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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hand.
    „Zusammenbleiben, Ras! Was immer auch geschieht, wir müssen versuchen, zusammenzubleiben. Wenn ich drücke, warte genau eine Sekunde, und dann springe!"
    Ras nickte schweigend und konzentrierte sich auf den Beginn der Lichtbrücke, die ihm wie ein Weg ohne Rückkehr erschien. Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nun nicht mehr, es wäre auch sinnlos gewesen. Er wartete auf das vereinbarte Zeichen - Guckys Händedruck.
    Sekunden verrannen wie Ewigkeiten ...
    Und dann...
    Der Sektor ihrer Gehirne, der die Fähigkeiten der Teleportation kontrollierte, funktionierte einwandfrei. Sie entstofflichten und wurden jäh in Richtung der Lichtbrücke fortgerissen, aber dort geschah das Unglaubliche, Unmögliche - und niemals zuvor Dagewesene.
    Die beiden konnten sich nicht sehen, aber sie fühlten ihre Hände, die fest miteinander verkrampft die Verbindung herstellten. Sie sahen den Weltraum und die Sterne, aber auch die Lichtbrücke, auf der sie mit rasender Geschwindigkeit entlangglitten.
    Sie waren entstofflicht, und doch nicht.
    Lichtjahre wurden zu Entfernungen, die in Lichtsekunden gemessen werden konnten.
    Die Konstellationen glitten vorüber und versanken im bekannten Universum, denn vor ihnen tat sich ein neues auf. Sie stürzten in es hinein ...
     
    3.
     
    Das plötzliche Abbrechen der telepathischen Verbindung zu Gucky kam durchaus nicht überraschend. Damit hatte Fellmer Lloyd von Anfang an gerechnet. Kontakt zu einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum war so gut wie ausgeschlossen.
    Als er den fragenden Blick Rhodans bemerkte und auch Waringer und Bully ihn ansahen, sagte er: „Ich habe sie nicht daran hindern können, und ich habe nicht die geringste Ahnung, wo und wann sie sich jetzt befinden - jedenfalls nicht mehr im Innern der Weiche. Was meinst du, Geoffry? Was hat es mit dieser Lichtbrücke auf sich, die von der Weiche ausgeht?"
    Waringer warf Rhodan einen bezeichnenden Blick zu, ehe er zögernd antwortete: „Wir konnten damals bei Arxisto etwas ganz Ähnliches beobachten, nur war die Weiche dort in Betrieb. Ich nehme also an, daß unsere hier sehr bald ihre Arbeit aufnimmt.
    Vielleicht handelt es sich nur um einen Test - ich weiß es nicht. Jedenfalls ist es so gut wie sicher, daß es sich bei dieser Lichtbrücke um einen mehrdimensionalen Traktorstrahl handelt, der eine Verbindung zu jenem Ort herstellt, von dem die Weiche den Zeitmüll holt. Nun tut mir den einen Gefallen und fragt mich nicht, wo dieser Ort sein könnte."
    „Oder wann!" warf Rhodan ein, der offensichtlich noch immer an seiner Theorie festhielt, der Zeitmüll stamme aus der Zukunft.
    „Auch das", zeigte sich Waringer zu einem Kompromiß bereit. „Jedenfalls sieht es nun so aus, als würden wir mehr darüber erfahren - wenn die beiden zurückkehren."
    Er sprach das „wenn" ohne besondere Betonung aus, aber jeder der in der Kommandozentrale der MILKY WAY befindlichen Personen spürte die Sorge des Wissenschaftlers.
    „Ihr macht euch völlig überflüssige Gedanken", meinte Bully, als niemand sprach.
    „Gucky und Ras haben schon Abenteuer hinter sich gebracht, die niemand von uns heil überstanden hätte. Ich würde aber vorschlagen, daß wir nach einer gewissen Zeit etwas näher an die Weiche herangehen, wenigstens so weit, daß wir sie auch optisch beobachten können."
    „Daran dachte ich auch schon", gestand Rhodan und wandte sich an den Kommandanten: „Was meinst du, Marge? In welcher Entfernung von der Weiche ist der Orterschutz noch wirksam?"
    Marge van Schaik tippte einige Daten in den Computer.
    „Ziemlich nah, weil wir Wega genau im Rücken haben. Ein Lichtmonat sollte genügen, jede Einzelheit auf den Schirm zu bringen, ohne daß wir bemerkt werden."
    Rhodan nickte ihm zu.
    „Gut, wir riskieren es."
    Fellmer Lloyd legte sich einige Stunden zum Schlafen nieder, während sich das Schiff näher an den Standort der Weiche heranschob, bis sie groß und deutlich auf den Schirmen zu sehen war. In der Tat hatte sie in der Zwischenzeit konkretere Formen angenommen und wirkte nicht mehr so verschwommen wie zuvor. Die Kanten sahen nun glatt aus, so als habe man sie abgeschliffen. Die Schlauchverbindung zu den vierzehn Schwingenschiffen bestand noch immer.
    Sonst hatte sich rein äußerlich nichts verändert.
    Marge van Schaik ließ sich ablösen und verließ zusammen mit Rhodan die Zentrale.
    Waringer und Bully blieben zurück. Auf dem Weg zu ihren Kabinen fragte Marge: „Was hältst du nun wirklich von der ganzen Sache, Perry?

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