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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klatschte im Rhythmus der Musik in die Hände, unfähig, sich aus dem Bann der Musik zu lösen.
    Auf einem der Monitorschirme vor ihr zeichnete sich das Bild eines Haluters ab, der sich laut lachend der Zentrale näherte.
    Icho Tolot kommt, dachte sie. Er will das Kommando über die BASIS übernehmen.
    Das Hauptschott öffnete sich, und Roi Danton trat ein. Er tänzelte auf Sandra Bougeaklis zu.
    „Ist dir eigentlich klar, daß wir alle vergiftet werden?" fragte er, sich mühsam gegen den magischen Einfluß der Musik behauptend. „Irgend jemand - wahrscheinlich die Haluter - blasen Giftgas in die BASIS. Wieso versagen die Sicherheitseinrichtungen?"
    „Es ist zu spät", antwortete sie. „Wir haben verloren."
     
    5.
     
    Olli-Bolli lag auf der Lauer.
    Der Sohn des Kommandanten trug einen Raumanzug. Er hatte ihn angelegt, weil der Anzug über ein Antigravgerät verfügte und ihm somit eine schnelle Flucht ermöglichte, falls diese notwendig wurde.
    Interessiert beobachtete der Junge die Tanzenden, und jedes Mal wenn einige von ihnen in seine Nähe kamen, schaltete er seinen Mobilgravkasten ein. Vergnügt beobachtete er danach, wie die Tanzenden den Boden unter den Füßen verloren. Einige glitten weich aus dem Feld heraus, in dem Schwerelosigkeit herrschte, andere stürzten unsanft zu Boden, schalten Olli-Bolli dann meist aus, ließen ihn aber ansonsten in Ruhe.
    Immer wieder stellte der Junge Antigravfallen auf, und er freute sich jedes Mal wieder, wenn jemand hineintappte.
    Er streifte in der Nähe der Hauptleitzentrale herum und suchte sich seine Opfer. Da alle Besatzungsmitglieder in ihrer Euphorie lachten und tanzten, spürte auch Olivier nichts von der Gefahr, in der die BASIS schwebte. Unermüdlich setzte er seinen Mobilgravkasten ein.
    Dann aber befand er sich plötzlich auf einem völlig leeren Gang. Es schien, als hätten sich alle von ihm zurückgezogen.
    Er wollte auf den Gang zurückkehren, auf dem er sich die meiste Zeit aufgehalten hatte, als er dröhnendes Gelächter hörte. Es war so laut, daß es sogar die Musik aus den Lautsprechern übertönte.
    Olli-Bolli wußte sofort, wer sich ihm da näherte.
    „Icho Tolot", flüsterte er, und ein Lächeln glitt über seine Lippen. Er legte sich an einem abzweigenden Gang auf den Boden und baute seine Antigravfalle auf. Dann harrte er erwartungsfroh der Dinge, die da kommen sollten.
    Sekunden später schoß der riesige Körper eines Haluters aus der Öffnung eines Antigravschachts. Der Koloß lachte erneut so laut, daß Olli-Bolli das Gesicht verzog und die Helmlautsprecher leiser stellte, weil ihm die Ohren weh taten.
    Der vierarmige Riese eilte mit weitausholenden Schritten heran, geriet plötzlich in die Zone, in der die Schwerkraft aufgehoben war, und wurde von seinem eigenen Schwung in die Höhe gerissen.
    Er brüllte auf, riß die Arme in die Höhe und versuchte, irgendwo Halt zu finden, stürzte aus dem Antigravfeld und raste mit dem Kopf voran gegen die Wand. Er durchbrach sie und landete mitten in einem Gewirr von elektrischen Schaltungen und Kabelverbindungen.
    Krachende Blitze umzuckten seinen Schädel.
    Er schlug wild und unkontrolliert um sich und zertrümmerte dabei weitere Einrichtungen.
    Olli-Bolli sprang auf.
    Mit einem Mal machte ihm die Antigravjagd keinen Spaß mehr. Er sah den Haluter toben, hörte ihn brüllen, und er spürte, wie der Boden unter seinen Füßen zitterte. Diese Eindrücke waren allzu beängstigend für ihn. Er rannte schreiend davon, stürzte kopfüber in den Antigravschacht, aus dem der Koloß gekommen war, und entschwebte sanft nach oben.
    Ihm fiel trotz seiner Angst auf, daß die Musik verstummt war, aber er war zu jung, um den Zusammenhang zwischen seinem Antigravanschlag auf den Haluter, dessen Einbruch in die elektrischen Schaltungen und dem Verklingen der magischen Musik zu erkennen und zu verstehen.
    Seine Angst verlor sich jedoch schnell. Kaum hatte er den Haluter aus den Augen verloren, als er sich seines besonderen Erfolges auch schon bewußt wurde, und die Angst verwandelte sich in Stolz.
    Er eilte in die Hauptleitzentrale, in der eisiges Schweigen herrschte. Sandra Bougeaklis sprang aus ihrem Sessel auf.
    „Ich habe Icho Tolot in der Falle gehabt", verkündete Olli-Bolli stolz. „Mann, das bockt vielleicht!"
    Er hatte gehofft, mit dieser Nachricht das Interesse der Erwachsenen zu erregen. Doch er wurde enttäuscht.
    Die stellvertretende Kommandantin nutzte ihre Chance. Sie handelte schnell und

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