Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
105 - Der Ruf nach Freiheit

105 - Der Ruf nach Freiheit

Titel: 105 - Der Ruf nach Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
Vom Netzwerk:
die Panzerung.
    Warum hat niemand daran gedacht, der Maschine auch meinen Namen zu nennen? , fragte sie sich bitter. Achten sie mich so wenig? Oder trauen sie mir nicht zu, mit ihrer Tekknik
    zurechtzukommen?
    Doch dies war nicht die Zeit für Grübeleien. Ihre Freunde waren allesamt in dien Händen der Inselbewohner, und die gingen nicht zimperlich mit Gefangenen um. Sie musste einen Weg finden, sie zu befreien.
    Die junge Kriegerin beschloss, als erstes die Gegend auszukundschaften. Sie musste wissen, wo das Schiff lag, das der Clanchef erwähnt hatte, und eine sichere Passage zum Dorf finden. Vor Einbruch der Dunkelheit würde sie ohnehin nichts zur Rettung von Maddrax und den anderen unternehmen können…
    ***
    »Oh, mein Kopf!«, stöhnte Matt. Er versuchte sich aufzurichten, trotz der pochenden Schmerzen hinter den Schläfen, dem tauben Gefühl in seinem Unterkiefer und der Tatsache, dass sich ringsum alles drehte. Irgendwo in dem schwankenden Durcheinander war ein Gesicht zu erkennen, von rotblonder Mähne umrahmt. Der Fremde hielt ihm einen Krug Wasser hin.
    »Schmeckt wie Muscheln, aber es hilft!«, hörte Matt ihn sagen. Die Stimme war dunkel und freundlich.
    »Wer bist du?« Matt nahm den Krug, trank in langen Zügen und goss sich das Restwasser über die Stirn. Ächzend fiel er zurück ins Stroh. Gott, ist mir schlecht!
    »Mein Name ist Sigur.« Der Fremde setzte sich neben ihn und breitete die Arme aus. »Willkommen auf der Eilov Duum -Endstation für Sklaven und sonstige Verlierer!«
    Die Anspielung war deutlich. Matt nahm seine Hände von den Augen.
    »Endstation ist das Grab«, verbesserte er düster. »Alles was davor liegt, sind Orte, die man auch wieder verlassen kann.«
    »Hört, hört!«, spottete jemand. Matt sah auf und bemerkte, dass sich hinter dem Rotblonden einige Sklaven versammelt hatten, die nicht übermäßig freundlich dreinschauten. Es war ein armseliger, zerlumpter Haufen, doch als Sigur darauf zeigte, lag ein Ausdruck von Stolz auf seinem Gesicht.
    »Meine Männer«, sagte er. »Yörrik, Eskild, Morten, Ruun und Gunvar. Wir waren im Frühjahr zum Fischen unterwegs, vor der Küste von Thul'Izela, als Nordmeer-Piraten unser Schiff angriffen…«
    »… die du zu spät entdeckt hast!«, fiel ihm ein Dunkelhaariger mit Augenklappe ins Wort. Sigur stellte ihn als Ansgaar vor, seinen Steuermann. Matt war erschrocken über den Hass, der in Ansgaars gesundem Auge brannte.
    »Kommt, Leute - lassen wir die beiden allein«, mischte sich Yörrik ein, legte seine Hand auf Ansgaars Schulter und zog ihn mit sich fort. Die anderen folgten.
    Matt war der Blick nicht entgangen, den Sigur und Yörrik gewechselt hatten. Dieser Seemann schien ihm die Treue zu halten, während Ansgaar seinen ehemaligen Kapitän wohl für ihr Sklavenschicksal verantwortlich machte.
    Matt beschloss, nicht weiter nachzuhaken. »Kennst du zwei Männer namens Dave und Rulfan?«, fragte er stattdessen.
    Der Mann aus Thul'Izela sah ihm geradewegs ins Gesicht.
    »Am Abend, bevor wir in See stachen, hatte Eskilds Frau ein Kind geboren. Die Männer haben gefeiert. Ich hätte an Deck sein müssen, war es aber nicht. Deshalb konnten uns die Piraten überraschen.«
    »Das hatte ich nicht gefragt«, sagte Matt.
    Sigur lächelte. »Natürlich nicht. Ich wollte es nur klarstellen. - Rulfan und Dave werden bald wieder hier sein. Gosta hat sie mitgenommen - angeblich fehlten ihm Leute zum Beladen der Drottning . Ich glaube aber, er will euch Drei getrennt halten, bis man Peter und Andrew gefunden hat.«
    Matt fuhr erschrocken hoch. »Woher weißt du von Peter und Andrew?«
    Sigur kratzte sich am Kopf. »Na ja. Du warst betrunken und hast gezwitschert wie ein Vöglein. Sie wissen alles über eure Rettungsaktion.«
    Commander Drax schnappte nach Luft. Gott, lass das bitte nicht wahr sein! , flehte er. Aber vergebens. Sigur schilderte ihm seinen unwürdigen Einzug ins Sklavenlager.
    Matt war fassungslos. »O nein! Ich wünschte, ich wäre tot«, stöhnte er.
    »Hmm-m. Das hört man hier täglich.« Sigur betrachtete ihn abwägend, zupfte einen Strohhalm vom Lager und spielte damit herum. »Rulfan hat oft von dir erzählt, weißt du? Er und Dave haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass Maddrax eines Tages kommen würde, um sie zu befreien.«
    Er sagte es ohne Vorwurf, und die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Matts Kampfgeist erwachte. »Es ist noch nichts verloren, Sigur. Wir kommen hier raus, das verspreche ich dir!«
    Dann fiel ihm

Weitere Kostenlose Bücher