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105 - Der Ruf nach Freiheit

105 - Der Ruf nach Freiheit

Titel: 105 - Der Ruf nach Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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weiter.
    Was geschieht auf der anderen Seite des Panzers? Bitte, Wudan - lass Andrew und Peter noch am Leben sein! , dachte sie inbrünstig.
    »Wir wollten die Gegend sichern und haben das da gefunden!«, hörte Aruula, während sie den EWAT umrundete.
    Ein halbes Dutzend Hoggads kam in Sicht; zwei davon über Andrew Farmer gebeugt, der bewusstlos am Boden lag. Die anderen hielten ihre Schwerter auf Peter Shaw gerichtet. Lautlos zog Aruula den Bihänder, ehe sie hinter einem schneebedeckten Gestrüpp abtauchte. Sie hörte, wie Luuk den Fang der Technos schilderte.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich Menschen sind«, schloss er. »Der eine ist gleich in Ohnmacht gefallen, als wir angriffen, da war nichts zu erfahren. Und der hier redet zwar wie wir - aber guck dir mal an, wie er aussieht!«
    Luuk zerrte Peter zu sich und tatschte ihm über Schädel und Gesicht. »Kein einziges Haar und bleich wie der Tod. Ist das normal?«
    »Keine Ahnung«, sagte Endro. »Aber ich weiß von einem Gefangenen, dass es noch zwei andere geben muss. Auf dem Weg hierher haben wir Semm, Roddii und Yagan gefunden. Sie haben sie erschlagen.« Er wandte sich an Peter. »Also - wo sind die beiden jetzt?«
    »Ich… ich weiß nicht, von wem Sie sprechen.« Lieutenant Shaw bemühte sich um Haltung. Der Hoggad fuhr ihm an die Kehle.
    »Aruula und Pekkman!«, schnarrte Endro. »Ich will wissen, wo die zwei stecken, und zwar sofort!«
    Pekkman? Staunend formten Aruulas Lippen den Namen des Kolks.
    Peter sank der Unterkiefer herunter. »Wo Aruula ist, weiß ich nicht. Und Pekkman… äh, nun ja, der… der schwirrt hier irgendwo herum«, stammelte der Techno verwirrt und zeigte in Richtung Himmel.
    Endro holte aus und schlug ihn nieder. »Ins Dorf mit den beiden!«, befahl er. »Und haltet die Sklaven von ihnen fern, solange nicht geklärt ist, was das für Wesen sind!«
    »Wir könnten sie töten«, schlug sein Bruder vor.
    Endro winkte ab. »Das sind Gostas Methoden, Luuk! Besser, wir quetschen sie aus und bringen sie anschließend auf die Drottning . Du legst doch übermorgen ab - in Ruland findest du bestimmt einen Käufer.«
    Shennan kam angestapft und meldete, dass die Männer abmarschbereit seien. Endro setzte sich in Bewegung. Luuk hielt ihn zurück und wies auf den EWAT. »Was geschieht mit dem Monster?«
    »Lebt es?«
    Luuk schüttelte unsicher den Kopf. »Es hat sich die ganze Zeit nicht gerührt, und es atmet auch nicht.«
    »Dann lassen wir es hier«, entschied Endro. »Es wird wohl kaum weglaufen. Hör zu, Luuk: Du bringst mit drei deiner Leute die Gefangenen ins Dorf und versuchst herauszukriegen, was sie hier wollten. Der Rest deiner Besatzung kommt mit mir. Wir suchen Pekkman und diese Aruula. Sie muss sehr schön sein, und wir sollten zusehen, dass wir sie finden, ehe sie uns erfriert.«
    Die Barbarin fauchte eine Verwünschung. Sie blieb ungehört im Grölen der Hoggads.
    Als beide Gruppen abgerückt waren und der Wind ihre Stimmen verwehte, stand Aruula auf und eilte zum EWAT. Ihr Schwert in Ehren, aber mit den Feuerwaffen, die darin lagerten, würde sie es mit der ganzen Truppe aufnehmen können.
    Aruulas Atem flog, als sie das Kornmandosegment erreichte.
    Ungeduldig schlug sie mit der Faust an die Schleusentür.
    »Bitte identifizieren Sie sich!«, plärrte das Sicherheitssystem des EWATS. Der so genannte Schleusenbutler erkannte zutrittsberechtigte Personen durch Stimmanalyse und Handflächen-Scan.
    »Ich bin Aruula.« Hastig warf sie einen Blick zurück. »Mach die Tür auf!«
    »Tut mir Leid, Madam, aber Sie sind nicht registriert. Bitte setzen Sie sich umgehend mit dem zuständigen Sicherheitsbeamten der Community London in Verbindung und lassen Sie die fehlende Berechtigung einlesen.«
    Aruula runzelte die Stirn. Dieser sprechende Apparat, der ohne Augen und Ohren jemanden erkennen konnte, war ihr unheimlich - trotzdem fiel ihr nicht im Traum ein, sich von ihm herumkommandieren zu lassen. Sie suchte die Umgebung der Tür ab. Im Schleusenrahmen gab es eine unauffällige Sensortaste. Dann eben so! Aruula legte ihre Hand auf die eisige Fläche.
    »Tut mir Leid, Madam! Wie ich schon sagte, Sie sind nicht registriert. Bitte setzen Sie sich umgehend…«
    »Meerdu! Sha tii booca ( Halt die Klappe )!«, zischte die Barbarin aufgebracht und rannte zur nächsten Schleuse. Aber auch dort erhielt sie eine Abfuhr.
    Aruula musste erkennen, dass es keine Möglichkeit gab, ins Innere des EWAT zu gelangen. Wütend trat sie gegen

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