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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den höher liegenden Regionen. Hier im Tal lagen nur schmutzig wirkende Reste an Stellen, die von der Sonne nur wenig oder gar nicht erreicht wurden.
    Marek sah den Wald in der Nähe. Er baute sich auf wie eine zweite dunkle Welt in der grauen Dämmerung. Weiter entfernt zeichneten sich die ebenfalls finsteren Grate der Berge ab, denn hier standen die sagen- und legendenumwobenen Karpaten wie mächtige Aufpasser, die allen Feinden ein Durchkommen unmöglich machen wollten.
    Im Prinzip ein normales Gebirge, wie auch die Alpen oder der Ural. Aber durch Legenden und Geschichten zu einem düsteren Gebiet gemacht worden, wobei das Aussehen der Karpaten ebenfalls dazu beitrug, denn die dichten Wälder, die tiefen Täler und Schluchten fingen oft genug keinen Sonnenstrahl auf.
    Wölfe hausten in den Wäldern, auch neuerdings wieder Bären, die aus dem Osten gekommen waren. Und wenn die Winter besonders kalt und streng waren, dann näherten sich die Raubtiere auch den Dörfern und brachten Furcht über die Menschen.
    Auch Marek hatte schon gegen Wölfe gekämpft. Nicht nur gegen normale, sondern auch gegen die verfluchte Brut, gegen Werwölfe, die ebenfalls viel gemein mit Vampiren hatten, denn ihre und die Wolfsmagie gingen ineinander oft genug über. Da waren die Grenzen fließend. Davon konnte der Pfähler ein Lied singen.
    Beides wollte er jetzt vergessen. Keine Vampire, auch keine Werwölfe oder normale Vierbeiner, sondern andere Wesen. Brutale, gefährliche. Vögel, die Menschen angriffen.
    Marek wußte sehr gut, daß in den dichten Wäldern auch Eulen, Uhus oder Kauze hausten. Beute fanden sie genug. Hoch über den Bergen und Wäldern zogen oft genug Adler und andere Greifvögel ihre Bahnen, als wollten sie die Erde genau betrachten.
    Frantisek Marek bewegte sich nach rechts auf den Anbau zu, in dem die ehemalige Schmiede untergebracht war. Der Bau war langgestreckt und flach, Unkraut hatte es geschafft, den Boden zu durchbrechen und einen Ring um die Schmiede gelegt. Hier hatte Marek nichts renoviert. Er konnte die Schmiede vom Haus her betreten, denn dort existierte ein Durchgang, er konnte aber auch von außen hineingehen. Beide Türen hatte Marek erneuern lassen.
    Vor der Außentür blieb er stehen. Er wußte, daß er abgeschlossen hatte, dennoch rüttelte er an der Klinke, drückte sie auch zweimal nach unten, und war zufrieden, daß er die Tür nicht nach innen stoßen konnte. Hier war alles okay.
    Eigentlich hätte Marek zufrieden sein können. Daß er es trotzdem nicht war, lag an seinem Besuch und an dem, was ihm Mara Laurescu erzählt hatte.
    Er glaubte ihr.
    So wie sie ausgesehen hatte, wirkte niemand, der schauspielerte. Daß in der letzten Zeit mehrere Kinder verschwunden waren, hatte sich auch bis zu Marek herumgesprochen. Nur war es nicht sein Fall gewesen. Die Polizei kümmerte sich darum. Ihn hatte niemand gebeten, diesen Fall mit zu übernehmen.
    Jetzt war er involviert. Er wußte auch, daß diese Entführungen nicht normal waren. Da steckte mehr dahinter, viel mehr. Auch wenn keine Vampire im Hintergrund lauerten, für Marek stand längst fest, daß er die Eulen jagen würde.
    Es hatte auch Menschen gegeben, die schon aus dem Land geflohen waren, weil sie einfach Angst hatten. Er hatte bisher keine dieser verdammten Eulen gesehen und war in Ruhe gelassen worden.
    Er ging bis zum nächsten Fenster und versuchte, einen Blick in das Innere zu werfen.
    Zu erkennen war nichts. Es lag nicht nur an der Dunkelheit innen und außen, sondern auch daran, daß Schmutz auf der Scheibe klebte und in den Fensterecken sich Spinnweben gesammelt hatten, die dort dichte Netze bildeten.
    So gut wie möglich putzte Marek eine Stelle blank. Viel mehr sah er auch nicht.
    Es gab noch die Feuerstelle in der Schmiede, die auch noch jetzt nach kaltem Rauch roch. Da waren die Werkzeuge, das alte Eisen, die beiden Hocker, die Metallreifen und Ringe, die Hämmer, und natürlich war der Amboß auch vorhanden.
    Aber die Werkstatt glich jetzt einem kleinen Museum.
    Frantisek Marek trat vom Fenster zurück. Es war kalt. Er merkte es an den Händen, weil er keine Handschuhe trug. Auf der blanken Haut spürte er den Wind besonders, und manchmal schien er sogar in seinen Augenwinkeln zu brennen.
    Nicht weit entfernt standen die ersten Bäumen. Dort begann der Wald. Zunächst noch ein lichtes Gebiet, das wenig später immer dichter wurde. Das Jahr war bald vorbei, und Marek überlegte, ob er mit dem Bau einer primitiven Garage beginnen

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