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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entschlossen, obwohl sie noch unter dem Einfluß des euphorisierenden Giftes stand. Die plötzliche Stille nach dem Verstummen der Musik half ihr.
    Mit schneidend scharfer Stimme erteilte sie ihre Befehle. Damit löste sie auch die anderen führenden Persönlichkeiten der BASIS aus dem Bann, in den sie durch die Musik der Superintelligenz Seth-Apophis geraten waren.
    Innerhalb weniger Minuten hatte sie eine Gruppe von zwanzig Helfern zusammengetrommelt, mit denen sie zum Sender vordrang.
    Auf den Gängen standen noch immer Hunderte von Männern und Frauen. Die meisten klatschten in die Hände und forderten den Künstler am Positronsounder auf, weiterzuspielen.
    „Es ist vorbei", rief Sandra Bougeaklis energisch. „Geht an eure Arbeit. Hier passiert nichts mehr."
    Viele der Männer und Frauen auf dem Gang befanden sich noch im Taumel der Musik, die nun nach dem Ausfall der Lautsprecher nur noch leise aus dem Studio klang. Doch sie wichen zur Seite, um der stellvertretenden Kommandantin Platz zu machen. Die Nachricht, daß Sandra Bougeaklis gekommen war, um für Ordnung zu sorgen, pflanzte sich rasch fort, und nun leerten sich die Räume des Senders allmählich.
    Die ernüchtert wirkenden Männer und Frauen zogen an Sandra Bougeaklis und ihren Helfern vorbei.
    „Paßt auf", rief die Exobiologin ihren Begleitern zu. „Bruke Tosen könnte unter ihnen sein. Er darf uns nicht entwischen."
    Der Seth-Apophis-Agent versuchte jedoch nicht zu flüchten. Er blieb am Positronsounder, denn er wußte noch nicht, daß die Lautsprecher ausgefallen waren. Er hatte nur noch einen kleinen Zuhörerkreis, in den Sandra Bougeaklis nun mit ihren Helfern einbrach. Sie arbeitete sich durch die tanzende Menge bis zu Bruke Tosen vor und zerrte ihn vom Instrument weg.
    Als die Musik auch in diesem Studio verklang, erhoben sich sofort wütende Proteste. Die Menge forderte die stellvertretende Kommandantin auf, Bruke Tosen wieder an den Positronsounder zu lassen, doch Sandra ließ sie hinaustreiben.
    Als sich das Studio leerte, blickte sie Tosen an.
    Seine Augen waren ausdruckslos. Sie wirkten, als ob sie aus Glas seien, und als sei keinerlei Leben in ihnen.
    „Der ist völlig weggetreten", stellte Roi Danton fest. „Er hört uns nicht."
    „Sperrt ihn ein", befahl die stellvertretende Kommandantin. „Jemand soll ständig bei ihm bleiben und ihn überwachen."
    „Jemand?" fragte Roi Danton. „Genügt es nicht, wenn wir eine Positronik auf ihn ansetzen?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Der Positronik traue ich nicht mehr so recht", erwiderte sie. „Sie hat uns im Stich gelassen."
    Roi Danton lächelte.
    „Du weißt, daß so etwas die Ausnahme ist", entgegnete er, während er zusammen mit der jungen Frau zur Zentrale zurückeilte.
    „Der Sender bleibt vorläufig geschlossen", rief sie Deneide Horwikow zu, als ihr diese entgegenkam. „Du übernimmst die Untersuchung der Vorfälle im Studio. Ich will wissen, wer dafür verantwortlich ist, daß die Disziplin in dieser Weise zusammenbrechen konnte."
    Als sie die Zentrale betrat, sah sie den Arkoniden Mitzel, der den Auftrag gehabt hatte, die Schäden an Bord des halutischen Raumschiffs festzustellen und zu beheben. Er wußte nicht, was in der Zwischenzeit geschehen war, und wollte der Kommandantin nun berichten, was er in dem halutischen Schiff vorgefunden hatte, doch sie unterbrach ihn schon nach den ersten Worten.
    „Das interessiert zunächst nicht, Mitzel", erklärte sie. „Wir hatten einige Schwierigkeiten, weil irgend jemand die positronischen Schaltungen in der BASIS verändert hat. Olli-Bolli hat durch einen Zufall einen der Haluter genau in jene Schaltungen stürzen lassen, die manipuliert waren."
    „Vielleicht war das gar nicht so zufällig", wandte Roi Danton ein. „Ich halte es für möglich, daß sich Icho Tolot in der Absicht dort aufhielt, noch mehr zu verändern."
    „Mag sein", sagte Sandra Bougeaklis schroff. Ihr mißfiel, daß der Sohn Rhodans sie unterbrochen hatte. „Mir geht es jetzt darum, daß Mitzel die Schaltungen sofort untersucht, bevor noch etwas passiert. Ich werde zu verhindern wissen, daß die Disziplin an Bord noch einmal zusammenbricht."
    Sie wandte sich Olli-Bolli zu, der neben dem Sessel des Kommandanten stand.
    „Bitte, Olivier, zeige Mitzel, wo du dem Haluter eine Falle gestellt hast. Wer war es denn überhaupt?"
    „Icho Tolot natürlich", behauptete der Junge. „Ich habe ihn erkannt."
    Er eilte zum Hauptschott und wartete dort, bis der

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