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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glaubst du, daß unsere beiden Teleporter etwas erreichen können? Riskieren sie nicht ihr Leben bei dem Unternehmen? Wir wissen doch noch viel zu wenig über andere Dimensionen oder Universen, auch wenn wir annehmen, alles zu wissen. Und diese Zeitweichen sind verteufelte Dinger ..."
    „Genau das ist der Grund, warum wir mehr über sie in Erfahrung bringen müssen, auch wenn dabei Risiken eingegangen werden. Außerdem - du hast es ja selbst erlebt: Gucky war nicht zu bremsen."
    „Ein Befehl von dir hätte genügt ..."
    „Nein, Marge! Wären die beiden nicht teleportiert, würde die Weiche in Stunden oder Tagen mit ihrer Tätigkeit beginnen, ohne daß wir etwas über sie wüßten. Wir stünden also genau da, wo wir gestern standen und heute stehen. Und wären Gucky und Ras unter Nichtbeachtung eines Befehls von mir gesprungen, hätte es Ärger gegeben. Also überließ ich die letzte Entscheidung ihnen - so schwer mir das auch fiel."
    Marge blieb stehen. „Meine Kabine, ich werde ein paar Stunden schlafen. Würde dir auch gut tun."
    „Wir sehen uns später", sagte Rhodan und ging weiter.
    Bully löcherte Waringer inzwischen mit Fragen.
    „Andere Dimensionen, andere Universen - das haben wir doch alles schon gehabt. Ist es denn diesmal anders?"
    „Vielleicht. Wir wissen es nicht. Es kann sich ja auch um eine Parallelwelt handeln, von der die Weiche den Zeitmüll holt. Seltsam ist nur, daß dieser Müll nach einiger Zeit wieder verschwindet, so als kehre er an seinen Ursprungsort zurück."
    „Eine exakt wissenschaftliche Erklärung hast du nicht?"
    Waringer seufzte.
    „Hör zu, Bully: wenn ich eine hätte, würde ich sie dir verraten, schon um endlich meine Ruhe zu haben. Lassen wir Vermutungen und Spekulationen. Warten wir lieber, bis die beiden sich wieder melden, mehr können wir ohnehin nicht tun jetzt."
    Bully räusperte sich und sah wieder auf den Bildschirm.
    Dort hatte sich nichts verändert.
     
    *
     
    Sie glitten mit unbestimmbarer Geschwindigkeit durch ein Meer von Farben, das keinen Bezug mehr zur Realität besaß. Krampfhaft hielten sich die beiden Teleporter an den Händen fest, um sich nicht zu verlieren. Mit einem Seitenblick stellte Gucky zu seiner Überraschung fest, daß Ras langsam wieder sichtbar wurde und verstofflichte. Mit ihm geschah es auch. „Kannst du mich hören, Ras?"
    „Ja, natürlich. Wo sind wir?"
    „Frag mich was Leichteres", erwiderte der Mausbiber und widmete seine Aufmerksamkeit wieder ihrer Umgebung, die eigentlich gar keine war. „Die Farben werden schwächer, ich glaube, da vorn ist eine Sonne. Ja, wir fallen auf eine Sonne zu ..."
    „Zurückteleportieren!" rief Ras entsetzt. „Sofort!"
    Sie verloren nur wenige Sekunden, konzentrierten sich und handelten dann gleichzeitig ...
    ... aber nichts geschah.
    Sie entmaterialisierten nicht, sondern fielen weiter, aber ihr Kurs hatte sich ein wenig geändert. Er führte sie an der gelben Sonne weit vorbei auf einen Planeten zu, den sie auf seiner Bahn einholten.
    Gucky schnappte verblüfft nach Luft, dann stieß er hervor: „Aber... das ist doch unmöglich!"
    Ras benötigte ein paar Sekunden mehr, sich von seiner Überraschung zu erholen. Er hielt noch immer die Hand des Mausbibers und bemühte sich, mit Hilfe des Flugaggregats den Kurs zu ändern, um eine Kollision mit der schnell größer werdenden Welt zu vermeiden.
    „Unmöglich oder nicht - es ist die Erde!"
    Noch ehe sie sich den obersten Schichten der Atmosphäre näherten, glitten sie wieder in den Raum hinaus, aber es blieb ihnen genügend Zeit, Einzelheiten der Oberfläche zu erkennen. Die Kontinente stimmten, daran konnte kein Zweifel bestehen, aber sonst stimmte nichts.
    „Das ist nicht unsere Erde!" Guckys Stimme war schrill und verriet Panik. „Keine Mentalimpulse, keine Bewohner, keine Anzeichen einer Zivilisation! Die Erde ist tot!"
    „Sind wir in die Zukunft geraten?"
    „Nein, das Aussehen der Sonne hat sich nicht verändert. Rhodan sprach von sechshunderttausend Jahren im Zusammenhang mit dem Zeitmüll. Es ist die Erde in unserer Zeit - eine Erde in unserer Zeit."
    „Eine Erde?" wunderte sich Ras, während sie den Planeten hinter sich ließen. „Was meinst du damit?"
    Gucky antwortete nicht direkt auf die Frage. Er sah nach vorn und war sicher, daß ihre Geschwindigkeit zunahm. Sie überschritt die des Lichtes, und dann befanden sie sich auf einmal wieder in dem Universum der Farben. Die Lichtbrücke, der sie folgten, war deutlich als weißlich

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