeitschende Musik, wie er sie noch nie zuvor gehört hatte. Der Nexialist war fasziniert, denn er war sich dessen bewußt, daß er Zeuge eines einmaligen Ereignisses war.
    Der Multi-Wissenschaftler wußte, daß es möglich war, mit Hilfe der Musik tiefgreifenden Einfluß auf die Psyche des Menschen zu nehmen, ja sogar neurogene Effekte zu erzielen.
    Er selbst hatte einigen Experimenten beigewohnt, bei denen es darum gegangen war, psychisch Kranke mit Hilfe von Musik zu heilen.
    Diese Therapie war jedoch in kleinem Rahmen durchgeführt worden und hatte sich auf einzelne Personen gerichtet.
    Die Situation an Bord der BASIS war völlig anders, und Les Zeron hatte das erkannt.
    Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, daß irgend jemand alle Besatzungsmitglieder in seinen Versuch einbeziehen wollte.
    Er glaubte, daß irgendein Besatzungsmitglied die Mitarbeiter des Senders dazu gebracht hatte, sein musikalisches Werk zu bringen und auch dann nicht abzubrechen, wenn die Schiffsführung dazu aufforderte.
    Es wäre nicht gerade notwendig gewesen, die Musik in die Hauptleitzentrale zu schicken und damit den Protest des Kommandanten herauszufordern, dachte der Nexialist. Damit sind nur unnötige Widerstände erzeugt worden.
    Auf den Gedanken, daß ein Angriff auf die Schiffsführung der BASIS durch die Musik erfolgte, kam er nicht.
    Er spürte an sich selbst, daß die fremdartigen Klänge metabolische Prozesse in ihm in Gang setzten und eine gewisse Euphorie in ihm aufkommen ließen. Und er beobachtete die Menschen, denen er begegnete. Bei allen stellte er die gleiche Heiterkeit und Ausgelassenheit fest. Nahezu alle bewegten sich rhythmisch im Takt der Musik, pfiffen oder summten die eingängige Melodie mit oder tanzten gar auf den Gängen.
    Das könnte gefährlich werden, dachte der Wissenschaftler. Wenn Icho Tolot diese Situation nutzt, schafft er es womöglich, die BASIS vorübergehend unter seine Kontrolle zu bringen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß es dem Haluter gelingen konnte, das Schiff länger als ein paar Stunden in seine Gewalt zu bringen. Je näher er dem Bordsender kam, auf desto mehr Männer und Frauen stieß er. Die meisten tanzten heiter und weltentrückt. Er mußte sich an ihnen vorbeischieben, weil sie ihm freiwillig nicht Platz machten. Sie schienen ihn nicht zu hören, wenn er sie ansprach.
    Les Zeron begann zu schwitzen.
    Er wehrte sich gegen den Einfluß der Musik und geriet doch immer mehr in ihren Bann.
    Eine blonde Frau warf ihm die Arme um den Hals und tanzte mit ihm.
    „Ist das nicht irre?" lachte sie. „Vorhin habe ich mit ihm gemeckert, weil er zu früh zum Dienst wollte, und jetzt bringt er diese Musik. Irre ist das. Einfach irre."
    Er löste sich sanft von ihr.
    „Von wem sprichst du?" fragte er.
    „Von Peter natürlich. Von meinem Mann."
    „Er hatte die Idee zu dieser Musik?"
    Sie nickte lachend und tanzte davon.
    Les Zeron war nun noch etwa hundert Meter vom Eingang des Senders entfernt. Auf dem Gang, der dorthin führte, standen Hunderte von Menschen dichtgedrängt, die trotz der qualvollen Enge tanzten. Er versuchte, sich weiter nach vorn zu schieben, aber er kam nur noch etwa zwanzig Meter weit, dann ließ ihn niemand mehr durch. Es half ihm nichts, daß er die Männer und Frauen anschrie und ihnen sagte, daß er auf Befehl des Kommandanten hier war. Sie reagierten nicht auf ein Wort.
    Der Nexialist gab auf und zog sich zurück, ohne sich aus dem Bann der Musik lösen zu können. Ihm fiel ein süßlicher Geruch auf, und er merkte, daß es ihm immer schwerer fiel, sich zu konzentrieren.
    Diese Narren, dachte er. Sie lassen ein Gas einströmen, das die euphorische Stimmung steigert.
    Unwillkürlich blickte er zur Decke.
    Wieso reagierten die Sensoren nicht, die darauf programmiert waren, Giftgase

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