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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot hatte nadeldünne Strahlen daraus hervorkommen sehen. Und der Handschuh konnte sich aus eigener Kraft bewegen. Das hatte der Haluter gerade in diesem Moment erlebt.
    Was hast du in den letzten Stunden getrieben? wollte er den Handschuh fragen, doch noch rechtzeitig erinnerte er sich daran, daß er ständig überwacht wurde.
    Er ließ die Hand sinken.
    Sie dürfen nichts von dem Handschuh wissen, dachte er, während sein riesiger Körper von einem lautlosen Lachen erschüttert wurde. Wie könnten sie auch ahnen, daß es so etwas gibt.
    Manchmal beglückwünschte sich der Haluter dazu, daß er den Handschuh gefunden hatte, und dann verfluchte er diese Tatsache wieder. Er wußte, daß von diesem geheimnisvollen Gebilde ein gefährlicher Einfluß ausging, dem er sich nicht entziehen konnte.
    Mehrere Male schon hatte er versucht, den Handschuh abzustreifen und wegzuwerfen, aber das war ihm nicht gelungen.
    Mittlerweile glaubte er daran, daß es noch wenigstens einen zweiten derartigen Handschuh geben mußte und vielleicht sogar drei oder vier.
    Ich werde ihn nur los, wenn ich den oder die anderen auch gefunden habe, fuhr es ihm durch den Kopf, während er sich auf den Weg zur Hauptleitzentrale machte. Vielleicht werde ich dann auch von Seth-Apophis frei.
    Er blickte noch einmal auf die zerfetzten Schaltungen zurück und stieg dann in den aufwärts gepolten Antigravschacht.
    Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, daß der Handschuh in den vergangenen Stunden allein an Bord der BASIS agiert hatte.
    Nur der Handschuh konnte die Leitungen so zusammengeführt haben, daß sie von der Hauptleitzentrale aus nicht mehr koordiniert werden konnten. Nur der Handschuh konnte dafür verantwortlich sein, daß die Disziplin an Bord zusammengebrochen war. Er hatte sich in der BASIS bewegen können, ohne von irgend jemandem beachtet zu werden.
    Ungesehen hatte er alle notwendigen Operationen ausführen können.
    Icho Tolot, der vollkommen unter dem Einfluß von Seth-Apophis stand und schon seit Tagen nicht mehr eigenständig gehandelt hatte, war sicher, daß er noch Gelegenheit haben würde, einen weiteren Angriff auf die BASIS einzuleiten. Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht sofort in die Hauptleitzentrale geeilt war, als die Besatzungsmitglieder des Schiffes sich durch die Musik in einen Rauschzustand hatten versetzen lassen.
    Vielleicht wäre es zu früh gewesen, versuchte er sich zu beschwichtigen. Die Besatzung hätte immer noch die Chance gehabt, alles rückgängig zu machen.
    Er betrat die Hauptleitzentrale.
    Sandra Bougeaklis kam ihm entgegen.
    „Du bist uns eine Erklärung schuldig, Icho Tolot", rief sie. „Du bist unser Gast, aber du hast dich nicht so benommen."
    Der Haluter blieb stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen.
    Dröhnend schlug er die Hände zusammen.
    „Sandra, Kleines", erwiderte er. „Was ist in dich gefahren? Seit wann beleidigst du deine Gäste?"
    Les „Backenhörnchen" Zeron näherte sich ihnen.
    „Darf ich etwas dazu sagen?" fragte er mit leiser Stimme.
    „Du bist still", fuhr sie ihn an. Sie war erregt. Der Zusammenbruch der Disziplin an Bord der BASIS ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sie allein verantwortlich war, hatte sie tief getroffen, und er hatte Spuren in ihr hinterlassen. Sie wandte sich dem Haluter wieder zu. „Du bist Icho Tolot?"
    „Allerdings. In voller Größe", antwortete dieser und entblößte erheitert seine Zähne.
    Seine Augen blitzten vor Vergnügen. Sandra Bougeaklis hatte die Fassung verloren und signalisierte ihm damit ungewollt, daß sie sich in ihrer Position als stellvertretende Kommandantin nicht mehr so sicher fühlte wie sonst. Daß Waylon Javier auf der Intensivstation der BASIS lag, hatte der Haluter inzwischen aus den Gesprächen von Besatzungsmitgliedern herausgehört.
    „Seit du hier in der BASIS bist, ist es zu einer Reihe von Zwischenfällen gekommen, die noch ungeklärt sind, und durch die die Sicherheit des Schiffes gefährdet ist", eröffnete ihm die Kommandantin.
    „Zu was für Zwischenfällen?" Icho Tolot Stellte sich ahnungslos. „Mir hat niemand etwas gesagt, sonst hätte ich helfen können."
    „Der Kommandant schwebt in Lebensgefahr", erwiderte Sandra Bougeaklis, „und wir können nicht ausschließen, daß du dafür verantwortlich bist."
    Icho Tolot schnaufte empört.
    „Mein Kleines, das kann nicht dein Ernst sein. Du weißt, daß ich ein Freund der Menschen bin, und daß ich noch niemals während der vielen Jahrhunderte, in

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